Long Dong Silver (* 1960 als Daniel Arthur Mead auf den Bermudas; † 1995 in Los Angeles an Drogenkonsum), in Europa auch als Long John Ding Dong bekannt geworden, ist das Pseudonym eines schwarzen Porno-Akteurs, der vor allem durch seinen extrem langen Penis (verschiedenen Quellen zufolge länger als 45 cm) bekannt wurde.
Der Ersatzname Long Dong Silver scheint später aber auch noch für andere farbige Darsteller mit langen Penissen verwendet worden zu sein. Im deutschen Sprachraum hatte sich außerdem der Alias Long John Silver verbreitet, obwohl so eigentlich eine fiktive Piratengestalt aus dem Roman Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson heißt.
Da in seinem ersten Film Blue Vanities 243 (1983) keine Nahaufnahmen seines Penis zu sehen sind und der auch nie richtig erigiert zu sein schien, glaubten manche Leute zunächst an eine Manipulation und brachten eine über den eigentlichen Penis gestülpte Dildo-artige Nachbildung ins Spiel. Dabei wurde außer Acht gelassen, dass ein Penis mit einer Ausladung von 45 cm Länge und einem Durchmesser am Schaft von 6 cm mit seinem Eigengewicht von ca. 3 kg wohl unmöglich einen anständigen Erektionswinkel erreichen kann.
Als Sexsymbol war Long Dong Silver das männliche Pendant zu Dolly Buster, die wegen ihres übergroßen Busens bekannt wurde. Während dieser aber eingestandenerweise durch Silikon so voluminös wurde, konnte beim Penis Long Dong Silvers nie nachgewiesen werden, dass er seine Länge durch eine künstliche Manipulation erreicht hätte. So sieht man seinen Penis in der Produktion Porno Bizarro in voller Länge bei einem Cumshot zwischen die Brüste seiner Partnerin.
Nach Bärbel Tischleder hat die „Hypersexualisierung“ von Long Dong Silver eine exotistische Funktion: Er dient gerne als der Prototyp des „überpotenten“ schwarzen Mannes, der immer wieder im Diskurs zur Diffamierung von Schwarzen und ihrer vermeintlich zügellosen Sexualität herangezogen werden kann.
Filme
Zu den bekanntesten Filmen mit Long Dong Silver zählen: Blue Vanities 243 (1995, Wiederauflage), Blue Vanities 53 (Filmfare Video Labs 1988) und Porno Bizarro (Glitz 1995, Wiederauflage).
Literatur
- B. Tischleder: Hottentot Venus and Long Dong Silver: Black Bodies and the case of Anita Hill and Clarence Thomas; in: C. Harzig, N. Räthzel: Widersprüche im Multikulturalismus, Gulliver 37, Berlin: Argument, 1995, S. 132–148.
Externe Links
- The Royal Gazette, Hamilton, Bermuda: Island exposed – in adult mag.
- Internet Adult Film Database Eintrag für Long Dong Silver
- Bild von Long Dong Silver (nackt)
- zu Long Dong Silvers Geburtsnamen: Daniel Arthur Mead
Personendaten | |
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NAME | Silver, Long Dong |
ALTERNATIVNAMEN | Long John Ding Dong |
KURZBESCHREIBUNG | Porno-Akteur |
GEBURTSDATUM | 1960 |
STERBEDATUM | 1995 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien |