Sequenzenkalkül

Methodik der Beweistheorie der Mathematik und der Programmanalyse der Informatik
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Der Sequenzenkalkül ist ein von Gerhard Gentzen entwickelter, primär für metalogische Zwecke konzipierter logischer Kalkül. In einem weiteren Sinne kann er als ein System des natürlichen Schließens verstanden werden.

Aussagenlogischer Sequenzenkalkül

Eine aussagenlogische Sequenz ist ein Ausdruck der Form   ,wobei   endliche Mengen von aussagenlogischen Formeln sind. Man bezeichnet   mit Antezedens und   mit Sukzedens. Eine Sequenz   heisst gültig, wenn jedes Modell von   auch Modell mindestens einer Formel aus   ist. Gibt es eine Belegung unter der alle Formeln in   wahr werden, aber alle Formeln in   falsch werden, so falsifiziert eine derartige Belegung die Sequenz.

Schlussregeln

Die Sequenzen der ersten Zeile heißen Prämissen, die der zweiten Zeile Konklusion.

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prädikatenlogischer Sequenzenkalkül

Eine prädikatenlogische Sequenz ist ein Ausdruck der Form  , wobei   endliche Mengen von geschlossenen prädikatenlogischen Formeln sind. Man bezeichnet   mit Antezedenz und   mit Sukzedenz. Eine Sequenz   heisst gültig, wenn jedes Modell von  , das zu   auch Modell mindestens einer Formel aus   ist. Gibt es eine Struktur, unter der alle Formeln in   wahr werden, aber alle Formeln in   falsch werden, so falsifiziert eine derartige Struktur die Sequenz.

Schlussregeln

Die Sequenzen der ersten Zeile heißen Prämissen, die der zweiten Zeile Konklusion.

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  •   ,   darf nicht in   oder   vorkommen

  •   ,   darf nicht in   oder   vorkommen

prädikatenlogischer Sequenzenkalkül mit Gleichheit