Ostfriesland

Region an der deutschen Nordseeküste im Norden des Landes Niedersachsen
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Ostfriesland ist eine Landschaftsgegend im Nordwesten Niedersachsens. Ostfriesland beinhaltet das Gebiet zwischen Wilhelmshaven im Osten, der Nordsee im Norden, und der Grenze zu den Niederlanden im Westen.

Die jahrhundertelange Isolation durch die Nordsee im Norden und Moore im Süden bedingte eine sehr eigenständige Entwicklung Ostfrieslands. Im frühen Mittelalter war eine Besiedelung nur in höher gelegenden Geestgebieten und auf so genannten Warften (Erdhügel) im regelmäßig von der Nordsee überfluteten Marschland möglich. Erst der Deichbau (ab ca. 1000 n.Chr.) ermöglichte es den Friesen die gesamte Marsch zu besiedeln ("Goot schuf das Meer, der Friese die Küste).

Der im Mittelalter in Europa verbreitete Feudalismus war in Ostfriesland unbekannt. Vielmehr verstanden sich die Friesen als freie Menschen, die keiner Obrigkeit verpflichtet waren. Unter sich wählten sie so genannte "Häuptlinge", die stellvertretend für das Volk auf Versammlungen am Upstalsboom nahe Aurich Recht sprachen und Ostfriesland als ganzes betreffende Belange klärten.

Ab dem 18. Jhdt. wurde die ursprüngliche Sprache Friesisch durch das (ostfriesische) Plattdeutsch abgelöst, das in Ostfriesland noch heute von mehr als der Hälfte der Bevölkerung aktiv gesprochen wird.

Kulturelle Besonderheiten Ostfrieslands sind der sprichwörtliche hohe Teekonsum (80% des in ganz Deutschland auftretenden), eigene Sportarten wie Boßeln, Klootschießen und Pulsstockspringen.

Ostfriesland ist bekannt durch die ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge, durch die weite Verbreitung von Ostfriesenwitzen und nicht zuletzt durch Otto Waalkes.

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