Ghana

Staat in Westafrika
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Ghana (dt.: [ˈgaːna], engl.: [ˈgɑːnə], früher Goldküste) liegt in Westafrika und grenzt an die Elfenbeinküste, Burkina Faso, Togo sowie im Süden an den Golf von Guinea (Atlantik). Die westafrikanische Präsidialdemokratie Ghana ist fast so groß wie Großbritannien, mit dessen Geschichte aufgrund kolonialer Beziehungen Ghana ebenso eng verbunden ist wie mit der Geschichte des Sklavenhandels.

Der Volta-See ist der größte Binnensee Ghanas und zugleich der größte vollständig künstlich angelegte Stausee der Welt. Ghana hat aufgrund seiner Gebiete mit tropischem Regenwald eine reiche Flora und Fauna vorzuweisen, die auch im wirtschaftlichen Bereich zum einem durch den Tourismus, zum anderen durch Edelholzexporte von großer Bedeutung ist. Wirtschaftlich bedeutend ist Ghana aufgrund seines Rohstoffreichtums.

Ghana hat eine facettenreiche Kultur, die auf den bis zu 100 traditionell in Ghana lebenden Ethnien, der hieraus resultierenden Sprachenvielfalt sowie der religiösen Heterogenität beruht.

Geografie

Hauptartikel: Geographie von Ghana

Ghanas Küste hat eine Länge von 543 km und insgesamt ein relativ flaches Relief, dass nur an wenigen Stellen Höhen von 800 Metern erreicht und selten bis knapp an die 900 ansteigt. Etwa die Hälfte des Landes liegen unterhalb einer Höhe von 150 Metern. In Ghana unterscheidet man drei geographische Zonen (Küstenebene, Regenwald, Savanne). Neben der geographischen Unterteilung bietet sich eine grobere Unterscheidung nach der Oberflächenstruktur in fünf Naturräume (Low Plains, Hochland von Ashanti, Akwapim-Togo-Kette, Volta-Becken und High Plains) an.

Von der Küstenniederung (Low Plains), die sich in die Küstenebene mit weiten Sandstränden und Mangrovengebieten und einem Flachland zwischen dem fünften und sechsten Breitengrad unterteilen lässt, steigt das westliche Land zum Hochland von Ashanti an (im Mittel 450 m. ü. M.). Östlich an das Hochland von Ashanti schließt das Volta-Becken an, das insgesamt auch den größten Naturraum darstellt (87.000km²). Im Norden schließen die High Plains das Land ab. Die nördlichen Gebiete zählen bereits zur Großlandschaft Sudan. Die Akwapim-Togo-Kette ist eine Bergkette und ein Naturraum, der in der Nähe von Accra beginnt und bis nach Togo hinein führt. Hier liegen die höchsten Berge des Landes.

Das Land entwässert etwa eine Fläche von 158.000 km² (beinahe die Hälfte des Landes) über den Volta, der in seinem Unterlauf durch den Akosombo-Staudamm zum größten vollständig künstlich angelegten Stausee der Erde aufgestaut wird. Aus dem Hochland von Ashanti entspringen zudem eine Vielzahl von Flusssystemen, die in den Atlantik entwässern.

Klimatische ist Ghana ein tropisches Land, das demzufolge keine Jahreszeiten kennt, sondern einen Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit. Nahezu eine Tag-und-Nacht-Gleiche bestimmt das Leben in Ghana. Grob kann man den feuchten Süden mit seinen immergrünen und regengrünen Regenwaldgebieten, vom trockeneren Norden mit seiner Baumsavanne, Strauchsavanne und letztlich im nördlichsten Ghana mit der Grassavanne unterscheiden. Der Harmattan, ein aus dem Nordosten wehender Passat-Wind, bestimmt zwischen November und Feburar die trockene Jahreszeit. Die Regenfälle in der Regenzeit liegen in der Zone mit dem meisten Niederschlag im äußerten Südwesten des Landes an der Küste über 2000 mm pro Jahr.

Ghanas Regenwald bestand ursprünglich aus 85.000 km² Fläche und ist Heimat für eine artenreichen Pflanzen- und Tierwelt. Durch die unterschiedlichen Vegetationszonen im Land ist auch keine landestypische Pflanzenwelt oder Tierwelt zu benennen. Die einzelnen Lebensräume in Ghana unterscheiden sich sehr stark und prägnant. Zwischen dem Lebensraum in der Savanne mit seiner hierfür typischen Bewohnern, dem Regenwald mit seinem Artenreichtum und dem Volta-Delta als Zufluchststätte für eine Vielzahl von Zugvögeln und Heimischen Arten hat Ghana viel zu bieten.

Die Tier- und Pflanzenwelt sind in Ghana in der Vergangenheit vermehrt unter Schutzgestellt worden. Auch für den Tourismus werden immer mehr dieser Refugien geöffnet, damit die Einnahmen aus diesem Wirtschaftszweig nicht nur die Einkommenssituation verbessern, sondern in der Form des Ökutourismus auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in Ghana liefern.

Größte Städte

 
Cape Coast, Ghana, elftgrößte Stadt des Landes.

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005):


Die scheinbar exakten, offiziellen Angaben zur Einwohnerzahl ghanaischer Städte sind mit großer Vorsicht zu genießen, die Schätzungen unterschiedlicher Quellen zu Tema etwa schwanken zwischen 200.000 und 500.000 Einwohnern.

Siehe auch: Liste der Städte in Ghana

Klima

Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt im Norden um 1000 mm, im westlichen Küstenabschnitt bis zu 2200 mm. Bei Accra erreicht sie kaum 800 mm. Nur im feuchtheißen Südwesten wächst immergrüner Regenwald, der in regengrünen Regenwald übergeht. Die Waldbestände sind durch die fortschreitende Rodung bedroht. Landeinwärts folgen Feuchtsavanne und Trockensavanne.

Berge

Datei:MountAfadjato.jpg
Mount Afadjato vom Dorf Liati Wote aus gesehen

Die größte Erhebung im Land ist der Berg Mount Afadjato mit 885 m. ü. N. Der Berg ist in der Nähe des Dorfes Liati Wote direkt an der Grenze zu Togo zu finden. Der zweithöchste Berg Ghanas ist der Mount Dzebobo mit 876 m. ü. N weiter nördlich als der Mount Afadjato ebenfalls direkt an der Grenze zu Togo zu finden. Beide Berge sind Teil der Akwapim-Togo-Kette (engl. Akwapim Togo Range).

Die Akwapim-Togo-Kette ist ein hügeliger und leicht bergiger Ausläufer der Atakora-Gebirgskette aus den Ländern Togo und Benin. Diese Bergkette beginnt in der Nähe von Accra und zieht sich dann eine Weile an der Grenze zu Togo entlang, bis sie endgültig die Grenze zu Togo überschreiten. Hier sind auch Wasserfälle in den zahlreichen Schluchten anzutreffen. Die Berghänge und Bergkuppen sind teilweise vulkanischen Ursprungs und sind durchweg mit Regenwald bewachsen.

Gewässer

 
Bosumtwi

Dominiert wird Ghana durch den zentral gelegenen großen Stausee, den Volta-Stausee, der sich im Wesentlichen aus dem schwarzen Volta (Mouhoun) und dem weißen Volta, Afram, Daka und Oti speist. Nachdem der Akosombo-Staudamm passiert ist, mündet der dann als Volta bezeichnete Fluss in einem weiten Flussdelta in den Atlantischen Ozean.

Nebenflüsse des weißen Volta (Nakambé) heißen Roter Volta (Nazinon), Nasia und Kulpawn. Zusammen mit seinen Nebenflüssen ist der weiße Volta der Volta-Fluss mit den größten Wasserreichtum.

Der Bosumtwi ist ein ca. 1,07 Mio. Jahre alter See, dessen Ursprung auf den Einschlag eines Meteoriten zurück geht. Er hat für die traditionelle Bevölkerung bis heute eine nicht unerhebliche religiöse bzw. rituelle Bedeutung.

Weniger bekannte Flüsse sind Pra, Bia, Ankobra und Tano, die direkt in den Atlantik münden. Die Nebenflüsse des Pra heißen Anum, Offin und Birim und bilden zusammen mit dem Pra das zweitwichtigste Entwässerungssystem Ghanas. Der Pra ist nur in seinem Mündungsbereich mit Schiffen zu befahren, da er durch stark ausgeprägte Stromschnellen gekennzeichnet ist.

Weitere kleinere Flüsse sind Ankobra, Olin, Sisili, Tain und Todzie.

Naturkatastophen

Ghana ist kein Gebiet, in dem Naturkatastrophen in regelmäßigen Abständen zu erwarten sind. Und doch gab es in der Vergangenheit vor allem Probleme mit den teilweise schweren Regenfällen. Nach der mehrere Monate andauernden Trockenzeit kann der Boden nur langsam wieder Wasser aufnehmen. Die Regenfälle in Ghana sind als starke tropische Regenfälle von großer Heftigkeit. Die teilweise ausgetrockneten Flussbetten werden in wenigen Momenten zu schnellen Fluten. Auch normale Straßen verwandeln sich in Momenten zu zwar seichten aber schnell fließenden Flüssen. Nicht selten, gerade in den ersten Wochen der Regenzeit werden Menschen von diesen Fluten überrascht, oder kleinere Brücke halten den Fluten nicht mehr stand. In fast jedem Jahr kommen in den Fluten verteilt auf das ganze Land Menschen ums Leben.

Vor allem der südliche Teil des Landes war in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder von großeren Erdbeben betroffen. In den Jahren 1615, 1636, 1862, 1906, 1939, 1964, 1969 und zuletzt 1997 wurden in Küstennähe starke Erdbeben verzeichnet, die auch mehrere Todesopfer forderten. So fand 1615 in der Nähe vom heutigen Takoradi ein Erdbeben statt, das die gesamte damalige Siedlung Takoradi zerstörte. Im Jahr 1636 am 18 Dezember fand ganz im Westen des Landes, in der Gegend um Axim ein Erdbeben statt, das zu sehr starken Erschütterungen in East Nzema führte. In einem großen Radius wurde die Gebäude der Gegend fast vollständig vernichtet. In einer Goldmine in Aboasi starben viele Minenarbeiter. Das Erdbeben von 1862 hatte seinen Schwerpunkt in der Nähe der Hauptstadt Accra. Viele Steingebäude, auch die kolonialen Forts wurden stark beschädigt. Das bisher stärkste Erdbeben fand in der Nähe der Hauptstadt Accra am 22. Juni 1939 statt. Dieses Beben verursachte sehr starke Schäden an den Gebäuden, siebzehn Menschen starben, 133 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt und Sachschaden im Wert von etwa einer Million Pfund entstand. Auf der Richter Skala erreichte das Beben den Wert 6,5[[1]]. Die jüngsten Erdbeben waren zwar weniger stark, doch lösten sie in der Bewolkerung große Panik aus.

Nationalreservate in Ghana

In fast allen Landesteilen Ghanas wurden Naturreservate errichtet, die sich erheblich in ihrer Größe und der Zielrichtung voneinander unterscheiden.

Nach Ihrer Zielrichtung kann man in Ghana vier verschiedne Arten von Naturreservaten feststellen. Zum einen sind die Nationalparks (National Parks) ausgewiesen worden, um hier einem möglichst großen Publikum die erhaltenswerte ghanaische Natur vorzuführen und die Menschen für deren Schutz zu interessieren. Hier werden durch das ganze Jahr speziell ausgebildete Wildhüter männlichen und weiblichen Geschlechts angestellt, um den Besuchern verschiedene Pflanzen und Tiere aber auch deren Wert für die heimische Natur näher zu bringen.

