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Dienstzeit | ![]() |
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Bestellung: | 12. Juli 1951 |
Kiellegung: | 14. Juli 1952 |
Stapellauf: | 11. Dezember 1954 |
Indienststellung: | 1. Oktober 1955 |
Ausmusterung: | 11. September 1993 |
Verbleib: | Museumsschiff |
Technische Daten | |
Verdrängung: | 81.101 t |
Länge: | 325 m |
Breite: | 39 m |
Größte Breite: | 76,3 m |
Tiefgang: | 11,3 m |
Antrieb: | 4 Dampfturbinen, 260.000 PS |
Geschwindigkeit: | 33 Knoten (61 km/h) |
Reichweite: | |
Besatzung: | 5180 |
Bewaffnung: | 8 × 5 Zoll (127 mm) Geschütze, Mk29 NATO Sea Sparrow, Mk15 Phalanx CIWS |
Flugzeuge: | F-14, F-4, A-7, A-6, E-2,S-3B, EA-6B, C-2, SH-3, KC-130 (Testflug) |
Motto: | First in Defense |
Die USS Forrestal (CVA-59) (später CV-59 und AVT-9) war ein Flugzeugträger der United States Navy und erster der so genannten „Superträger“. Sie war Typschiff der Forrestal-Klasse und wurde nach James V. Forrestal, Secretary of the Navy benannt. Der Stapellauf fand am 11. Dezember 1954 in bei Newport News Shipbuilding in Newport News, Virginia statt. Die Indienststellung erfolgte am 1. Oktober 1955 unter dem Kommando des damaligen Captain Roy L. Johnson.
Mit dem Bau der Forrestal wurde gleichzeitig ein neuer Schritt in der Technologie der Flugzeugträger begangen. Die im Winkel angeordneten Start- und Landebahnen ermöglichten einen Flugbetrieb vergleichbar mit konventionellen Flugplätzen an Land (CTOL). Nahezu gleichzeitig waren von nun an Starts und Landungen möglich.
1956-1960
Ausgehend vom Heimathafen in Norfolk, Virginia, war die Forrestal im ersten Jahr vor der Ostküste der USA und im Karibischen Meer mit intensiven Trainingsmaßnahmen beschäftigt.
Am 7. November 1956 lief sie während der Sueskrise in den östlichen Atlantik aus um bei Notwendigkeit im Mittelmeerraum zu operieren. Sie kehrte am 12. Dezember nach Norfolk zurück um sich auf ihren Einsatz in der 6. Flotte im Mittelmeer vorzubereiten. Am 15. Januar 1957 lief sie dahin aus. Im Mittelmeer wurden mehrere Häfen angefahren wobei Besucher das Schiff besichtigen konnten. Militärbeobachtern wurden die Fähigkeiten der Forrestal demonstriert. Sie kehrte am 22. Juli zu Übungen vor der Küste Nordkarolinas zurück. Die Übungen dienten der Vorbereitung der Teilnahme an einem NATO-Manöver, welches vom 3. September bis 22. Oktober 1957 in der Nordsee stattfand.
Im Folgejahr war die Forrestal erneut Teil größerer Flottenmanöver. Außerdem wurden experimentelle Flugübungen durchgeführt. In der Zeit der Libanonkrise im Sommer 1958 wurde der Flugzeugträger erneut in den Ostatlantik befohlen um bei Bedarf Marineeinheiten im Mittelmeer zu verstärken.
Der zweite Einsatz der Forrestal im Mittelmeerraum währte vom 2. September 1958 bis zum 12. März 1959. Während dieser Zeit wurde ein Programm aus Training, Patrouille und Teilnahme an wichtigen Manövern durchlaufen. Zwischenzeitlich zurück nach Norfolk beordert befand sich die Forrestal vom 28. Januar bis 31. August 1960 wieder auf einer Tour durch das Mittelmeer, die sie zu verschiedenen Häfen führte. Unter anderem Split im damals sozialistischen Jugoslawien. Während dieses Zeitraum nahm das Schiff an geplanten Übungen der 6. Flotte teil und war zeitweise der Öffentlichkeit zur Besichtigung offen. Nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten, nahm die Forrestal den Dienst vor der Ostküste und in der Karibik für den Rest des Jahres wieder auf.
1961-1967, Feuer an Bord der Forrestal
Im November 1963 machte die Forrestal Geschichte, als Start und Landung eines Transportflugzeuges vom Typ C-130F Hercules erprobt wurden. Dies stellte mit der Landung des größten und schwersten Flugzeuges auf einen Flugzeugträger einen neuen Rekord dar. Ziel war es herauszufinden, ob die Hercules als weitreichendes Versorgungsflugzeug mit hoher Nutzlast eingesetzt werden konnte. Obwohl die Tests positiv abgeschlossen wurden, wurde eine permanente Versorgung von Flugzeugträgern mit dieser großen Maschine als Risiko eingeschätzt. Für diese Aufgabe wurde die C-2A Greyhound entwickelt und seit 1956 eingesetzt. Für seine Leistungen wurde dem Piloten der C-130F, Lt. Flatley, die Auszeichnung "Distinguished Flying Cross" verliehen.
Im Juni 1967 wurde die Forrestal in den Golf von Tonkin im Südchinesischem Meer verlegt um aktiv in den Vietnamkonflikt einzugreifen. Von Bord der Forrestal wurden Luftangriffe auf Ziele in Nordvietnam geflogen. Doch bereits am 29. Juli 1967 ereignete sich ein folgenschwerer Brand, bei dem 134 Seeleute und Flugpersonal getötet sowie weitere 62 Personen verletzt wurden. Verursacht wurde der Brand, als vor dem Katapult-Start eines Kampfjets irrtümlich von Piloten dieses Jets eine Luft-Luft-Rakete abgeschossen wurde, die Flugzeuge, die am Flugdeck der Forrestal standen, in Brand setzte. Die Forrestal-Katastrophe war bis dahin die größte Katastrophe an Bord eines Flugzeugträgers der US-Marine und zwang das Schiff zur Rückkehr in den Heimathafen Norfolk zu einer umfassenden Reparatur. Um ein solches Desaster in Zukunft zu vermeiden, werden die Waffen eines Kampfflugzeugs erst wenige Augenblicke vor dem Katapultstart aktiviert.
1968-1973
Zwischen 1968-1973 operierte die Forrestal vier weitere Male im Mittelmeerraum. Im März 1973 eilte der Flugzeugträger zu einer Rettungsaktion nach Tunesien. In der Nähe von Tunis war der Fluss Medjerda überflutet und von Bord der Forrestal starteten Hubschrauber zur Evakuierung der bedrohten Einwohner, zum Transport benötigter Frachten sowie medizinischem Personals.
Noch drei mal war der Flugzeugträger im Mittelmeer stationiert als am 22. Juli der Vertreter der US-Botschaft von Zypern, Roger Davis um die Evakuierung aller sich auf Zypern befindenden US-Bürger bat. In einer gemeinsamen Aktion der US-Marine und des Marine Corps evakuierten Hubschrauber der Marines und die Incheon, ein Landungsschiff der 6. Flotte, 466 Personen in nur fünf Stunden. Lufteinheiten der Forrestal gaben dabei Deckung aus der Luft.
Weblinks
- Liste historischer Flugzeugträger in der Wikipedia
- USS Forrestal Museum Home page engl.
- U.S. Navy - A Brief History of Aircraft Carriers engl.
- Fotos der US-Marine vom Flugzeugträger engl.
- Liste der kommandiernden Offiziere engl.
- Modell der USS Forrestal im Maßstab 1:200