Ernst-Abbe-Bücherei Jena

1896 eröffnete Bibliothek in Jena
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1895 beschlossen Ernst Abbe, Hermann Zeiss und Eduard Rosenthal eine Öffentliche Lesehalle in Jena zu errichten. Träger der 1896 eröffneten Bibliothek wurde der Jenaer Lesehallenverein, finanziell unterstützt durch die Zeiss-Stiftung.[1] Nach der Jahrhundertwende erkannte die Jenaer Stadtverwaltung die Bedeutung der zur Stadtbibliothek avancierten Einrichtung und gab ab sofort einen jährlichen finanziellen Zuschuss. Bereits 1902 mussten die Räume der Lesehalle im Volkshaus Jena erweitert werden. In der weiteren Geschichte war die Existenz der Ernst-Abbe-Bücherei mehrmals gefährdet, doch trotz des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik konnte sich die Einrichtung stabilisieren. Unter dem Hakenkreuz gewann die tief greifend politisierte Bibliothek, wie alle "Volksbibliotheken" im Allgemeinen, eher noch an Bedeutung. Seit der umfangreichen Modernisierungsarbeiten im Jahr 1937 sind Ausleihen gebührenpflichtig. 1945 wurde ein Teil der Bibliothek durch eine Bombe zerstört, der Bibliotheksbetrieb daraufhin kurzzeitig eingestellt.

Die Eröffnung einer Zweigstelle in Jena-Nord (1963) und Jena-Lobeda (1976) belegen den Erfolg der Stadtbibliothek. Es folgte eine weitere Sanierung und Umgestaltung der Räumlichkeiten im Jenaer Volkshaus[2] 1982 und mit dem Eintritt der DDR in die BRD die kommunale Trägerschaft. Der Neue Lesehallenverein e. V. fördert die Bücherei seit 1998.

Seit 2005 ist die Ernst-Abbe-Bücherei Jena eine Einrichtung von JenaKultur. Zeitgleich musste aufgrund notwendiger Sparmaßnahmen die Stadtteilbibliothek in Jena-Nord geschlossen werden. Seitdem wird die Entwicklung der Bibliothek zu einer modernen und zukunftsfähigen Bildungs- und Kultureinrichtung unter der Leitung von Dr. Annette Kasper (bis 2017) und Katja Müller (seit 2017) sowie der Werkleitung von JenaKultur vorangetrieben.

Sanierungsarbeiten und eine Neukonzeption des Volkshauses erforderten ein Überdenken des Standortes. Die Stadt Jena beschloss 2018 einen Neubau für die Bibliothek und den Bürgerservice am Engelplatz. Die Fertigstellung ist im Jahr 2023 geplant. Im Juli 2019 zog die Ernst-Abbe-Bücherei deshalb nach 117 Jahren aus dem Volkshaus aus und bezieht ab August 2019 ein Zwischenquartier in der ehemaligen Augenklinik. Parallel dazu denkt die Bibliothek über zukünftige Konzepte nach, entwickelt neue Veranstaltungsformate und plant den Aufbau eines Lernzentrums am neuen Standort.[3]

Einzelnachweise

  1. Carl-Zeiss-Stiftung: Buch und Volk. 60 Jahre Ernst-Abbe-Bücherei. Hrsg.: Carl-Zeiss-Stiftung. Jena 1956.
  2. Birgit Liebold: Die Ernst-Abbe-Bücherei, in: Volkshaus Jena. Versuch einer Chronik. Hrsg.: dies./Margret Franz. Jena/Quedlinburg 2003, S. 133 – 140.
  3. EAB Jena: Geschichte der Ernst-Abbe-Bücherei Jena. In: Website der Ernst-Abbe-Bücherei Jena. EAB Jena, abgerufen am 24. Juli 2019.