Sachsenmühle ist ein fränkischer Weiler, der zu Gößweinstein gehört.
Sachsenmühle Markt Gößweinstein
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Koordinaten: | 49° 46′ N, 11° 19′ O |
Höhe: | 318 (315–320) m ü. NHN |
Einwohner: | 1 (1. Juli 2019) [1] |
Postleitzahl: | 91327 |
Vorwahl: | 09542 |
![]() Der Gößweinsteiner Ortsteil Sachsenmühle
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Geografie
Der in der Wiesentalb gelegene Weiler ist einer von 31 amtlich benannten Gemeindeteilen des oberfränkischen Marktes Gößweinstein.[2] Sachsenmühle liegt etwa zwei Kilometer westnordwestlich des Ortszentrums von Gößweinstein auf einer Höhe von 318 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Sachsenmühle der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg unterstanden und lag in dieser Zeit im Hochgerichtsbezirk des Amtes Gößweinstein, dem in seiner Funktion als Centamt die Wahrnehmung der Hochgerichtsbarkeit zustand.[4][5][6] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Sachsenmühle zu einem Bestandteil der während der napoleonischen Flurbereinigung gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7][8]
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Sachsenmühle mit dem zweiten Gemeindeedikt 1818 zum Bestandteil der eigenständigen Landgemeinde Leutzdorf, zu der noch die Dörfer Etzdorf und Hartenreuth sowie der Weiler Türkelstein gehörten. Im Zuge der in den 1970er Jahren durchgeführten kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Sachsenmühle zusammen mit der Gemeinde Leutzdorf zu Beginn des Jahres 1974 nach Gößweinstein eingemeindet.[9] 2019 zählte Sachsenmühle einen Einwohner.[1]
Verkehr
Die Bundesstraße 470 führt am nördlichen Ortsrand vorbei, von dieser zweigt die südwestlich des Weilers vorbeiführende Staatsstraße St 2191 ab. Vom ÖPNV wird der Weiler an einer Haltestelle der Buslinie 389 des VGN bedient. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Ebermannstadt, es ist der kommerzielle Endbahnhof der Wiesenttalbahn.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Sachsenmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 12 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser für Sachsenmühle, abgerufen am 3. November 2019
- Sachsenmühle im BayernAtlas, abgerufen am 3. November 2019
- Sachsenmühle auf historischer Karte, abgerufen am 3. November 2019
- Sachsenmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 3. November 2019.
Einzelnachweise
- ↑ a b Einwohnerzahl von Sachsenmühle auf der Website von Gößweinstein, abgerufen am 3. November 2019
- ↑ Sachsenmühle in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. November 2019.
- ↑ Geografische Lage von Sachsenmühle im BayernAtlas, abgerufen am 3. November 2019
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Sachsenmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 12 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).