Wildtierreservate (Game Produktion Reserves) haben zunächst den Zweck, die Poputation der heimischen Wildtierarten zu erhöhen. Einige Arten in Ghana bereits der Jagd der Menschen zum Opfer gefallen. In Ghana hat Bush-meat, also Wildtierfleich immer noch seinen Platz in der Nahrungskette der Bevölkerung. Hier gibt es durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Volksgruppen. In den meisten Wildtierreservaten soll für die einheimische Bevölkerung der Bestand der Wildtiere als Fleischlieferanten erhöht werden. Lediglich in den Wildtierreservaten Boumfoum-Wildtierreservat und Owabi-Wildtierreservat werden die Wildtiere völlig geschützt. Die Tiere in diesen Parks dürfen nicht bejagt werden.

Andere Schutzgebiete (Strict Nature Reserves) sind ausgewiesen worden um Tierarten zu retten, die vom Aussterben bedroht sind. Diese Schutzgebiete sind nur mit einer speziellen Genehmigung zu besuchen. Diese Genehmigung wird in der Regel nur zu Forschungszwecken ausgestellt, um diese Gebiete, anders als die Nationalparks, von Besucherströme zu schützen.

Ausdrücklich zur Rettung des Regenwaldes wurden Forstreservate eingerichtet, in denen grundsätzlich keine Rodungen stattfinden dürfen. In diesen Forstreservaten sollen Möglichkeiten untersucht und aufgezeigt werden, wie eine nachhaltige Forstwirtschaft in Ghana betrieben werden kann. Der Export von Edelhölzern macht in Ghana eine beträchtliche wirtschaftliche Einnahmequelle aus, doch bisher ist die Wiederaufforstung hauptsächlich im Rahmen von Monokulturen erfolgt. In den Forstreservaten soll eine ausgeglichene Vegetation der Forstwirtschaft einer breitere Grundlage verschaffen. Illegaler Holzeinschlag und Schmuggel ist noch immer ein Problem. Das unkontrollierte Abholzen gefährdet den Bestand des Regenwaldes in Ghana in der Zukunft.

Siehe auch: Nationalparks in Ghana

Fauna und Flora

In Ghana überwiegen drei verschiedene Vegetationszonen. Der tropische Regenwald und der Feuchtwald befinden sich im Südwesten des Landes, der Norden und der mittlere Teil des Landes sind von der Feuchtsavanne gekennzeichnet, die in Baum- und Grassavanne unterteilt wird. Außerdem besteht ein schmaler Streifen der Küste auch noch als Küstensavanne. Im immergrünen tropischen Regenwald findet man die üppigste Vegetation des Landes. Er ist sehr artenreich und die ganzjährig konstante Temperatur und die hohe Luftfeuchtigkeit fördern das Pflanzenwachstum sehr.

Grundsätzlich ist die Tierwelt Westafrikas aufgrund der unterschiedlichen Vegetationsformen und der dichteren Besiedlung nicht mit Ostafrika zu vergleichen. Die großen Tierherden der ostafrikanische Nationalparks sucht man hier vergeblich.

Flora

 
Vanillefrüchte
 
Afrikanischer Affenbrotbaum (Adansonia digitata), Baobab

Ein wesentlicher Grund für Ghanas zahlreichen Pflanzen und Tierarten ist die Existenz von tropischem Regenwald. Die Fläche an tropischem Regenwald betrug ursprünglich 85.000 km². Innerhalb von 50 Jahren schrumpfte die Fläche um mehr als die Hälfte auf 40.000 km². Jährlich verzeichnet Ghana eine Waldabnahme von 1,7 %. Eine abschließende Aufzahlung der im Regenwald vorhandenen Pflanzen kann wohl niemand geben.

Der in Ghana zu findende immergüne Regenwald besteht hauptsächlich aus bis zu 50 Meter hohe Baumriesen, die bis zu 3 Meter dick werden und ein beträchtliches Alter (300 Jahre) erreichen können. Zu nennen sind hier vor allem die Hartholzarten, die auch im Rahmen der ghanaischen Exportwirtschaft eine große Rolle spielen. In Ghana finden sich verschiedene Mahagoniarten wie Azobé, Sapeli und Khaya (auch afrikanischer Mahagoni genannt). Zudem ist sind verschiedene Arten des afrikanischen Walnußbaums in Ghana beheimatet.

Andere Baumarten sind Odum, Wawa (wird teilweise auch Samba genannt), Bombax sowie Afromosia. Andere Baumarten sind eher Nutzplanzen wie der Kolabaum, Kalebassenbaum oder der Kautschukbaum. Die verschiedensten Ficusarten wie die Gummibäume oder auch Feigenbäume erreichen in Ghana durchaus die Größe einer mittelgroße deutschen Buche.

Verschiedene Aufsitzerpflanzen oder Parasitenpflanzen wie Lianen, Bromelien und Orchideenarten erreichen eine große Artenvielfalt.

Alleine ca. 1200 verschiedene Palmenarten kommen in Ghana vor. Dabei ist die Fächerpalme heute eine beliebte dekorationspflanze vor öffentlichen Gebäuden oder in Gärten. Königspalmen werden in den Städten als Alleebäume verwendet, da diese Schattenspender eine Größe von bis zu 25 Metern erreichen. ´Kokospalmen haben für den Menschen einen beträchtlichen Nutzwert. Die Kokospalme liefert dem Menschen eine Vielzahl von Produkten, wie Kokosmilch, Kokosfett, Bast (aus den Fruchtfasern), Blätter als Dachbedeckung oder als Matten. Letztlich ist noch die Ölpalme zu nennen, die auch als Plantagenbaum sehr weite Verbreitung gefunden hat. Die roten Früchte der Ölpalme werden zu Palmenöl gepresst, dass in Westafrika einen hohen Stellenwert in der landestypischen Küche hat.

Die vielfältigsten Nutzpflanzen werden in Ghana im Rahmen von Plantagenwirtschaft produziert. Zumeist finden sich diese Plantagen auf dem nunmehr gerodetem Gebiet des ehemaligen Regelwaldes. Hier werden Ananas, Bananen, Kochbananen (Plantain), Avocados, Papayas, Guave, Apfelsinen und Zitrusfrüchte gezogen. Voele Gewürzpflanzen sind in Ghana heimisch, wie etwa die Gewürzvanille.

Neben den Baumarten und den Nutzpflanzen sind in Ghana vielfältige Blühpflanzen zu finden. Hibiskus, Feuerakazie (Flammenbaum) und Fuchsie sind nur einige von ihnen.

In der Savanne finden sich ausgedehnte Grasflächen und vergleichsweise kleinere Bäume. Der einzeln stehende Baobab (Affenbrotbaum) ist in der Savanne durch seinen verhältnismäßig dicke Stamm weithin erkennbar und ein deutliches Charakteristikum der Savanne. Ebenfalls in der Savanne beheimatet ist der auch für den Export nicht unwichtige Karité (Shea-Butterbaum).

Die Küsten Ghanas sind teilweise durch Mangrovenwälder ausgezeichnet. Doch auch hier finden sich einige der Palmenarten wieder.

Fauna

 
Runzelhornvogel (Aceros corrugatus)
 
Leopard (Panthera pardus)

In Ghana lebt auch eine sehr artenreiche Tierwelt.

Vor allem die Vogelwelt Ghanas reicht von den farbeprächtigen tropischen Vögeln wie Papageien, Hornvögel, Adler, Spechte über Perlhühner und Tauben in alle Etagen des tropischen Regenwaldes. Die heimische Vogelwelt wird ergänzt durch eine Vielzahl von Zugvögeln, die hier regelmäßig einkehren. Gerade auch im Volta-Delta, aber auch in den Wasserlandschaften der Lagunen und entlang der vielen Flussläufe leben die verschiedensten Wasservögelarten.

Der Artenreichtum an Säugetieren ist ebenfalls groß. So leben alleine ca. 50 Antilopenarten (von den Ghanaern hin und wieder auch mal Bush-Cow genannt), Löwen, Leoparden, Zibetkatzen, Elefanten, Büffel, Flusspferde, Seekühe (Manatees) als einzige Population Westafrikas, Warzenschweine und andere in Ghana. Besonders viele verschiedene Affenarten sind in Ghana zu finden. Hierfür sind auch extra einige Wildtierreservate eingerichtet worden. Sogar eine Bedeutung in der traditionellen Religion haben die Weissbart-Stummelaffen (lolobus polycomos) sowie die Mona-Meerkatzen (Cercopithecus campelli lowei) erlangt.

Reptilien begegnen den Menschen in Ghana in allen Lebensbereichen. Von den kleinen Geckos und Eidechsen, die sogar bis in den Häusern der Menschen ihren Lebensraum finden, bis hin Leguanen, Waranen, Schlangen und Krokodilen in den Gewässern Ghanas.

Der Artenreichtum an Insekten ist jedoch auch in Ghana unübertroffen. In Ghana gibt es ca 1500 verschiedene Schmetterlinge zu sehen und 20.000 Falterarten. Im ganzen Land ragen immer wieder Termitenhügel auf. Verschiedenste Mücken und Bremsen sind nicht nur artenreich vorhanden, sondern teilweise auch Überträger verschiedenster Krankheiten, wie etwa die Stechmücke Anopheles für Malaria. Eher in den Savannengebieten beheimatet ist die Tsetse-Fliege, die Nutztieren wie Rindern die tödliche Afrikanische Trypanosomiasis (Schlafkrankheit) überträgt.

Fische sind in Ghana einer der Hauptnahrungsträger und kommen sowohl im Atlantik, als auch in den Süßwassergewässern artenreich vor. Die Küste Ghanas ist eine der fischreichsten Gebiete der Welt. Wichtige Fischarten sind Barrakudas, Heringe, Makrelen, Haie, Thunfischen, Tintenfische, Barsche aber auch Meerestiere wie Hummer, Langusten und Krabben sowie Muscheln und Schnecken sind zu finden.

Bevölkerung

colspan=2 Vorlage:Highlight1 | Bevölkerungsdaten (2003)[1]
Lebenserwartung 54 Jahre (2003)
Sterberate 13 je 1000 Einwohner (2003)
Geburtenrate 31 je 1000 Einwohner (2003)
Fruchtbarkeitsrate pro Frau 4,4 (2003)
Kindersterblichkeit 95 je 1000 Einwohner (2003)
Säuglingssterblichkeit 59 auf 1000 Lebendgeburten (2003)
Bevölkerungswachstum 1,8 % (2003)
Bevölkerungsdichte 87 Einwohner pro km² (2003)
Städtische Bevölkerung 37,1 % (2003)
Bevölkerung unter 15 Jahren 41,9 % (2003)
Bevölkerung über 65 Jahren 4,4 % (2003)

Die Einwohner Ghanas nennt man Ghanaer oder, seltener und vor allem im österreichischen Sprachraum, Ghanesen. Die Lebenserwartung lag 2003 durchschnittlich bei 54 Jahren, wobei die vergleichsweise hohe Kindersterblichkeit 9,5 Prozent und Säuglingssterblichkeit 5,9 Prozent eine der Hauptursachen ist. Aufgrund verbesserter medizinischer Versorgung und einer hygienischen Aufklärungsarbeit sinkt die Rate der Kindersterblichkeit kontinuierlich.

Die Bevölkerungsstruktur Ghanas stellt die klassische Bevölkerungspyramide dar. Etwa die Hälfte der Ghanaer ist unter 16 Jahre alt. Jährlich ist ein Bevölkerungswachstum von 1,8 % zu verzeichnen, das geringste Bevölkerungswachstum aller Staaten im südlichen Westafrika.

Gleiches gilt für den Vergleich der durchschnittlichen Lebenserwartung, die in Ghana zum Teil wesentlich höher liegt, als in den anderen Ländern des südlichen Westafrika (für 2003 nach Fischer Weltalmanach 2006 beispielsweise Elfenbeinküste 45 Jahre, Burkina Faso 43 Jahre, Niger 46 Jahre, Nigeria 45 Jahre, Togo 50 Jahre, Benin 53 Jahre, Mali 41 Jahre).

