Eustachius

Märtyrer und Nothelfer
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2004 um 10:41 Uhr durch Anneke Wolf (Diskussion | Beiträge) (stichwort fett). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Katholischer Gedenktag: 20. September

Orthodoxer Gedenktag: 7. Juli

Eustachius bedeutet Der Standfeste

Er ist Märtyrer und Nothelfer

Oft wird Eustachius mit Hubertus, dem Bischof von Lüttich, verwechselt, um den sich eine ähnliche Legende rankt.

Legende

Folgende Legende soll sich ungefähr am Ende des 1. Jahrhunderts zugetragen haben. Eustachius, der vor seiner Bekehrung Placidus genannt wurde, soll einst ein Heermeister einer Legion in Kleinasien unter dem Kaiser Trajan gewesen sein.

Eines Tages begegnete diesem Placidus bei der Jagd ein Hirsch, der in seinem Geweih ein strahlenumwobenes Kreuz trug. Placidus fiel erschreckt vom Pferd, und eine Stimme sprach, er sei Christus, der den Himmel und die Erde erschaffen habe. Er sei der Herr des Lichts und der Finsternis.

Diese Erscheinung wiederholte sich und auch seine Frau sah sie. Daraufhin ließ sich Placidus mit seiner Familie taufen und erhielt den Namen Eustachius.

Eine Prüfung wurde Eustachius vorhergesagt. Eine Seuche tötete die Knechte, Mägde und alle Tiere auf seinem Hof. Daraufhin fielen Räuber über die Siedlung her und nur das Leben schenkten sie ihm und seiner Familie. Nach diesen Erlebnissen bestieg Eustachus ein Schiff, das nach Ägypten auslaufen wollte. Der Fährmann wollte seine Frau als Lohn. Als Eustachinus ihm dies verweigerte, warf der Fährmann ihn ins Meer und seine zwei Söhne noch dazu.

Selbst als Eustachius mit seinen Kindern das Land erreichte, war die Prüfung noch nicht vorbei. Ein Wolf holte ihm einen Sohn, ein Löwe einen anderen. Bauern verjagten den Wolf, Hirten den Löwen. Sie nahmen die Knaben in ihre Dörfer mit und zogen sie dort auf. Eustachius wusste nichts von dem und lief zu einem anderen Dorf. Dort arbeitete er als Knecht.

Als der Kaiser in der Heimat von seinen Feinden arg bedrängt wurde, schickte er Männer aus, um den Feldherrn Placidus zu finden. Nach fünfzehn Jahren fanden sie diesen und führten ihn heimwärts. Auch seine Söhne wurden verpflichtet, doch Eustachius erkannte sie nur zufällig und zu Allem fand sich auch die Ehefrau und Mutter wieder. Die Familie kehrte in ihre alte Heimat zurück und wurde dort von Trajans Nachfolger Hadrian mit Ehren empfangen.

Zur gleichen Zeit sollte eine Opferfeier für einen Sieg stattfinden. Eustachius weigerte sich, daran teilzunehmen. Hadrian erzürnte und warf sie den Löwen vor. Diese aber griffen nicht an, sondern verneigten sich vor Eustachius und seiner Familie. Daraufhin ließ der Kaiser sie in kochendes Wasser stossen. Darin gaben sie ihren Geist auf, doch ihre Leiber blieben unversehrt. Dies soll sich im Jahre 118 zugetragen haben.

Christen bestatteten sie an edler Stätte und bauten eine Kirche darüber. Dort ruht Eustachius seit jenem Tag in seinem Sarg, in der Kirche, die seinen Namen trägt. Soweit die Christliche Mythologie.