Monotheletismus

religiöse Lehre
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Der Monotheletismus (v. griech. monos, ein und thélein wollen) ist eine christliche Lehre, nach der Christus zwei Naturen - eine göttliche und eine menschliche - aber nur einen Willen besitzt. Er wurde unter dem byzantischen Kaiser Heraklios entwickelt um die Position von Chalcedon und deren Zweinaturenlehre Christi mit der monophysitischen auszusöhnen. Die Monophysiten sollten auf diese Weise wieder in die Reichskirche eingeliedert werden, derer sie zuvor exkommuniziert worden waren.

Von der Ost- als auch von der Westkirche wurde der Monotheletismus zurückgewiesen, und wurde selbst von den Monophysiten nicht akzeptiert. Auf dem 3. Konzil von Konstantinopel im Jahr 680 wurde die Lehre als Häresie verurteilt, und die bis heute bestehende Doktrin ausgegeben, dass Christus zu jeder seiner beiden Naturen einen Willen besitzt, und der menschliche dem göttlichen Willen untergeordnet ist.