Obwohl Ghana selbst noch als Dritt-Welt-Land bezeichnet wird, ist in Ghana verglichen mit den Nachbarländern, vor allem im Norden ein höherer Wohlstandsgrad erreicht. Ghana ist daher ein Land, in dem auch einige zehntausend Flüchtlinge aus Togo, Burkina Faso, Liberia, Niger und Nigeria leben.

Die Bevölkerung wandert immer stärker vom Land in die Städte ab. In den Städten besteht eine immer höhere Arbeitslosigkeit, gerade auch unter jungen Menschen. Vor allem junge Männer wandern daher ins Ausland ab, mit dem Ziel in Europa oder Nordamerika aufgenommen zu werden und Arbeit zu finden. Einige Familien sammeln auch Kapital um einen jungen Familienangehörigen ins Ausland zu schicken, damit dieser von dort die Großfamilie unterstützen kann.

Bevölkerungsentwicklung

 
Bevölkerungsentwicklung zwischen 1961 und 2003.

Die Bevölkerung Ghanas wuchs rasant an und hat sich innerhalb von 20 Jahren fast verdoppelt. Zur Illustration des Wachstums dient das Bild rechts, dass die Bevölkerungsentwicklung von 1961 bis 2003 darstellt. Dabei sind die Werte zwischen den Volkszählungen jeweils statistisch gemittelt. Nachfolgend seien noch die Ergebnisse der letzten Volkszählungen von 1984 und 2000 aufgelistet und die Berechnung für das Jahr 2006[2]:

Jahr Einwohner
1984 (Zensus) 12.296.081
2000 (Zensus) 18.845.265
2006 (Berechnung) 21.355.649

Volksgruppen

Anteil Ethnie
44 % Akan
16 % Dagbane-Dagomba
13 % Ewe
8 % Ga
3 % Gurma
14,5 % ghanaische Minderheiten
1,5 % Andere Ethnien
Quelle: [CIA World Factbook]

Ghana ist ein Vielvölkerstaat, der aus beinahe ebensovielen Ethnien wie Sprachgruppen heterogen zusammengesetzt ist. Jede Volksgruppe hat ihre regionalen Schwerpunkte und kommt teilweise auch nur noch in sehr geringen Zahlen vor. Mittlerweile sind Mischehen auch immer häufiger Anzutreffen, so dass die kleineren Volksgruppen langsam in den größeren aufgehen und auch die Grenzen zwischen den einzelnen Volksgruppen immer stärker verschwimmen. Diese Tatsachen machen eine Zuordnung zu den einzelnen Ethnien ausgesprochen schwierig und führt zu stark abweichenden Angaben in den verschiedenen Quellen.

Die wichtigsten ethnischen Gruppen Ghanas sind Akan (rund 44 %), Dagbone-Dagomba(16 %), Ewe (13 %), Ga-Adangme (8 %), Gurma (6 %). Etwa 1,5 % der Bevölkerung stammen aus Europa oder sind anderer ethnischer Herkunft (z.B. Chinesen, Libanesen).

Sprachen

Hauptartikel: Sprachen Ghanas

In Ghana herrscht eine große Sprachvielfalt mit je nach Definition zwischen 46 und mehr als 100 Sprachen; die Amtssprache ist Englisch. Die häufigsten Sprachen Ghanas sind:

Die meisten Ghanaer wachsen bereits vor ihrem Schulbesuch mehrsprachig auf und lernen dann in der Schule noch die lokal dominierende Sprache Akan 80% und/oder Englisch 70%. Nicht selten sprechen Ghanaer 3-5 Sprachen fließend.

Religionen

Die Mehrheit der Bevölkerung, etwa 60 %, ist christlichen Glaubens. Daneben existieren vor allem im Norden Minderheiten von Anhängern indigener Religionsgruppen (etwa 23 % der Bevölkerung) und Muslimen (über 16 % der Bevölkerung). Allerdings täuschen diese Zahlen insofern, als ein großer Teil der Christen wie der Muslime in bestimmten Situationen (bei Krankheiten oder vermuteter Hexerei, vor großen Unternehmungen) sich auch an traditionelle Gottheiten wendet. Die Zahlenangaben für die traditionellen Religionen könnten daher also auch deutlich höher angesetzt werden – mit der Folge, dass sich die Religionsangaben auf über 100 % addieren.

Struktur und Migration

Die vorherrschende Gesellschaftsstruktur ist die Großfamilie, die einerseits für jeden Hilfe und Unterstützung bereithält und ihn bei Problemen „auffängt“, andererseits aber auch ihren „Zoll“ verlangt, und viele müssen bis zur Hälfte ihres Lohnes an die Familie abtreten. Diese Strukturen weichen allerdings in den Städten immer mehr auf und oft findet man schon Kinder, die von ihren Eltern nicht mehr versorgt werden.

Im ganzen Land ist eine starke Wanderung Richtung Süden zu spüren. Jugendliche aus der Zentralregion Ghanas ziehen nach Accra und Tema, um dort Arbeit zu finden, während Jugendliche aus den nördlichen Gebieten Zuflucht in Städten wie Kumasi und Sunyani suchen. Da ihr Ausbildungsstand meistens gering und das Arbeitsangebot begrenzt ist, landen sehr viele dieser Jugendlichen auf der Straße.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Ghanas

Vorgeschichte

 
Fort Elmina

Der moderne Staat Ghana hat seinen Namen vom alten Reich Ghana, das geographisch einige tausend Kilometer nordwestlich gelegen war und in keiner historischen Kontinuität zum modernen Staat Ghana steht. Auf dem Gebiet des heutigen Staates Ghana bestanden in vorkolonialer Zeit mehrere große Reiche bzw. Föderationen, z. B. das Ashantireich in Zentral-Westghana, das erst Anfang des 20. Jahrhunderts endgültig von den britischen Kolonialherren bezwungen wurde, das Königreich der Dagomba in Nordghana und die Föderation der Fanti im Süden.

 
Cape Coast Castle

An der Goldküste genannten Küste Ghanas reihten sich seit dem 17. Jahrhundert die befestigten Niederlassungen europäischer Mächte (Portugiesen, Engländer, Niederländer, Brandenburger, Schweden, Dänen) in einer Dichte aneinander, wie in keinem anderen Gebiet Afrikas. Groß Friedrichsburg in Princess Town z. B. war im 17. Jahrhundert eine brandenburgisch-preußische Kolonie bzw. befestigte Niederlassung.

siehe auch: Historische Forts von Ghana

Kronkolonie Goldküste

Hauptartikel: Goldküste (Kolonie)

Um 1820 übernahm das Colonial Office die britischen Handelsposten an der Goldküste. Es gab Abkommen mit dem Volk der Fanti, die gegen die Ashanti aus dem Binnenland verteidigt wurden. Im Jahr 1874 erklärten die Briten den Küstenstreifen zur Kronkolonie. Das Ashantiland im Innern des Landes und auch die Nordterritorien nördlich davon wurden endgültig 1901 annektiert und vom Gouverneur, dessen Residenz in Accra war, direkt verwaltet. In manchen Küstenstädten wurden bereits Mitte des 19. Jahrhunderts indigene Gemeinderäte zugestanden.

1925 kam es unter Gouverneur Gordon Guggisberg zu einer Verfassungsreform. Im Ashantiland und in den Nordterritorien wurde die 'Indirect Rule' eingeführt. Die dortigen Häuptlinge waren dem Gouverneur in Accra direkt unterstellt. In der eigentlichen 'Colony' an der Küste wurde ein Legislativrat mit 29 Mitgliedern eingeführt, in welchem erstmals neun Afrikaner vertreten waren.

Im Zweiten Weltkrieg nahmen über 40.000 Soldaten aus der Goldküste auf der Seite des British Empire teil. Der Großteil davon wurde in Südostasien eingesetzt.

Weg zur Unabhängigkeit

Datei:Nkrumah.jpg
Kwame Nkrumah (links) bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Humboldt-Universität im damaligen Ost-Berlin (um 1960).

Durch die so genannte 'Burns-Constitution' wurden 1946 den Nordterritorien und dem Ashantiland Sitze im Legislativrat zugesprochen. Die Stellung der Häuptlinge wurde dadurch weiter gestärkt.

1947 bildete sich die 'United Gold Coast Convention', zu deren Sekretär Kwame Nkrumah ernannt wurde. Dieser und weitere Führer der UGCC werden ein Jahr später nach Unruhen in Accra vorübergehend inhaftiert. Dieses Jahr kann als Wendepunkt in der ghanaischen Geschichte angesehen werden. Die von Großbritannien eingerichtete 'Coussey-Kommission' schlug vor, eine von der Bevölkerung gewählte Kammer einzurichten, um den Weg zur Selbstverwaltung zu ebnen.

In den folgenden zwei Jahren machte vor allem die Nationalbewegung um Kwame Nkrumah – der sich inzwischen von der UGCC getrennt und die 'Convention People's Party' (CPP) gegründet hatte – von sich reden. Sie organisierte Boykotte, Streiks und forderte von Großbritannien 'Self-Government Now!'. 1950 wurde Nkrumah von den Briten inhaftiert. Dennoch konnte die CPP bei den anstehenden Wahlen einen großen Sieg erringen. 1951 gewann sie die Wahlen mit überwältigender Mehrheit. Nkrumah wurde von Gouverneur Arden-Clarke (1949-57) freigelassen und umgehend in die Regierung aufgenommen. Seit 1952 war er Premierminister.

Der Weg in die Unabhängigkeit sechs Jahre später war geebnet. 1954 wurden die Nord-Territorien der Kolonie Goldküste einverleibt.

Unabhängigkeit

Am 6. März 1957 wurden die Goldküste und das Ashantiland als Ghana unter Premierminister Nkrumah unabhängig. Nach einer Volksabstimmung trat das britische Mandatsgebiet Britisch-Togoland, also der seit dem Ende des Ersten Weltkriegs unter britischer Verwaltung stehende Teil der ehemaligen deutschen Kolonie Togo, dem neuen Staat bei. Die Verbindungen nach Großbritannien wurden jedoch nicht gekappt. Als erstes schwarzafrikanisches Land wurde es volles Mitglied im Commonwealth of Nations. Der Staatsmonopolismus und schlechte Außenhandelspolitik, sowie ungenügende Kooperation mit internationalen Entwicklungsorganisationen und ein missglückter Versuch zur Errichtung einer sozialistischen Staatsform führten unter Nkumah zu einer massiven finanziellen Krise und anhaltend hoher Staatsverschuldung.

Zeit der Militärputsche

Datei:GhanaMarine2005.png
Die Patrouillenboote GNS Anzone (P 30) und GNS Achimota (P 28) der ghanaischen Marine im Oktober 2005

1966, 1972, 1978 und 1979 kam es mehrmals zu einem Militärputsch, auch diese Regierungen wurden der Schwierigkeiten nicht Herr und das Land fiel unter der Herrschaft der kleptokratischen Militärjunta von Ignatius Kutu Acheampong noch weiter in die Schuldenfalle. Korruption und Willkür bestimmten in den 70er Jahren die Politik des Landes. 1981 putschte der Fliegerleutenant Jerry Rawlings, nachdem er zwischenzeitlich die Macht an eine demokratisch gewählte Regierung zurückgegeben hatte, ein zweites Mal und herrschte zunächst autokratisch-diktatorisch. Während seiner Herrschaft verhalf er Ghana u. a. mit Hilfe von Weltbank und IWF wieder zu wirtschaftlicher Stabilität. 1992 gab er Ghana eine demokratische Verfassung, in der freie Wahlen, Meinungs- und Pressefreiheit, das Recht auf körperliche Unversehrtheit und die Gleichheit vor dem Gesetz garantiert werden. Die von der UNO festgeschriebenen Menschenrechte werden ebenso anerkannt. Nach den Wahlen 1993 und 1996 herrschte Rawlings als gewählter Präsident weiter. Nachdem er nach der Verfassung bei den Wahlen 2000 nicht ein drittes Mal antreten durfte, gewann John Agyekum Kufuor (NPP) die Wahl gegen den früheren Vizepräsidenten Atta Mills (NDC). Kufuor wurde bei den letzten Wahlen im Dezember 2004 im Amt bestätigt.

