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Rathaus (Breslau)

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Breslauer Rathaus.
Datei:Breslau-rathaus.png
Breslauer Rathaus, Ostfassade.
Breslauer Rathaus.
Breslauer Rathaus.

Das Breslauer Rathaus ist ein Wahrzeichen der Stadt Breslau. Es wurde im 13. Jahrhundert in der Mitte des Großen Rings gebaut, im 15. Jahrhundert im spätgotischen Stil aufwändig umgebaut. Die reich verzierte Ostfassade mit einer astronomischen Uhr aus dem Jahre 1580 wird in zahlreichen Publikationen über die Stadt abgebildet. Ihr Maßwerk und ihre Fialen entstammen der Zeit um das Jahr 1500. Der Erker an der südöstlichen Ecke wurde in den Jahren 14761488 von Briccius Gauske aus Görlitz erschaffen.
Die Südfassade mit mehreren Erkern entstammt der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Ihre Skulpturen stellen Szenen aus dem städtischen Leben des Mittelalters dar.
Der in den westlichen Teil des Gebäudes integrierte Rathausturm im Stil der Renaissance wurde in den Jahren 1588-1595 gebaut. Er ist 66 m hoch.

In den Jahren 1860-1863 wurde neben dem alten Rathaus auf dem Grundstück des Alten Landwandhauses eine neogotische Erweiterung nach den Entwürfen des Friedrich August Stüler gebaut. Sie beherbergt heute die Repräsentationsräume des Oberbürgermeisters und die Tagungsräume des Stadtrates. Anschließend wurde der alte Rathaus 1865 von Karl Lüdecke renoviert, in dem die nachträglich eingebauten Teilungswände entfernt wurden und ein neues Treppenhaus von Norden hinzugefügt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Rathaus beschädigt und in den Jahren 19491953 unter der Leitung von Marcin Bukowski restauriert.

Im historischen Bauwerk befindet sich das Museum der bürgerlichen Kunst (poln. Muzeum Sztuki Mieszczańskiej). In den Kellerräumen findet man die bekannte, seit ca. 700 Jahren existierende Bierwirtschaft („Schweidnitzer Keller“).

Literatur

  • Izabella Gawin, Dieter Schulze, Reinhold Vetter: Schlesien – Deutsche und polnische Kulturtraditionen in einer europäischen Grenzregion. (DuMont-Kunst-Reiseführer), DuMont Verlag, Köln 1999, ISBN 3-7701-4418-X (S. 94–97)