Kleben bezeichnet ein Fertigungsverfahren aus der Hauptgruppe "Fügen". Wie Schweißen und Löten gehört auch das Kleben zu den stoffschlüssigen Fügeverfahren (s. Fertigungstechnik). Durch Kleben werden Fügeteile mittels eines Klebstoffs" stoffschlüssig verbunden. Nach DIN EN 923 wird ein Klebstoff als "Nichtmetallischer Werkstoff, der Fügeteile durch Flächenhaftung (siehe Adhäsion) und innere Festigkeit (siehe Kohäsion) verbinden kann" definiert.
Anders als beim Schweißen und Löten, wird beim Kleben keine Wärme genutzt, um einen Diffusionsprozess zwischen Zusatzwerkstoff und Fügeteil zu erreichen. Stattdessen haftet der Klebstoff an der Fügeteiloberfläche durch physikalische (selten auch chemische) Wechselwirkungen. Dieses Phänomen der Haftung wird auch Adhäsion genannt.
Technisch betrachtet ist das Kleben ein Fügeverfahren welches nahezu alle Werkstoffe miteinander und untereinander verbinden kann. Dabei ist Kleben besonders schonend, da es nicht großer Hitze bedarf, die Verzug oder Gefügeveränderung zur Folge haben kann. Zum Kleben werden auch keine schwächenden Löcher in den Fügeteilen benötigt, wie etwa das Schrauben oder Nieten. Außerdem wird beim Kleben die Kraft flächig vom einen zum anderen Fügeteil übertragen.
Die technische Umsetzung des Klebens ist allerdings extrem anspruchsvoll. Das hat folgende Gründe: Die mechanische Belastbarkeit der Haftung in der Grenzschicht zwischen Klebstoff und Fügeteiloberfläche sowie die Beständigkeit derselben kann nicht zerstörungsfrei geprüft werden. Daher muß der Klebprozess so gut technisch beherrscht werden, dass man sich auf das Ergebnis ohne vollständige Prüfung verlassen kann. Besonders erfogsrelevant ist die Fähigkeit auf dem Fügeteil einen haftungsfreundlichen und verlässlichen Oberflächenzustand erzeugen zu können.