Hungerbach (Ammer)

rechter Zufluss der Ammer
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Der Hungerbach ist ein 6,1 km langer, rechter Zufluss der Ammer, der durch das unterirdisch ablaufende Wasser des Riegsees gespeist wird.

Hungerbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 164311
Lage Landkreis Weilheim-Schongau (Bayern)
Flusssystem Donau
Abfluss über Ammer → Amper → Isar → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Hangquellmoor in Huglfing
47° 45′ 38″ N, 11° 10′ 8″ O
Quellhöhe 612 m ü. NN[1]
Mündung in die Ammer, bei OberhausenKoordinaten: 47° 47′ 16″ N, 11° 7′ 18″ O
47° 47′ 16″ N, 11° 7′ 18″ O
Mündungshöhe 570 m ü. NN[1]
Höhenunterschied 42 m
Sohlgefälle 6,9 ‰
Länge 6,1 km
Linke Nebenflüsse Obach, Sieglbrunn
Rechte Nebenflüsse -
Durchflossene Seen Oberhauser See (Schönsee)
Gemeinden Huglfing, Oberhausen

Oberlauf:

Spatzenhausen, Eglfing

Schiffbarkeit nein

Geographie

Das Quellwasser des Hungerbachs stammt ursprünglich aus dem ca. 6,6 km entfernten Riegsee, welcher allerdings keinen Oberirdischen Abfluss besitzt. Durch Farbproben konnte man feststellen, dass das unterirdisch ablaufende Wasser des Riegsees Zum Teil in Huglfing als Hungerbach wieder aus dem Murnauer Schotter austritt.[2]

Oberlauf

Ein Teil des unterirdisch ablaufenden Wassers des Riegsees tritt im Gemeindegebiet Spatzenhausen, westlich der Olympiastraße an die Oberfläche und fließt von dort aus als kleines Rinnsal nach Westen. Nach ca. 1 km ändert der Hungerbach seine Richtung nach Nordnordwesten Richtung Eglfing, von wo er weitere 1,4 km bis in einen künstlich angelegten Weiher in der Senke zwischen Ober- und Untereglfing mündet. Unmittelbar im Norden dieses Weihers versickert das Wasser in einem Toteisloch wieder.[2]

Verlauf

Im Huglfinger Hangquellmoor nördlich des Sportplatzes liegt die Quelle des Hungerbachs. Der noch kleine Hungerbach vereint sich nach ca. 700 m mit einem weiteren Quellast. Von dort aus fließt er nach Norden in den Ortskern von Huglfing, von wo sie dann nach Durchlauf zweier Mühlen dem stark begradigten Bachbett neben der Hauptstraße bis zur ehemaligen Moosmühle folgt. Der Bach verlässt das Huglfinger Ortsgebiet in Richtung Westen, kreuzt dabei die Bahnlinie München-Garmisch und fließt in ein Moorgebiet zwischen Oberhausen und Huglfing. Beim Verlassen des Moores wird der natürlich aufgestaute Oberhauser See (auch Schönsee genannt) durchflossen bevor der Bach in das Ortsgebiet von Oberhausen fließt. In Oberhausen wird dem Hungerbach der Großteil des Wassers für eine private Wasserkraftanlage entnommen, das Wasser wird am Oberhauser Sportplatz in den ursprünglichen Bach wieder eingeleitet. Der Bach läuft nach Nordwesten durch den Oberhauser Ortsteil Talhausen, wo sich auch nochmal eine private Wasserkraftanlage befindet, bevor er bei derer Kurve nach Norden von rechts in die Ammer mündet.

Literatur

  • Adrian von Riedl: Reise Atlas von Bajern oder Geographisch-geometrische Darstellung aller bajrischen Haupt- und Landstrassen mit den daranliegenden Ortschaften und Gegenden. Lentner, 1796.

Einzelnachweise

  1. a b Bayernatlas Topographische Karte der Bayerischen Vermessungsverwaltung
  2. a b Interkommunales Entwicklungskonzept – Kooperation Hungerbachtal. (PDF; 22,9 MB) Verwaltungsgemeinschaft Huglfing, 7. November 2016, S. 15–16, abgerufen am 7. August 2019.