Der Commodore PET 2001 war der erste PC bzw. Heimcomputer der Firma Commodore, die auch als CBM (Commodore Business Machines, in Anspielung auf IBM) firmierte.
Der PET 2001 wurde ab 1976 gebaut und war der erste Computer, der im deutschen Versandhandel (u.a. Quelle) erhältlich war. Der Preis betrug 2999,-- DM.
Technische Daten waren:
- Metallgehäuse, nach oben aufklappbar und mit einer Stange fixierbar (ähnlich einer Motorhaube eines Autos)
- Integrierter Schwarz-Weiss-Monitor mit 24 Zeilen zu 40 Zeichen
- Tastatur mit Buchstaben- und Zahlenfeld, kleine Tasten (Mickey-Mouse-Tastatur)
- Eingebaute Datassette (Cassettenrecorder) zur Speicherung von Daten und Programmen
- CPU: Motorola 6502, 8 Bit (wie im Apple II)
- 8 kB RAM Hauptspeicher, ausbaubar auf 32 kB
- Commodore ROM-Basic, zugleich Betriebssystem
- IEEE 488-Anschluss
- Eingebautes Netzteil
Programme für den PET 2001 konnten in Basic oder Maschinensprache (aus Basic heraus mit den Befehlen PEEK und POKE) geschrieben werden. Der Bildschirm konnte sowohl als Ausgabegerät als auch als Eingabegerät angesprochen werden. Damit war es möglich, Zeichen vom Bildschirm zu lesen. Eine Grafikprogrammierung war eingeschränkt als Blockgrafik möglich. Dafür konnte ein alternativer Zeichensatz aktiviert werden, der Spielkartensymbole sowie einen Satz von Quadraten (1-4 schwarze Quadrate) enthielt, mit denen eine Grafikauflösung von 80*48 simuliert werden konnte.
Fertige Software gab es kaum, man behalf sich durch Selbstprogrammierung und insbesondere Abtippen von der Funkschau, deren Computer-Rubrik die einzige Zeitschriftenquelle darstellte.
Die Programmierung war durch den eingebauten Basic-Editor deutlich komfortabler als bei vielen Bürocomputern der damaligen Zeit. Bei umfangreicheren Vorhaben stieß man allerdings rasch an die Grenzen. Nach dem Einschalten meldete ein Standard-PET 2001: "7192 Bytes free". Damit musste man für Programm und Daten auskommen. Nicht selten wurden zwei Versionen eines Programmes hergestellt: eine normal dokumentierte Version (je Befehl eine Zeile, REM-Statements zur Kommentierung) und eine lauffähige Version, in der durch mehrere Befehle pro Zeile sowie Verzicht auf alle Kommentare Bytes gespart wurden, wo es nur ging.
Die Arbeitsgeschwindigkeit war aus heutiger Sicht langsam, ebenso das Laden von Programmen. In einem Punkt schlägt ein PET 2001 aber jeden heutigen Computer: Bereits ca. 1-2 Sekunden nach dem Einschalten (Aktivierungszeit des Monitors) war der PET 2001 betriebsbereit und konnte die ersten Befehle annehmen.
Nachfolger des PET 2001 war der PET 3001. Mit Blick auf Büroanwendungen entwickelte Commodore den PET 2002 zur Büroserie CBM 4016/4032 und 8016/8032 weiter, an die bereits ein Diskettenlaufwerk (8 Zoll) angeschlossen werden konnte und die über eine professionelle Schreibmaschinentastatur verfügten.