Flagge

Hauptartikel: Flagge Ghanas

Sie wurde 1957 eingeführt und am 28. Februar 1966 (nachdem sie ausgesetzt wurde) wiederhergestellt. Die Farbe Rot erinnert an das im Freiheitskampf vergossene Blut, Gelb an die Bodenschätze, Grün steht für die Fruchtbarkeit des Landes (Regenwälder u. a.). Der schwarze „Stern der Hoffnung“ gilt als Leitstern der afrikanischen Freiheit und wird von der ghanaischen Bevölkerung als Hoffnungsträger für einen wirtschaftlichen Aufschwung verstanden: Die Entwicklung vom „Dritte-Welt-Land“ zum „Erste-Welt-Land“.

Politik

Hauptartikel: Politik in Ghana

 
John Agyekum Kufuor

Ghana erhielt am 6. März 1957 als erstes tropisches Land Afrikas die Unabhängigkeit von Großbritannien. Seither ist Ghana durch verschiedene Phasen der Demokratie und militärischer Putsche gegangen. Seit dem 07.01.1993 besteht in Ghana die bisher als stabil bewertete vierte Republik in der Form einer Präsidialrepublik und einem Einkammerparlament mit 230 Sitzen. Die Judikative ist streng von den anderen beiden Staatsgewalten getrennt. Das Mehrheitswahlrecht bevorzugt die beiden großen Parteien im Lande, die beinahe alle Sitze im Parlament und den Regionalen Vertretungen inne haben. Regierungspartei ist die New Patriotic Party (NPP) mit 128 Parlamentssitzen, Oppositionspartei ist mit 94 Sitzen die Partei National Democratic Congress (NDC).

Parlament und Präsident werden für eine Amtszeit von jeweils vier Jahren direkt vom Volk gewählt. Die letzten Wahlen verliefen im Dezember 2004 relativ reibungslos und führten zur Wiederwahl des Amtsinhabers und momentanten Präsidenten John Agyekum Kufuor, der damit nach der Verfassung des Landes seine letzte Amtszeit durchläuft. Die nächsten Wahlen sind für Dezember 2008 geplant. Sitz des Präsidenten ist eine ehemalige Sklavenburg (Osu Castle) an der Küste der Hauptstadt Accra.

Die Verfassung garantiert dem Land neben den umfassenden Menschenrechten insbesondere die Freiheit sich zu Versammeln und zur Bündelung der Kräfte Parteien und Gewerkschaften zu gründen. Eine Vielzahl von Parteien, die nach der Verfassung allerdings Nationale Interessen zu vertreten haben und keine lokalen Interessen oder Interessen von einzelnen Ethnien, wurden in der Geschichte Ghanas gegründet. Zur Zeit sind 10 Parteien registriert. Unter dem Trade Union Congrss (TUC) sind zur Zeit 16 Einzelgewerkschaften zusammengefasst.

Ghana ist zur Verwaltung in 10 Regionen unterteilt, die eine eigene Gerichtsbarkeit haben und eine Regionale Regierung und eine eigene Verwaltung stellen. Diese Regionen sind in 138 kleinere Districte unterteilt, die in ihrem Bereich durch lokal ansässige Verwaltungseinheiten zur Machtverteilung im Land beitragen und auch der großen ethnischen Breite der Bevölkerung in kleinen Einheiten besser Rechnung tragen können.

In der Politik Ghanas spielen noch heute die traditionellen Stammeshäuptlinge (Chief´s) eine größere Rolle. Diese Chief´s dienen gerade auf lokaler Ebene als eigentliche Machtträger und haben die Rolle von Schlichtern inne. Diese traditionelle Rolle hat sogar Verfassungsrang, die Chief´s sind zudem berechtigt in einigen Kontrollorganen des Staates einige Sitze zu besetzen.

Ghanas aktuelle Außenpolitik orientiert sich an westlichen Maßstäben. Vor allen die Richtlinien der Politik der USA wird im wesentlichen Gefolgt. Ghana hat ein großes Gewicht in Westafrika und gilt als stablilisierender Faktor. Selbst humanitäre Einsätze und militärische Einsätze haben die Regierungen Ghanas in der Vergangenheit vielfältig unterstützt. Ghana ist Mitglied in vielen internationalen Organisationen, von denen die bekanntesten folgende sind: Vereinte Nationen (seit 1957), Commonwealth of Nations (Seit 1957), Afrikanische Union (AU seit 1963, Gründungsmitglied des Vorgängerorganisation OAE), EG-AKP Abkommen zwischen der EU und einigen afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten, WTO, ECOWAS, UNESCO, WHO, ILO, FAO, IWF.

Staatsorganisation

Hauptartikel: Verfassung Ghanas

Obwohl Ghana ein Mitglied des Commenwealth of Nations ist, ist es als Präsidialrepublik organisiert. Ghana hatte 2003 10 offiziell registrierte Parteien, von denen bei der letzten Parlamentswahl 2004 vier ins Einkammerparlament mit 230 Sitzen gewählt wurden. Die stärkste Partei ist die New Patriotic Party (NPP) von Präsident John Agyekum Kufuor, dem neunten Präsidenten seit der Unabhäbgigkeitserklärung, mit 128 Sitzen. Stärkste Oppositionspartei ist die Partei National Democratic Congress (NDC) mit 94 Sitzen, weitere Sitze haben die People's National Convention (PNC) (4 Sitze) sowie die Convention People's Party (CPP) (3 Sitze) errungen. Die Verfassung Ghanas bezeichnet die Parteien ausdrücklich als meinungs- und willensbildend im Rahmen des politischen Prozesses.

Besondere Probleme bereitet die Landverteilung zwischen den verschiedenen Volksgruppen.

siehe auch: Liste der politischen Parteien in Ghana

Verwaltungsgliederung

Ghana gliedert sich in zehn Regionen mit jeweils einem „Regional Minister“ an der Spitze. Sämtliche Regional Ministers werden z. Zt. von der Regierungspartei New Patriotic Party (NPP) gestellt.

 
Die Regionen Ghanas
Vorlage:Highlight1 | Region Vorlage:Highlight1 | Bevölkerung (2000) Vorlage:Highlight1 | Fläche (km²) Vorlage:Highlight1 | Hauptstadt
Ashanti Region 3.612.950 24.389 Kumasi
Brong-Ahafo Region 1.815.408 39.557 Sunyani
Central Region 1.593.823 9.826 Cape Coast
Eastern Region 2.206.696 19.323 Koforidua
Greater Accra Region 2.905.726 3.245 Accra
Northern Region 1.820.806 70.384 Tamale
Upper East Region 920.000 8.842 Bolgatanga
Upper West Region 576.583 18.476 Wa
Volta Region 1.635.421 20.570 Ho
Western Region 1.924.577 23.921 Sekondi-Takoradi

Die einzelnen Regionen untergliedern sich wiederum in kleinere Bezirke, die so genannten Districts. Zunächst war Ghana in 110 Districts unterteilt worden, doch wurde diese Zahl in einer Verwaltungsreform auf nunmehr 138 Districts angeboben.

Siehe auch: Bezirke in Ghana

Außenpolitik

Außenpolitisch wichtige Elemente Ghanas waren in der Vergangenheit die Bemühungen um die gesamtafrikanische Kooperation sowie die regionale Wirtschaftsunion ECOWAS. Ghana hat sich in der jüngsten Zeit wesentlich in die Konflikte der westafrikanischen Staaten als Verhandlungspartner und Schlichter eingemischt. Wichtig ist auch die wirtschafltich und politisch nahe Orientierung an die USA. Über eine Vielzahl von Abkommen mit der EU ist Ghana in die wirtschaftlichen Zusammenhänge mit der EU eingebunden (EG-AKP-Abkommen über die Zusammenarbeit der Europäischen Union mit den afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten).

Organisationen

 
UNO-Hauptquartier in New York, Generalsekretär Kofi Annan ist Ghanaer

Hauptartikel: Mitgliedschaft Ghanas in internationalen Organisationen

Ghana ist Mitglied in einer Vielzahl von Organisationen von denen neben den Vereinten Nationen, deren Generalsekretär Ghana zur Zeit stellt, (nebst verschiedenster Unterorganisationen und Sonderkomissionen) auch die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) und die Weltbank eine größere Rolle spielen.

Ghana hat bisher an vielen Friedensmissionen der Vereinten Nationen in Afrika (u.a. Burundi, Elfenbeinküste, Demokratische Republik Kongo), Europa (Kosovo) und Vorderasien (Libanon) teilgenommen.

Militär

colspan=2 align=center Vorlage:Highlight1 | Militär von Ghana
Truppenstärke
Mindestdienstalter 18 Jahre (2002)
Verfügbarkeit Männer zwischen 15-49: 5,045,355 (2002)
Jährlicher Eintritt ins Dienstalter Männer: 213,237 (2002)
Ausgaben Militär
Gesamtausgaben $35.2 million
Prozent der Staatsausgaben 5%

In den vergangenen Jahrzehnten der Unabhängigkeit Ghanas hat das Militär in Ghana immer wieder durch Militärputsche die Macht an sich gerissen. Bis zum Ende der Präsidentschaft von Jerry Rawlings hatte das Militär in Ghana eine weit wichtigere Rolle inne als andere Ordnungskräfte, wie die Polizei. Heute, unter Präsident Kufour hat das Militär kaum noch Bedeutung, die Polizeikräfte sind deutlich erstarkt.

Das Militär von Ghana besteht heute aus Armee, Marine, Luftstreitkräfte, Nationaler Polizeitruppe, Palastwache und Zivile Vertreidigung. Insgesamt ist die Zahl der aktive Truppenteile eine der niedrigsten in der ganzen Welt.

Die Waffen der ghanaischen Truppen sind ältere Modelle vor allem britischer Herkunft. Auch aus anderer Herkunft sind die Waffen erworben worden, jedoch liegen die Staatsausgaben für das Militär sehr niedrig, was sich auch an der Ausrüstung bemerkbar macht.

Das Verteidigungsministerium hat seinen Sitz in Accra. Die Armee hat einen festen Truppenbestand von 7000 Mann und verteilt sich auf folgenden Einheiten:

  • Truppenhauptquartiere und Kommandozentralen in Accra und Kumasi
  • 6 Infantrie Bataillonen
  • 2 Luftwaffeneinheiten
  • 1 Bataillon der Palastwache des Präsidenten
  • 1 Bataillon in der Ausbildung
  • 1 Einheit in der Offiziersschule
  • 2 Bewaffnete Einheiten des Reconnaissance Regiment
  • 1 Fernmeldeeinheit
  • 1 Einheit Ingenieure
  • 1 Einheit Logostiker.

Die Luftstreikräfte von Ghana (Air Force) haben ihr Hauptquartier sowie die Hauptversorungsbasis in Accra. Dieser Truppenteil verfügt über eine Stärke von ca. 1000 Mann. In Tamale befindet sich ein Trainingslager in Takoradi ebenfalls sowie ein Militärflughafen. In Kumasi wurde eine Versorgungseinheit eingerichtet.

Die Marineeinheiten schützen Ghanas Gewässer im Innland (Volta-See) sowie die Fischereiinteressen und Militärischen Zonen im Atlantik. zur Zeit hat die Marine eine Truppenstärke von ca. 1000 Mann 2003.

