Suger von Saint-Denis

französischer Abt und Staatsmann
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Suger (* 1081 in St.-Omer; † 12. Januar 1151) (IPA [sy'ʒe:]) war ein französischer Kirchenfürst und Staatsmann.

Suger wurde in Jahr 1081 zu St.-Omer geboren. Er war seit 1122 Abt zu St.-Denis. Unter Ludwig VI. und Ludwig VII. hatte er bedeutenden Einfluss auf das Staatswesen, verbesserte die Justiz, beförderte Ackerbau, Handel und Gewerbe, begünstigte die Städte, war während Ludwigs VII. Kreuzzug 1147-49 Reichsregent, hob die Macht des Königtums. Suger starb am 12. Januar 1151.

Er schrieb unter anderm: "Vita Ludovici VI." (hrsg. von Molinier, Par. 1887) und "De rebus in sua administratione gestis" (bei Duchesne, "Scriptores", Bd. 5).

Sein bedeutendstes Werk ist allerdings die Kathedrale von Saint-Denis nördlich von Paris, an deren Planung er maßgeblich beteiligt war. Durch das Herausnehmen vieler damals als notwendig erachteter Stützwände war der Bau weitaus lichtdurchfluteter als die Kirchen seiner Zeit. Außerdem war der Bau schlichter und graziler als romanische Bauwerke. Dies gilt als Begründung eines neuen Baustils: der Gotik.


[Dieser Artikel basiert auf dem Artikel aus Meyers Konversationslexikon von 1888-90.]


Literatur

  • Sein Leben beschrieben Combes (Par. 1853) und Nettement (3. Aufl., das. 1868).
  • Otto von Simson: Die gotische Kathedrale, Darmstadt, 1968
  • Suger, in: Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888-90, Bd.15, S.426.