Der wissenschaftliche Witz benutzt in der Regel Fachwissen, um unmögliche Dinge oder Situationen mit Hilfe wissenschaftlicher Fachausdrücke soweit zu verstecken, dass sie nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Dabei werden gerne Aspekte der Satire aufgenommen.
Das vielleicht bekannteste und ausgefeilteste Objekt dieser Art sind die Rhinogradentia, ein running gag der Zoologie, der auch in anderen Wissenschaften (z.B. Medizin zur Erheiterung von wissenschaftliche Kongressen Verwendung findet. Diese imaginäre Tiergruppe geht auf das Buch Bau und Leben der Rhinogradentia zurück, das von einem namhaften Zoologen unter Wahrung aller formalen Aspekte einer wissenschaftlichen Publikation geschrieben und im G. Fischer Verlag veröffentlicht wurde, der für zahlreiche Standard-Lehrbücher der Biologie bekannt ist. Die Rhinogradentia sind nach mehreren Übersetzungen auch weltweit bekannt und beliebt. Fragen aus diesem Bereich der Zoologie werden international in Klausuren verwendet, aber auch, um ernsthaft biologische Zusammenhänge mit humorvollem Einschlag in der Lehre darzustellen.
Im juristischen Bereich spielt Friedrich Gottlob Nagelmann eine ähnliche Rolle. Er ist inzwischen an der Universität Potsdam beheimatet und hat dort eine eigene Institutshomepage.
Die Politik besitzt dafür Jakob M. Mierscheid, der im Bundestagshandbuch erwähnt ist und über den offiziellen Server des Deutschen Bundestages erreichbar ist.
Als enzyklopädisch-wissenschaftspropädeutische Neuschöpfung gibt es im Bereich der Wikipedia die Leuchtschnabelbeutelschabe.
Als besonders scharfsinniger Schöpfer von Witzen mit wisssenschaftlichem Anspruch (und beißender wissenschaftlicher Satire) gilt der berühmte Göttinger Physiker Georg Christoph Lichtenberg.
Siehe auch: Wikipedia:Humor in der Wikipedia.
Weblinks
- http://www.gutenberg2000.de/lichtenb/schwaenz/schwaenz.htm Lichtenberg: Fragment von Schwänzen. Ein Beitrag zu den Physiognomischen Fragmenten.