Staustufe Iffezheim

Staustufe mit Schleuse am Oberrhein
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Rheinkraftwerk Iffezheim

Das Rheinkraftwerk Iffezheim liegt am Rheinkilometer 334 und ist eines der größten Laufwasserkraftwerke in Deutschland.

Es ist das 10. Kraftwerk der Oberrheinkette nördlich von Basel und somit das letzte Kraftwerk im Rhein flussabwärts betrachtet.

Betreiber ist die Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH die je zu 50 % zur EDF bzw. zur EnBW gehört.

Geschichte

1840: Abkommen zwischen Baden und Frankreich zur Rheinregulierung nach Tulla

1902: Vorstoss zur Nutzung der Wasserkraft des Rheins durch den elsässischen Ingenieur Koechlin

1928: Beginn des Ausbaus des Rheins mit dem Grand Canal d´Alsace und den ersten 4 Kraftwerken

1956: Ab 1956 vier weitere Staustufen in der sog. Schlingenlösung

1969: Deutsch-Französicher Vertrag zum Bau der Staustufen Gambshein und Iffezheim

1974: Baubeginn Staustufe Iffezheim

1978: Inbetriebnahme des Kraftwerks in Iffezheim

1997: Vertrag zum Bau der Fischpässe in Iffezheim und Gambsheim

2000: Inbetriebnahme des Fischpaß und der Maschine 6

Technik

4 Kaplanrohturbinen mit 5,8 m Laufraddurchmesser

je 27 MW elektr. Leistung

Nenndrehzahl 100 U/min

Nennfallhöhe 10,80 m

Nennausbauwassermenge 1100 m³/s

Mittlere Netto-Jahreserzeugung 750 Mio kWh

Wehr

Die Wehranlage der Staustufe in Iffezheim ist auf frz. Seite des Rheins angeordnet.

Es besteht aus 6 Wehrfeldern von je 20 m Breite.

Ein Wehrfeld besteht aus einer hydraulisch betätigten Klappe und einem kettengetriebenen Segment.

Das Wehr stellt die Wasserführung des Rheins bei Wasserführungen, die größer als das Schluckvermögen des Kraftwerks sind, sicher.

Fischpaß

1987 wurde durch die IKSR ein Maßnahmenprogramm aufgestellt, das u.a. die Wiederansiedelung des Lachs im Rhein zum Ziel hat.

Eines der Projekte hierzu war der Bau der Fischpässe in Iffezheim und Gambsheim der mit dem Vertag vom 4.März 1997 beschlossen wurde. (Inbetriebnahme Fischpaß Gambsheim 2006)

Der Bau des Fischpaß in Iffezheim wurde durch die beiden Staaten Frankreich und Deutschland sowie die RKI GmbH finanziert.

Im Zusammenhang mit dem Fischpaß wurde die Maschine 6 als sog. Lockstromturbine in Betrieb genommen. Es handelt sich hierbei um eine Kaplanmaschine mit 1,05 MW Asynchrongenerator.

Maschine 5

Mit dem geplanten Zubau einer 5. Turbine mit einer Leistung von ca. 38 MW könnten weitere 130 Mio. kW/h zusätzlich erzeugt werden.

Diese Erzeugung reicht um ca. 90.000 Menschen mit Strom aus regenerativer Quelle zu versorgen.


Lfv Baden Detailierte Daten Fischpaß Iffezheim

EDF Electricite de France

EnBW Energie Baden-Württemberg