In einer Vielzahl von internationen Friedensmissionen hat Ghana Truppen abgeordert. So etwa in folgenden Friedensmissionen der Vergangenheit und laufende Missionen:

Das Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre (KAIPTC) in Ghana wurde in der Nähe von Accra eingerichtet und dient der Ausbildung und Schulung von Personal für dein Friedenseinsatz. Jährlich werden hier etwa 1000 Personen aus dem Militär, der Polizei oder justiz aus Ghana und anderen Westafrikanischen Ländern in der Durschführung von Friedensmissionen weitergebildet. Als Referenten sind hier lediglich in Friedensmissionen erfahrene Einsatzkräfte aus aller Welt tätig. Im jahr 2002 wurde dieses Friedenszentrum unter Teilnahme vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet.

Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft in Ghana

Basisdaten

colspan=2 Vorlage:Highlight1 | Wirtschaftsdaten (2003)[1]
BIP 7,624 Mrd. $
realer Zuwachs BIP 5,2 %
Anteil Landwirtschaft 36 %
Anteil Industrie 25 %
Anteil Dienstleistungen 39 %
Erwerbstätigkeit Landwirtschaft (2001) 57 %
Arbeitslosigkeit durchschnittl. 30 %
Inflation (2004) durchschnittl. 12,6 %
Außenhandel Importvolumen 4,10 Mrd $
Außenhandel Exportvolumen 1,98 Mrd $
Energieverbrauch pro Kopf in kg ÖE (2002) 411
Emission pro Kopf in t an CO2 (2000) 0,3
Waldzu-/abnahme -1,7 %

Das Bruttosozialprodukt hatte im Jahr 2002 eine Höhe von 4,7 Mrd. Euro. Es wuchs im Jahr 2003 real um 5,2 % bei einer Inflationsrate von 11,3 % 2004.

Ghana ist trotz der Ansätze zur Industrialisierung insgesamt immer noch ein Agrarland. Die Landwirtschaft trägt noch 36 % des BSP (Stand 2002). Etwa 60 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft (mit Fischerei) tätig, meistens im Rahmen einer Subsitenzwirtschaft, also als Selbstversorger.

Die wirtschaftliche Gesamtsituation hat sich seit dem Jahr 2001 etwas stabilisiert. Die Regierung schloss sich im Jahr 2004 dem Entschuldungsprogramm der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die am höchsten verschuldeten Länder an. Ghana erreichte den so genannten Completion Point unter der erweiterten HIPC-Initiative, die zur Entschuldung der am höchsten verschuldeten Entwicklungsländer). Weitgehend wurde Ghana durch die verschiedensten multi- und bilateralen Gläubiger von seinen Schulden freigestellt. Deutschland erließ Ghana die Schulden vollstängig (Nominalwert in US-Dollar: 1,49 Mio. Handelsforderungen und 169 Mio. aus der Finanziellen Zusammenarbeit/ Quelle: Auswärtiges Amt- Ghana: Wirtschaftpolitik).

Die Wirtschaftspolitik gilt als schlüssig. Dennoch zählt Ghana nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt: noch 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auf 45% (siehe auch: Tabelle: Die höchste Armut weltweit).

Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland

Seit dem 23. Nov 1998 ist das ghanaisch-deutsche Investitionsschutzabkommen in Kraft. Zudem wurde ein Doppelbesteuerungsabkommen am 02. Aug 2004 unterzeichent, welches jedoch noch nicht in Kraft ist.

Deutschland und Ghana hatten 2003 ein Handelsvolumen von etwa 269,5 Mio. EUR. Im Vergleich zwischen den Exporten Deutschlands nach Ghana (147,5 Mio. EUR) und den Importen Ghanas nach Deutschland (122,0 Mio. EUR) besteht zu Gunsten von Deutschland ein Handelsüberschuss von etwa 25,5 Mio. EUR.

Staatsausgaben

Zwischen 1992 und 2002 lag der Anteil der Staatsausgaben für

Rohstoffe

 
Kakaoherstellung in Ghana: Trocknen der Bohnen auf einem Trockengestell in der Sonne. Darunter Fermentation der frischen Bohnen eingewickelt in Bananenblätter
 
Kariténüsse, Shea
 
Barrakuda Sphyraena qenie
 
Mangan

Ghana ist weltweit einer der wichtigsten Goldförderer (welches 32 % der Exportgüter ausmacht) und zugleich auch der zweitgrößte Produzent von Kakao (20 %), nach der Elfenbeinküste. Importiert werden vor allem Maschinen, Transportausrüstungen, Brennstoffe und Nahrungsmittel, insbesondere Fleisch und Reis.

Für den Export bestimmte landwirtschaftliche Güter sind insbesondere Kakao, Zuckerrohr, Kaffee, Tee und Kautschuk. Diese landwirtschaftlichen Produkte werden in großen Plantagen in Monokulturen anbegaut. Die Grundzüge für dieses Wirtschaftszweig legten schon die Kolonialherren. Diese Grundstoffe werden von Ghana, nunmehr zu höherwertigeren Waren umgewandelt wieder importiert wie z. B. Instant-Kaffee, Beutel-Tee, Schokolade, Würfelzucker, Autoreifen.

Von den traditionellen Produkten wurde in der Vergangenheit immer weiter abgerückt zu Gunsten anderer landwirtschaftlicher Produkte. So produziert die Landwirtschaft nunmehr auch Ananas, Tabak, Bananen, Palmkernöl, getrocknete Kokosfaser, Kolanüsse, Sheabutter und Baumwolle.

Ghana ist der drittgrößte Lieferant von Hartholz und anderen Holzprodukten in Afrika und Deutschlands größter Exporteur für Holzprodukte. In Ghana werden 23 Edelholz-Arten geschlagen, darunter Mahagoni, Kokrodua, Utile und Sapeli. Es ist in Ghana verboten unverarbeitetes Holz zu exportieren. Mit diesem Verbot soll die heimische Holzwirtschaft gestützt werden. 1999 exportierte Ghana ca. 475.000 Tonnen Holz und Holzprodukte, insgesamt machte dieser Wirtschaftzweig 10% der gesamten Exportumsätze aus.

Die Fischerei als Wirtschaftzweig wird in Ghana immer bedeutender. Die Gewässer und im Bereich der Hochsee finden sich reiche Fischgründe. In Ghana existiert in den Fischereihäfen Sekondi-Takoradi und Tema eine moderne Flotte zur Hochseefischerei. Fisch wird in die Nachbarländer exportiert. Hauptsächlich werden Meerbarsche, Heringe, Barrakudas, Thunfische, Makrelen und Haie gefangen.

Ghana ist ein an Bodenschätzen reiches Land. So wurden schon vor der Kolonialzeit Goldminen betrieben. Die wichtigtens Bodenschätze sind Gold, Diamanten, Mangan, Bauxit und Kalkstein. Bisher werden noch etwa 30% des Wirtschaftsvolumens in diesem Sektor erzielt.

Über Meerwasserentsalzungsanlagen wird Salz gewonnen. Dieses Gut erreicht eine immer wichtigere Stellung in der Exportwirtschaft. Jahrlich werden ca. 600.000 Tonnen exportiert.

Ghana hat sich über den Akosombo-Staudamm eine Quelle für Wasserengerie geschaffen, die bisher auch in die Nachbarländer Energie liefert. Aufgrund des in Ghana rasant steigenden Bedarf an Energie ist fraglich, wie lange diese Ware noch Exportgut bleiben wird.

Industrie

Bisher nur etwa ein Viertel des Wirtschaftsvolumens sind der Industrie in Ghana zuzuschreiben. Um die Abhängigkeit von Importen für höher verarbeitete Waren zu reduzieren, wurde und wird versucht, den industriellen Zweig weiter auszubauen. Von den Bierbrauereien über Textilbetriebe, Lebensmittelverabeitende Betriebe und ähnliche Betriebe reicht der Umfang der Leichtindustrie in Ghana. Besonders im Großraum Accra finden sich die Standorte der Schwerindustrie in Ghana. Hier werden Stahl, Aluminium (aus dem Rohstoff Bauxit), Zement und Öl hergestellt. Mittlerweise arbeiten etwas 15% der Erwerbstätigen in der Industrie.

Tourismus

 
Labadi Beach

Die wirtschaftliche Zukunft Ghanas wird heute von vielen Menschen im Tourismus gesehen. Bisher kommen jährlich etwa eine halbe Million Touristen nach Ghana. Besonders im Küstenbereich ist bereits eine nennenswerte Tourismusindustrie mit kleineren und mittelgroßen Hotelanlagen entstanden. Die Bettenkapazität liegt bei ca. 10.000 Betten und steigt stetig an. Haupttourismuszentren sind die Region um Accra für den Badetourismus, Elmina und Cape Coast aufgrund der historischen Vergangenheit und Kumasi.

Auch das Volta-Delta wird insbesondere von Wassersportlern und Vogelkundlern besucht.

Infrastruktur

Ghana besitz ein für ein westafrikanisches Land gut ausgebautes Verkehrsnetz. Alle bekannten Verkehrsmittel haben in Ghana Einzug gehalten, wenn auch mit unterschiedlicher Bedeutung.

Straßenverkehr

In Ghana wurde das Straßennetz bisher auf über 35.000 km ausgebaut. Davon ist etwa ein Drittel (ca. 11.000 km) in einem asphaltierten Zustand, der jedoch von unterschiedlicher Qualität und in teilweise erneuerungsbedürftigen Zustand ist. Die wichtigsten Straßen sind die Küstenstraße, die Accra zum einen mit Togo verbindet und zum anderen mit der Elfenbeinküste. Alle Städte an der Küste werden hierüber verbunden. Ferner ist als Nord-Süd-Achse eine Hauptstrecke über Kumasi geführt worden. Zudem ist eine weitere Nord-Süd-Achse über den Volta-Fluss geleitet worden, um östlich des Volta-Sees die Infrastruktur zu stärken.

Eine sehr gut ausgebaute allerdings gebührenpflichtige Autobahn verbindet Accra und den wichtigsten Hafen Tema.

Das Straßennetz wird hauptsächlich von privaten Pkw, und Trotro´s (dem Massenverkehrsmittel Kleinbus) aber auch Bussen und Lkw befahren. Seltener trifft man Zweiräder an.

Auch in den Städten sind Fahrräder trotz der hohen Kosten für Kraftstoffe selten zu finden. Fahrräder haben jedoch in den nördlichen Gebieten eine weitere Verbreitung gefunden.

In den letzten Jahre waren die Straßen in den Städten und auf den Hauptverkehrsstraßen häufig zu den Stoßzeiten völlig überlastet. Der weit überwiegende Teil der Pkw´s besteht aus alten in Europa und Amerika bereits ausrangierten Gebrauchtwagen.

Mehrere Gesellschaften bieten Überlandfahrten in modernen Überlandbussen an. Wer es sich leisten kann fährt jedoch vorwiegend mit dem eigenen Pkw.

Immernoch ist in Ghana für die Masse der Bewölkerung der Kleinbus (Trotro) das Hauptverkehrsmittel. Diese Trotro´s fassen 12-22 Menschen und kommen in allen Fromen und Farben vor. zumeist schmückt sie ein Wahlspruch vorne auf der Windschutzscheibe oder am Heck, der häufig religiösen Charakter hat oder einfach nur der Name des Fahrzeugs ist. Trotro´s sind Innerstädtisches Verkehrsmittel, befahren aber auch Überlandrouten. Beinahe jedes Dorf ist mit Trotro´s wenigstens einmal am Tag zu erreichen. Auch Fahrtrouten in die Nachbarländer werden befahren. Trotro´s haben Sammelpunkte innerhalb der Städte und es gibt über das ganze Land verteilt Umsteigepunkte. Über die Fahrtroute verteilt haben Trotro´s in der Regel keine weiteren festen Haltestellen. Jeder der Einsteigen will gibt dem Fahrer ein Zeichen und wird bei freien Plätzen mitgenommen.

