Planetarischer Nebel

astronomisches Objekt
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Ein Planetarischer Nebel ist die Gashülle, die von einem alten Stern abgestoßen wird.


Red Spider Nebel (NGC 6537)


Bipolarer Nebel (M2-9)

Bei Aufnahmen mit Teleskopen geringer Auflösung sieht ein Planetarischer Nebel wie eine neblige Scheibe aus. Da auch Planeten in solchen Teleskopen ähnlich aussehen, gab man ihnen das Adjektiv planetarisch, den man bis heute beibehalten hat, auch wenn sie mit Planeten nichts zu tun haben. Bei Aufnahmen mit modernen Teleskopen mit einer wesentlich höheren Auflösung zeigen Planetarische Nebel manchmal erstaunliche komplexe Strukturen.

Ein Planetarischer Nebel entsteht, wenn ein Stern von nicht mehr als der 1,5-fachen Sonnenmasse das Ende seines Zustands als Roter Riese erreicht hat. Er stößt dann schlagartig die äußeren Schichten ab, die sich ausdehnen und den Planetarischen Nebel bilden. Der Stern bleibt als Weißer Zwerg zurück. Innerhalb einiger zehntausend Jahre verflüchtigt sich so ein Nebel, so dass es sich dabei um astronomisch gesehen sehr kurzlebige Objekte handelt.

Große Planetarische Nebel können bis zu einer Sonnenmasse und eine Ausdehnung von einigen Lichtjahren haben. Planetarische Nebel bestehen aus etwa 70% Wasserstoff, 28% Helium. Der Rest ist hauptsächlich Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff sowie Spuren anderer Elemente. Das Gas dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von 20-40 Kilometern pro Sekunde aus und hat eine Temperatur von etwa 10.000 Grad. Es leuchtet jedoch nicht von selbst wie ein Stern, sondern wird von dem Weißen Zwerg in seinem Zentrum zum Leuchten angeregt.



Schmetterlingsförmiger Nebel (NGC 2346)

Katzenaugennebel (NGC 6543)

Ameisennebel (MZ3)