Der Lottenbach[1] entspringt unweit der Wallendorfer Mühle, benannt nach der Wüstung Wallendorf nahe Weimar. Der Lottenbach ist heute ab der Kreuzung Jahnstraße/Paul-Schneider-Straße in Weimar-West unterirdisch und endete früher vor seiner Verlegung schließlich in der Ilm.
Seinen Namen bekam der Bach, weil er in der Stadt, bevor er unterirdisch verlegt wurde, durch offene kleine Gräben mit viereckigem Querschnitt geleitet wurde, welche Lotten oder Lutten genannt wurden. Für dieses Kanalsystem waren die Lutten- oder Lottenmeister verantwortlich, welche dieses zu pflegen und zu warten hatten. Möglicherweise stammt diese Bezeichnung aus dem Bergbau, wo sie für viereckige aus Brettern zurecht geschlagene Kanäle stand.
Seine Bedeutung lag einerseits darin, dass mehrere Mühlen durch ihn angetrieben wurden. Außer der genannten Wallendorfer Mühle waren das die Lottenmühle, die Federwischmühle, die Bornmühle, die sich bereits im Stadtgebiet befunden hatte, dass er außer den Röhrenfahrten, an denen Brunnen angeschlossen waren, im Brandfalle für die Löschwasserversorgung sorgte. Außerdem konnte dort Brauchwasser entnommen werden. Sein Wasser versorgt zudem seit den 1920er Jahren das Schwanseebad, dass in diesen Jahren errichtet wurde, wozu die Fließrichtung des Baches unterirdisch vom Sophienstiftsplatz aus durch die Coudraystraße nach Norden geleitet wurde. Er mündet in den Asbach, welcher auch unter die Erde verlegt wurde.
Weblinks
Koordinaten: 50° 58′ 45″ N, 11° 18′ 53″ O
- ↑ Der Lottenbach in Weimar ist nicht der einzige Bach mit diesem, oder einem ähnlichen Namen. Siehe unter Lotterbach.