Julius Lange (* 1905 in Potsdam; † 1905) war ein Brandenburger Fleischermeister, der sich neben seinem Beruf der Potsdamer Stadtgeschichte und der mittelalterlichen Münzgeschichte der Mark Brandenburg widmete.
Leben
Julius Lange wurde 1815 in Potsdam geboren. Bis 1870 lebte und arbeitete er in einem Haus in der Brandenburger Straße 29 in Potsdam. Bei seinen Vieheinkäufen als Fleischermeister erfuhr er häufig als erster von vor Ort gemachten Münzfunden. Er trug wesentlich zur Bergung und Beschreibung der Funde bei, insbesondere beim Münzfund von Michendorf im Jahr 1880. Er starb 1905.
Numismatische Arbeit
Neben der Bergung und Beschreibung der Münzfunde hielt Lange Vorträge im Verein zur Geschichte Potsdams und publizierte zu verschiedenen Themen. Er sammelte nicht nur selbst, sondern verschenkte und tauschte erworbene Münzen an Museen und öffentliche Sammlungen. Bei dem wichtigen Fund von Michendorf wurde der sogenannte Petrissa-Pfennig zum ersten Mal dokumentiert. Damit wurde die slawische Fürstin, die Albrecht dem Bär im Jahr 1150 zur Macht verholfen haben soll, erstmals als real existierende historische Persönlichkeit nachgewiesen.
Ehrung
Das Haus in der Brandenburger Straße 29 in Potsdam, in dem er bis 1870 wohnte, trägt seit dem 21. September 2019 eine Gedenktafel der Potsdamer Münzfreunde e.V. und des Numismatischen Arbeitskreises Brandenburg/Preußen.
Literatur
Hans-Dieter Dannenberg veröffentlichte in den „Beiträgen zur Brandenburgisch/Preußischen Numismatik“ (NH 14,2006) einen Abriss zum Leben und Wirken Langes. In der Online-Zeitschrift www.muenzenwoche.de berichtete Lutz Fahron von der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin am 26. September 2019 über das Leben Langes und die Anbringung der Gedenktafel an seinem früheren Haus.
Personendaten | |
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NAME | Lange, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Numismatiker |
GEBURTSDATUM | 1815 |
GEBURTSORT | Potsdam |
STERBEDATUM | 1905 |