Indiviluelle Massenverkehrsmittel sind auch die zahlreichen Taxis, die fast ausschließlich in den Städten vorkommen aber auch Überlandfahrten machen, wenn dieses individiuell vereinbart wird.

In Ghana gibt es verschiedene Mietwagenanbieter, jedes Taxi kann auch mitsamt Fahrer als Mietwagen genutzt werden, soweit mit dem Fahrer ein akzeptabler Preis ausgehandelt ist.

Luftverkehr

Ghana hat mit dem Kotoka International Airport in Accra einen internationalen Flughafen, den auch unter anderem mit der Lufthansa, KLM und British Airways große Fluggesellschaften ansteuern. Neben dem internationalen Personenverkehr wird hier auch ein wesentlicher Teil des Frachtverkehrs abgewickelt.

Der Kotoka International Airport in Accra wurde bis vor wenigen Jahren grundlegend erneuert und modernisiert.

Zwei Gesellschaften haben in Ghana den Luftverkehr mit Inlandsflügen seit 2003 wieder aufgenommen. Insgesamt verfügt Ghana über 9 öffentliche Flughäfen, die sich über das ganze Land verteilen und hauptsächlich dem Inlandsverkehr und dem Warentransport dienen. Folgende Städte haben einen Flughafen:

Schiffverkehr

Der Hauptwarenstrom von Ghana ins Ausland und nach Ghana sind die Häfen in Tema und Sekondi-Takoradi. Im August 2002 wurde der wirtschaftlich wichtigere der beiden Häfen mit einem modernen Containerterminal ausgestattet. Dieses Containerterminal hat Kosten von 10 Mio. US-Dollar verursacht und hat eine Umschlagskapazität von 40.000 Containern im Jahr.

Neben den großen atlantischen Häfen hat der Volta-See mit seinen Binnenhäfen eine nicht unbeträchtiche Bedeutung. Aus dem Wasser den Volta-Sees werden in allen Richtungen Waren und Personen befördert. Auch für den Tourismus hat der Schiffsverkehr auf dem Volta-See eine Bedeutung. Häfen in Volta-See sind Kpandu, Kete Krachi, Yeji und Yapei (Tamale Port).

Auf dem Volta-See werden Fährverbindungen betrieben, die häufig mehrmals täglich Personen und leichte Waren befördern. Fährverbindungen bestehen zwischend en folgenden Ortschaften: Adawso -Ekyiamenfurom, Kete Krachi - Kwadwokrum, Yeji - Makango und Dambai- zum Nordufer des Oti. Von Akosombo wird eine regelmäßige Schifffahrt nach Dodi Island durchgeführt.

Schienenverkehr

Ein Erbe aus der Kolonialzeit mit noch ungewissem Schicksal ist das Schienennetz in Ghana. Die Schienen wurden in der Kolonialzeit verlegt, um die Rohstoffe und Waren aus dem gesamten südlichen Land nach Accra zu transportieren, das zum damaligen Zeitpunkt, da Tema nicht errichtet war, Hauptumschlagsplatz für Waren aller Art war. Im wesentlichen ist ein dreieckiges Schienennetz entstanden, das sich zwischen Sekondi, Kumasi und Accra spannt.

Die ersten Gleise wurden 1907 zwischen Sekondi und Tarkwa gelegt und in den folgenden Jahren über Dunkwa, Obuasi und Bekwai immer erweitert, bis sie nach Kumasi führten. Von Kumasi wurde die Eisenbahnstrecke ab 1922 in vielen Jahren Arbeit über Konongo, Nkawkaw, Koforidua bis nach Accra verlängert.

Letztlich wurde von Accra die Bahnlinie parallel zur Küste im Inland vorbei an den Ortschaften Akoroso, Achiasi, Foso, Twifo-Praso etwas nördlich von Tarkwa mit der ersten Linie zwischen Sekondi und Kumasi verbunden.

Telekommunikation

Telefonanschlüsse gesamt 313,300 (2004)
Mobiltelefone gesamt 1.695.000.000 (2004)
Fernsehgeräte gesamt 2.670.000
Rundfunkgeräte gesamt 12.500.000
Computer gesamt 94.000
Internetnutzer gesamt 368.000 (2005)
Quelle: [2] Quelle:[CIA Factbook 2005]

Die Verbreitung von Telekommunikation und Computern ist in Ghana auch heute noch von einem starken Stadt-Land-Gefälle geprägt. In den Städten wie auf dem Land herrscht jedoch die Form von öffentlichen Internetcafés vor, selten ist auch in der Stadt der private Internetanschluss. Die meisten Firmen haben wenigstens einen Internetzugang und sind in den Städten mit Computern ausgerüstet.

Häufig sieht man in den Straßen ein immer noch kleine Holzhäuser, in denen ein öffentlicher Telefonanschluss verlegt ist und ein Betreiber beinahe Tag und Nacht gegen Entgelt Verbindungen erstellt oder auch Anrufe entgegennimmt. Dabei handelt es sich meist nicht um einen Münzfernsprecher, sondern um ein normales Telefon, für dessen Benutzung das Entgelt nach Dauer fällig wird. In der Regel sind von diesen Telefonbuden nur nationale Gespräche ins Mobil oder Festnetz möglich, doch es gibt auch Flächendeckend diese Telefonhäuschen mit Internationalem Anschluss. Auch zahlreiche Münzfernsprecher sind in den Städten zu finden.

Die Internetbenutzung wird vor allem an den Universitäten und von der jüngeren Generation betrieben.

Bildung

Hauptartikel: Bildungssystem in Ghana

colspan=2 Vorlage:Highlight1 | Bildungsdaten (Stand 2002)[1]
Alphabetisierungsrate 82% Männer, 66% Frauen
Einschulungsrate Grundschule 64% Jungen, 62% Mädchen
weiterführende Schule 36% Jungen, 31% Mädchen
Durchschnittliche Bildungsdauer 7 Jahre

Seit der Unabhängigkeit Ghanas erweitert sich das Bildungsangebot des Landes kontinuierlich. Bereits seit dem Jahr der Unabhängigkeit (1957) besteht die allgemeine 9-jährige Schulpflicht in Ghana, die mit dem sechsten Lebensjahr beginnt. Damals im Jahr der Unabhängigkeit waren nur ca. 450.000 Grundschüler in den Schulen aufgenommen worden. Heute erreicht die Schulbildung fast jedes Dorf, die Lehrer stellen teilweise Studenten oder Abiturienten, die ihren National Service, eine Art soziales Jahr, in einer Dorfschule absolvieren.

Das Bildungssystem war von Anfang an an die Strukturen der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien angelehnt. Erst im Jahr 1986, während der Präsidentschaft von Lt. Jerry Rawlings wurde das System verändert. Die allgemeine Schulpflicht beginnt mit einer sechsjährigen Grundschule, mit einem anschließenden dreijährigen Besuch der Junior Secondary School. Erst mit dem erfolgreichen Abschluss der Junior Secondary School kann ein Schüler die höhere Schulbildung in der Senior Secondary School beginnen, die weitere 3 Jahre andauert und mit dem Advanced Level Certificate abschließt und damit zum Studium berechtigt. Alternativ kann ein Schüler die technisch ausgerichtete Schule besuchen, deren Abschluss vermutlich am ehesten dem deutschen Fachabitur ähnelt. Damit kann in Ghana ein Schüler die Hochschulzugangsberechtigung nach frühestens 12 Jahren erlangen.

Auf die Ausbildung der Lehrer, bereits beginnend mit den Mitarbeitern in Kindergärten und den Grundschulen, wird immer mehr wert gelegt. So dauert beispielsweise die Ausbildung eines regulären Grundschullehrers drei Jahre und schließt mit einer Prüfung ab.

Es haben sich auch Koranschulen, vor allem im Norden Ghanas und in den größeren Städten, unter dem islamischen Teil der Bevölkerung durchgesetzt.

Es wird in Ghana auch ein Fernstudium angeboten für Abiturienten, die aufgrund von persönlichen oder praktischen Gegebenheiten nicht regelmäßig an den Vorlesungen in den Universitäten teilnehmen können.

Kultur und Gesellschaft

 
Oware Nationalspiel in Ghana

In Ghana gibt es neben der Vielfalt verschiedener Sprachen (siehe Sprachen Ghanas) eine breite kulturelle Basis. Ghana als Staatsgefüge stützt sich bereits auf ein multi-ethnisches Zusammenspiel der verschiedensten Kulturen, die jedoch zu einem Volk zusammengewachsen sind.

Oware ist ein weltweit bekanntes Brettspiel, das auch in Ghana zu den ältesten bekannten Spiele gehört und bereits von frühester Kindheit von den Ghanaern gespielt wird. Da das Spiel notfalls auch in Erdmulden oder auf gezeichneten Papierkreise gespielt werden kann, erfreut es sich einer breiten Beliebtheit und ist bereits zu einem Nationalspiel aufgestiegen. In Ghana gibt es neben der einfachen Oware-Brettform auch ein Speilbrett, das an einen Ashanti-Thron erinnert.

Neben den ghanaischen Volksgruppen leben in Ghana eine Vielzahl von Minderheiten aus anderen, vor allem afrikanischen Volksgruppen der angrenzenden Staaten. Auch ca. 6000 Europäer und einige Asiaten (vor allem Chinesen) finden sich überwiegend in Accra und den anderen größeren Städten an der Küste.

Die Mehrheit der Ghanaer zählt sich zu der großen aber heterogenen Gruppe der Akan. Die Akan sind traditionell matriarchaisch organisiert, was sich ursprünglich auch erbrechtlich niedergeschlagen hat. So erbte bei dem Tod eines Familienvaters nicht seine Witwe und oder seine Kinder dessen Vermögen, sondern seine Neffen, also niemand anderes als die Kinder der Schwester des Verstorbenen. Heute wird dieses traditionelle Muster immer weniger anerkannt. Westliche Einflüsse verdrängen immer stärker den ghanaischen Ursprung.

Frauen nehmen in der ghanaischen Kultur eine selbstbewußte prägende Stellung ein. Über 80 % der ghanaischen Frauen sind neben ihrer eher traditionellen Rolle in der Familien erfolgreich beruflich tätig. Nicht selten haben sich Frauen als Händlerinnen, Näherinnen oder Köchinnen einer der vielen Straßenküchen ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit erarbeitet.

Küche in Ghana

 
Yams in Brixton London aufgenommen
 
Maniok (M. esculenta), Rhizome nach der Ernte
 
Früchte der Okra (Abelmoschus esculentus)
 
Papayafrucht (Carica papaya)
 
Bohnen
 
Längsschnitt durch die Frucht des Schwarzen Pfeffers

siehe auch Hauptartkel : Küche in Ghana

Die Küche Ghanas ist vielfältig und greift beinahe auf alles Essbare, was das Land zu bieten hat zurück. Als Fleischlieferanten ist neben Rindern, Schafen, Geflügel und Ziegen das in Ghana lebende Bush-Meat (Wildfleisch) heute gerade in den ländlichen Regionen immer noch ein Bestandteil der Ernährung. Schweinefleisch hatte in der Vergangenheit so gut wie keine Bedeutung in Ghana. Seit einigen Jahrzehnten dehnt sich jedoch die Schweinezucht in Südghana aus, da die Produktion von Schweinefleisch billiger ist, als die Produktion von Rindfleisch. Jedoch findet dieses Nahrungsmittel aus religiösen Gründen bei der großen Zahl der muslimischen Bevölkerung, vor allem in Nordghana keine Verwendung. Der Fischreichtum des Volta-Sees und seiner Zubringer sowie die Küstenlage des Landes zu einer der fischreichsten Regionen der Erde, dem Golf von Guinea, endet in einer Präferenz der Ghanaer zum Fischessen.

