Klaus Bonhoeffer (* 5. Januar 1901 in Breslau; † 23. April 1945 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Widerstandskämpfer.
Überblick
Klaus Bonhoeffer war der Sohn des Psychiaters Karl Bonhoeffer. Der ältere Bruder Dietrich Bonhoeffers und spätere Schwager Hans von Dohnanyis, mit denen er in Berlin das Grunewald-Gymnasium besuchte, studierte in Heidelberg Rechtswissenschaft. Nach Tätigkeiten als Rechtsanwalt und als Rechtsberater der Lufthansa wurde er auf Veranlassung seines Schwagers 1940 zum von Wilhelm Canaris geleiteten Amt Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht einberufen. Dort konnte er seine Kontakte zu verschiedenen Widerstandsgruppen gegen das NS-Regime einbringen und ausbauen. In den Attentats- und Umsturzplan des 20. Juli 1944 war er eingeweiht. Er wurde am 1. Oktober 1944 verhaftet, am 2. Februar 1945 durch den Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 23. April 1945, als die Truppen der Roten Armee bereits die Außenbezirke von Berlin erreicht hatten, von einem Sonderkommando des Reichssicherheitshauptamts durch einen Genickschuss getötet.
Siehe auch: Liste der Beteiligten des Aufstandes vom 20. Juli 1944, Widerstand gegen den Nationalsozialismus