Fisch und Fleisch sind sehr wichtige Bestandteile in der kulinarischen Kultur in Ghana, doch sind sie auf en Märkten auch nur relativ teuer zu haben. Daher bilden in Ghana die Basis jeden Essens die sättigenden Kohlenhydratlieferanten wie Reis, Mais, Hirse, Grieß, Maniok, Yam, Taro, Süßkartoffeln und Kochbananen. Nudeln sind in Ghana eher unbeliebt und werden, anders als die vorgenannten Nahrungsmittel lediglich durch Importe in Land gebracht. Ghana produziert zur Zeit erheblich weniger Reis als es selbst verbraucht, daher gilt Reis als Importgut, was im Hinblick auf Preis bedeutet, dass er für einige Familien als etwas besonderes zu gelten hat. Maniok, Yams oder Süßkartoffeln werden häufig von der ländlichen Bevölkerung direkt angebaut und diesen der Selbstversorgung. Brot ist als Grundnahrungsmittel erst im Rahmen der Kolonialisierung Ghanas zur Zeit der Kronkolonie Goldküste durch die Briten eingeführt worden. Daher kennt Ghana heute lediglich zwei Brotsorten. Sucar-Bread (eine Art Milchbrötchen in größerem Format) und Tea-Bread (eine Art Baguette), beides sind Brote lediglich aus Weizenmehl. Milchprodukte sind in Ghana aufgrund ihrer kurze Haltbarkeit sehr teuer, Käse ist weitgehend unbekannt. Fische Milch ist in ländlichen Gebieten aufgrund der Tierhaltung häufig anzutreffen. Die Milch wir sofort verwendet. Anstelle von Butter wird häufig importierte Margarine verwendet. Kondensmilch hat weite Verbreitung gefunden. Auch Milchpulver ist beliebt. Mit dem Milo-Pulver wird auf der Basis von heißem Wasser eine Art Schokolade getrunken.

Zu vielen Mahlzeiten bevorzugen Ghanaer Gemüsesorten wie Zwiebeln, Tomaten, Auberginen, Garteiei (Gardenegg oder auch afrikanische Aubergine genannt), Bohnen, Avocados, Karotten, Okra und Spinat.

Der Ghanaer bevorzugt warme Mahlzeiten und kennt traditionell kein Frühstück direkt nach dem Aufstehen. Die erste Mahlzeit wird im Laufe des Vormittags eingenommen, bei der dann häufig die Reste vom Abendbrot des Vortages oder frisch zubereitete warme Bohnen, Porridge oder Omeletts gegessen werden.

Als Zwischenmahlzeit, selten auch als Dessert werden in Ghana die vielfältigen Früchte verwendet. In Ghana sind Äpfel beliebte Importware, Südfrüchte wachsen jedoch an den Straßen, in vielen Gärten, Plantagen und Wälder. Bananen, Papaya, Ananas, Mangos, Apfelsinen, Mandarinen, Melonen, Brotfrüchte, Guaven, Zitronen und Grapefruits sind vieler Orts direkt von Händlern am Straßenrand zu kaufen oder werden von den Händlern auf der Straße auf dem Kopf in einem Korb oder in einer Schüssel transportiert und zum Verkauf angeboten. Die Früchte werden vom Händler direkt geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten, wenn dieses gewünscht ist, oder man nimmt die ganze Frucht mit.

Zu jedem Essen sind in Ghana Saucen oder Suppen beliebt, die in großer Menge bevorzugt werden. Diese Saucen oder Suppen bestehen aus den Vielfältigsten Kräutern, Gewürzen und Gemüse. In der Regel wird in Ghana das Essen sehr scharf gewürzt. Hierzu dienen mindesten 10 verschiedenen Pfeffersorten, die hauptsächlich frisch im Essen verarbeitet werden. In getrockneter Form kommen sie seltener vor.

Typische Gerichte in Ghana sind Jollofreis, Kelawele, Banku, Kinkey, Gari und das Nationalgericht Fufu. Shito ist eine dem Pesto ähnliche Sauce, die vielfältig und häufig bei schnellen Gerichten Verwendung findet.

Vornamen in Ghana

Hauptartikel: Akan-Vornamen

Die Akan haben sieben dominierende Vornamen für jedes Geschlecht ausgesprägt, die sich nach den Wochentagen richten. Auch andere Ethnien in Ghana haben dieses Vorgehen angenommen. So ist beispielsweise der UN-Generalsekretär Kofi Annan vermutlich an einem Freitag geboren, da „Kofi“ für einen an einem Freitag geborenen Sohn vergeben wird. Auch einen erstgeborenen Sohn kann man an dem Vornamen „Piesie“ erkennen. Der Name der bekannten ghanaischen Schriftstellerin Ama Ata Aidoo deutet auf eine Geburt an einem Samstag hin (Ama). Werden mehrere Kinder in einer Familie an dem gleichen Wochentag geboren, so hängt man einfach die Nummerierung mit an den Namen. Kwame wird zu Kwame Manu (der Zweite Kwame), Kwame Mensa (der Dritte Kwame), Kwame Anane (der Vierte Kwame).

Regelmäßig haben Ghanaer auch mehr als einen Vornamen.

Musik in Ghana

Musik spielt im Leben aller Ghanaer eine wichtige Rolle. Eine charakteristische Musikgattung ist der seit den vierziger Jahren populäre High Life, der seit einigen Jahren eine Renaissance erfährt. Die vielen lokalen Radiosender sind tagtäglich in den beiden Hauptverkehrsmitteln Ghanas, den Taxis und den Trotros (Kleinbusse), zu hören. Auf Hochzeiten, Taufen und Todesfeiern spielt Musik und Tanz im Rahmen eines sehr geselligen und gastfreundlichen Beisammenseins eine sehr große Rolle.

Traditionelle Musik

 
afrikanische Nachrichtentrommel
 
Djembe, ein typisches westafrikanisches Musikinstrument

Die traditionelle Musik hat in Ghana immer noch Ihren Platz. Vor allem in den Dörfern und zu traditionellen Festen in den Städten wird die Trommelkunst hoch geschätzt. Häufig wird zu traditioneller Musik auch getanzt, wie etwas die Tänze Bosoe, Adowa, Agbadza, Taka, Kpanlogo.

Im Norden Ghanas hat sich unter den Hirten eine Flötenmusik entwickelt.

Die traditionelle ghanaische Musik greift auf die ihr eigenen Musikinstrumente zurück. So werden im Norden eher Balaphon oder Xylophon gespielt, im Süden sind die Rhythmusinstrumente wie Zimbeln, Klappern, Kastangnetten, Gongs und Trommeln eher anzutreffen.

Die Trommelmusik und der Trommelbau sind in Ghana wesentlicher Bestandteil der traditionellen Musik. Trommeln waren in der Geschichte Ghanas in viele wichtige Lebensbereiche integriert. So wurden trommeln in Kriegen eingesetzt um die eigenen Leute anzufeuern und auf die Ereignisse einzustimmen. Trommeln dienten in Ghana lange vor dem Telefon als Nachrichten- und Verständigungsmedium über lange Entfernungen hinweg. Bei gesellschaftlichen Anlässen wie festen und Feiertagen, Inthronitationen und Intronisationsriten und religiösen Ereignissen aber auch bei familiären Festen und Feiern wie Hochzeiten oder Beerdigungen hatten und haben Trommler ihre Rolle. Durch diese breite Einsetzbarkeit der Trommel erreichte ein Trommler einen gewissen Status in der traditionellen ghanaischen Gesellschaft. Auch heute noch ist die Position eines Trommlers, wenn auch nur im Familienkreis auf einem Fest angesehen und respektiert.

Der Trommelbau hat in Ghana eine lange ehrvolle Tradition. In Ghana ist eine große Zahl der verschiedensten Trommeln zu finden, die teilweise nur bestimmte Funktionen wahrnehmen oder auch nur zu bestimmten Anlässen gespielt werden. Die 'donno'-Trommel ist eine Trommel, die von beiden Seiten gespielt werden kann. Der Spieler klemmt sich das Instument unter den Arm und kann mit dem Druck seines Armes die Spannung der Felle der Trommel variieren. Die bekannte "Sprechtrommel" mit der Bezeichnung 'atumpan' ist noch heute mit Elefantenhaut bespannt und darf nun von Spezialisten hergestellt werden. Die Trommel 'etwiay' wurde traditionell in Schlachten verwendet oder um den König anzukündigen. Sie soll das Fauchen einen Leoparden nachahmen. Im National Museum in Accra ist eine Ausstellung dieser Trommeln und weitere Exemplare zu sehen.

Moderne Musik

Die moderne Musik Ghanas hat immer noch traditionelle Einflüsse. Nach der Unabhängigkeit Ghanas entwickelte sich die Musikrichtung High Life. High Life (auch: 'Highlife') ist eine Tanz- und Musikform, die heute in den täglichen Radiosendungen, den Clubs und Bars in Ghana gespielt wird. High Life vereinigt die traditionellen Einflüssen mit Instrumenten, die durch die Kolonialmacht England nach Ghana gebracht worden waren. In den frühen Formen hat High Life relevanten Elemente aus dem Jazz entliehen und weiterentwickelt. Instrumente wie Saxophone, Schlagzeug, Trompete und Bass wurden verwendet. Später wurden verstärkt Percussioninstrumente beigefügt.

Seid den 90ern entsteht aus der westlichen Popmusik die typisch ghanaische Variante Hip Life. Hier wird nun mit der Unterstützung von Mischpulten und Computern gearbeitet.

Traditionelle Kleidung

Neben der Musik ist die Kleidung der Frauen mit ihrer Farbenpracht eine leuchtende Freude. Die Frauen tragen, unabhängig von ihrer Religion, aus modischen Gründen häufig kunstvoll gewickelte Kopfbedeckungen aus demselben Stoff wie ihre Kleider. Unifarbende Drucke sind eine absolute Seltenheit. Bei gesellschaftlichen Ereignissen, wie etwa einer Hochzeit oder einem Todesfall, ist es üblich, dass sich die Ausrichter (z. B. die Braut) einen Stoff aussucht und die geladenen Gäste sich ein Kleid in diesem Stoff nach traditionellen und modischen Aspekten von den vielen lokalen Schneiderinnen fertigen lassen.

Kente

Die traditionellen Kente-Stoffe, zumeist in den panafrikanischen Farben gehalten, haben internationale Bedeutung erlangt. Kente ist ein Webstoff und wird aus einzelnen Schals mit verschiedenen Mustern zusammengesetzt. Dadurch entstehen farbenfrohe handgewebte Unikate, die sich aus 8-10 Einzelteile zusammensetzen können. Jeder diese einzelnen Schals hat eine Breite von ca. 8-10 cm, die Länge richtet sich nach dem Verwendungszwekc des Stoffes also in der Regel nach der Kleidergröße, wenn der Kente-Stoff zur Kleidungsherstellung dienen soll. Kente wird auf einem sog. Teppichwebstuhl in derart feiner Webart fertig gestellt, dass nur ein genauer Blick die linke von der rechte Stoffseite unterscheidet. Vermutlich ist die Kente-Kunst aus dem Norden des Landes in die Ashanti Region eingebracht worden.

Kente gilt ein Mittel, den nationalen Zusammenhalt zu fördern und hat durchaus politische Bedeutung. Ghanaische traditionsorientirte Männer tragen Kente-Stoffe an einem Stück wie eine alte römische Toga gewickelt. Frauen tragen meist Kente-Wickeltücher um die Hüften und dazu ein maßgeschneidertes Oberteil nach modischen Aspekten. Die Schnitte hierfür sind zumeist eng anliegend und in den Schnitten von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Ein drittes Teil trägt eine ghanaische Frau, wenn sie sich traditionell kleidet entweder als Assessoir um die Schulter oder in einer breiteren Variante auch schon mal als Tragetuch für Kleinstkinder für den traditionellen Transport der Babys auf dem Rücken.

Ursprünglich bestanden Kente-Stoffe aus Baumwolle und wurden mit Pflanzenfarben eingefärbt. Später, etwa ab dem 17 Jahrhundert, wurde auch in Afrika Seide eingeführt und für das kostebare Kente verwendet. Reine Seide als Rohmaterial wurde nie eingeführt, also lösten die Weber in Ghana die fertigen importierten Seidenstoffe auf um verwendeten diese aufgelösten Seidenfäden in ihren Kentestoffen wieder. Heute besteht Kente aus Baumwolle, Seide oder Viskose. Seide und Viskose werden auch heute nur importiert.

Bekannte Kente-Muster sind Sika Futuru (übersetzt: gemischtes Gold) und Adwiniasa. Bei letzterem sind alle bekannten Kente-Muster zu einem Stoff zusammengesetzt.

Adinkra

Adinkra-Kleidung hat ähnlich große Bedeutung, vor allem im Volk der Akan. Adinkra sind symbolische Zeichen für die Sprache der Ashanti. Man findet sie auf vielen kunsthandwerklichen Gegenständen. Hier wird aus der Kleidung bereits der soziale und politische Status deutlich. Adinkra-Kleidung ist traditionell die Trauerkleidung und grundsätzlich weniger farbenfroh als Kente. Adinkra ist eine Drucktechnik, bei der Schwarze Farbe auf blau, gelb, weiße, rote oder lila farbene Stoffe gedruckt wird. Etwa 50 Adinkra-Muster werden regelmäßig verwendet. Selten findet man nur ein Adinkra-Symbol auf einem Stoff, wie es früher bei den Häuptlingen der Fall war. Heute wird gerne als audruck traditionsbewußter Ghanaer getragen.

Ursprünglich war Adinkra im wesentlichen auch Kleidung der Könige. Diese trugen ein bestimmtes Symbol um deutlich eine Botschaft zu vermitteln. Das bekannteste Muster ist wohl Gye Nyame (Gott allein), das ein König trug, wenn er anderen mitteilen wollte, er fürchtet nur Gott allein. Durch die Muster, die ein König trug konnte er in gewissen politischen Angelegenheiten in der Öffentlichkeit seine Standpunkt dartun, ohne diese ausdrücken zu müssen. Noch heute sprechen traditionsbewußte Stammeshäuptlinge nicht direkt mit Gästen, oder Besuchern, sondern sprechen trotz der Anwesenheit der Besucher nur zu ihrem Sprecher, der dann laut das Wort des Stammeshäuptlings kund tut. Adinkra hatte so eine große Symbolkraft.

Der Ursprung von Adinkra ist umstritten, wird jedoch häufig mit dem Krieg zwischen den Ashanti und den Gyamen in Zusammenhang gebracht.

Stools – Ahnenschemel

Die sog. Ahnenschemel sind in der Kultur der Akan von traditionell erheblicher Bedeutung. Die von den Akan stools genannten Schemel werden aus einem Stück gefertigt und bestehen überwiegend aus einem einzigen Stück Sese-Holz oder Red-Cedar-Holz. Der Stuhl besteht aus drei Teilen, dem Fuß, der oft reich dekoriert ist, dem zentralen Mittelteil, auf dem die symbolische Bedeutung und der soziale Stand des Eigentümers zu erkennen sind, sowie die Sitzfläche mit nach oben gestellten Seiten. Jeder Schemel hat eine besondere Bedeutung und einen eigenen Namen.

Einige Stools sind nur für hochgestellte Persönlichkeiten wie die Stammeshäuptlinge und dürfen auch nur von diesen benutzt werden. Andere Stools werden zu bestimmten Anlässen, wie bei einer Hochzeit, oder beim Zusammentreffen vor allem der Ashanti benutzt. Oft werden im Mittelteil des Schemels die typischen Adinkra-Zeichen gezeigt.

Der bekannteste Stool ist ein goldener Stool der Ashanti mit dem Namen Sikadwa Kofi, was teilweise übersetzt wird mit Stuhl der an einem Freitag entstand[3]. Der Sikadwa Kofi ist so heilig, dass niemand auf ihm sitzen darf. Er symbolisiert nicht nur die Ahnen der Ashanti, sondern ist auch Symbol der ganzen Ashanti-Nation. Der goldene Stuhl wird mir großem Sicherheitsaufwand bewacht und nur zu seltenen sehr hohen Gelegenheiten präsentiert. Er darf nach dem Glauben der traditionellen Ashanti niemals den Boden berühren. Daher wird er in der Regel auf eine kostbare Tierhaut (elefantenhaut oder Leopardenfell) gestellt. Vor der Sonne wird er durch einen Schirm geschützt.

Im Jahr 1896 wurden die Ashanti von den Briten in einem Kampf besiegt und vor die Wahl gestellt ihren König, Prempeh I, herauszugeben oder den Goldenen Stuhl. Nach der Überlieferung soll sich das Volk für den Stuhl entschieden haben. Nach einigen Quellen der Geschichtsschreibung soll der Krieg von 1900 zwischen den Ashanti und den Briten für die Ashanti lediglich zum Schutz ihrem goldenen Stools erfolgt sein, da der amtierende Governor der Goldküste, Sir Frederick Hodgson, diesen für seinen Herrschaftsansprüche nutzen wollte[3].

Ashanti-Goldgewichte

Von besondere künstlerischer Bedeutung sind auch die Ashanti-Goldgewichte (Ashanti: Abrammoo). Diese kommen in vielfältigen Formen vor und haben großen symbolischen Charakter. Diese goldenen Skulpturen sind fast sicher schon zur Zeiten der ersten Europäer von den Akan in Gebrauch gewesen. Eine große Ausstellung dieser Gewichte findet sich im National Museem in Accra.

 
Früher Zahlungsmittel, heute Touristenschmuck: Crowiemuschel

Urspünglich gehörten Perlen, Eisenstäbchen, Messing und Kauri-Muscheln zu den Zahlungsmitteln in Ghana. Doch wurden diese nach dem 17. Jahrhundert von dem wertvolleren Goldstaub als Zahlungsmittel ersetzt. In Ghana wurde ein spezielles Wiegesystem entwickelt, um von dem als kostbar angesehenen Goldstaub nichts zu verschwenden. Aufgrund der reichen Goldvorkommen in der Ashanti Region war diese auch das Handelszentrum für Gold und die Goldgewichte bekamen den Namen Ashanti-Goldgewichte. Die Gegenstände zum Goldwiegen wurden von den Händlern in kleinen Beuteln auf Leder bei sich getragen. Die Herstellung der Gewichte erfolgte nach der nach der Wachsausschmelzrechnik. Im Jarh 1899 wurde die Verwendung von Goldstaub als Zahlungsmittel von den Briten wegen des Missbrauchs verboten. Nach einer Zeit des beinahen Vergessens werden heute wieder vereinzelt die traditionellen filligranen Goldfiguren hergestellt. Jedoch haben sie heute nur noch künstlerischen Charakter und dienen als Schmuck oder Dekoration.

Akuaba

Die Akuaba-Figur ist eine traditionelle Figur aus der Akan-Kultur. Eine seht alte Mythologie der Akan verehrt als Fruchtbarkeitsfigur die Schöpfermutter Akuaba. Die Form der Akuaba hat etwas naives und kommt vor allem mit einem dreieckigen oder zylindrischen Körper vor, der von einer großen Mondscheibe geziert wird, die den übergroßen Kopf darstellt. Die Arme der Figur sind weit ausgebreitet. Kinderlose Frauen sollen in der Vergangenheit dieses Symbol bekommen haben, um sich der Hilfe der Schöpfermutter zu bedienen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist dieser Kult nicht, doch noch heute werden Figuren dieser Form geschnitzt und verkauft.

Literatur in Ghana

Die Liste ghanaischer Schriftsteller führt alle Schriftsteller auf, die aus Ghana (bzw. der ehemaligen Kolonie Goldküste) stammen oder dort leben. Weiter wird hier ihre Muttersprache und die Sprache aufgeführt, in der sie ihre Werke veröffentlichen.

siehe auch: Liste ghanaischer Schriftsteller

Sport

Die Ghanaische Fußballnationalmannschaft qualifizierte sich für die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland und erreichte dort das Achtelfinale. Noch nie vorher hatte die Ghanaische Fußballnationalmannschaft auch nur die Endrunde einer Fußballweltmeisterschaft erreicht.

Feiertage

Ghana feiert neben den Nationalen Feiertagen auf die religiösen Feste des Islam und aus dem Christentum. Neben diesen Feiertagen werden religiöse, traditionellen und kulturelle Feste der verschiedensten Arten zu bestimmten Zeiten im Jahr gefeiert. Selten gibt es hierfür festgelegte Feiertage.

Vorlage:Highlight1 | Datum[4] Vorlage:Highlight1 | Name Vorlage:Highlight1 | Deutscher Name Vorlage:Highlight1 | Anmerkungen
feste Feiertage
1. Januar New Year's day Neujahrstag
6. März Independence Day Unabhängigkeitstag Nationalfeiertag
1. Mai Labour day Tag der Arbeit Nationalfeiertag
25. Mai Union Day Afrika-Tag Nationalfeiertag
4. Juni Revolution Day Revolutionstag Nationalfeiertag
1. Juli Day of Republic Tag der Republik Nationalfeiertag
1. Freitag im Dezember (2006: 1. Dez.) Farmer´s Day Nationaler Bauerntag Nationalfeiertag
25. Dezember Christmas Day Weihnachtsfeiertag christlicher Feiertag
26. Dezember Boxing Day Weihnachtsfeiertag christlicher Feiertag
31. Dezember Christmas Day Revolutionstag
bewegliche Feiertage
22. Oktober 2006 Koriteh Ende des Ramadan ('Īd al-fitr) muslimischer Feiertag
1. Januar 2007 Eid al-Adha Opferfest muslimischer Feiertag
31. März 2007 Prophet's Birthday Geburtstag des Propheten Muhammad (Mawlid an-Nabi) muslimischer Feiertag
6. April 2007 Good Friday Karfreitag christlicher Feiertag
9. April 2007 Easter Monday Ostermontag christlicher Feiertag
13. Oktober 2007 Koriteh Ende des Ramadan ('Īd al-fitr) muslimischer Feiertag
20. Dezember 2007 Eid al-Adha/Eid-e Ghorban Islamisches Opferfest/Berg Arafat Tag muslimischer Feiertag

In Ghana finden alle zwei Jahre das PANAFEST Pan African Festival (2007, 2009) und das NAFAC National Festival of Arts and Culture (2006, 2008) statt. Das PANAFEST ist ein Fest zur Solidärität zwischen den afrikansichen Völkern und wird in Accra und Cape Coast gefeiert. Dieses Festival ist ein kultureller Höhepunkt im Jahr. Das NAFAC findet in den Jahren zwischen dem PANAFEST seit 1992 in jeweils einer anderen regionalen Hauptstadt Ghanas statt.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c Fischer Weltalmanach 2006
  2. http://bevoelkerungsstatistik.de zur Bevölkerung Ghanas
  3. a b zur Übersetzung des Ahnenschemel
  4. www.touristiklinks.de zu den Feiertagen

Literatur

  • Dennis Austin: Politics in Ghana 1946-1960. Oxford 1964.
  • Nicholas Mansergh: The Commonwealth Experience. London 1969.
  • William David McIntyre: The Commonwealth of nations. Origins and impact 1869–1971. Minneapolis 1977.
  • Roger Gocking: The history of Ghana. Westport/Greenwood 2005.
  • Eboe Hutchful: The IMF and Ghana. the confidential record. London 1987.
  • Thomas Siebold: Ghana 1957–1987. Entwicklung, Rückentwicklung, Verschuldung und IWF-Intervention. Hamburg 1988. (= Hamburger Beiträge zur Afrika-Kunde, Bd. 31.)
  • Angela Christian: Facetten der Kultur Ghanas. Heidelberg 1992, ISBN 3-92719-07-2
Commons: Ghana – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Ghana – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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