Die Gemeinde Hetzles liegt zwischen den Städten Erlangen und Forchheim. Mit einer Fläche von ca. 11 km2 und einer Einwohnerzahl von 1.240 zum 31.12.1999 gehört die Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach.
Geschichtliches
Wer der Gründer von Hetzles war, wissen wir nicht. Mag es ein Schweinfurter oder Babenberger oder sonst ein adliger Grundherr gewesen sein, fest steht, daß ein Hetzilo dem Ort seinen Namen gegeben hat. 1109 wurde Hetzles zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Am Tage der Einweihung der St.Jakobskirche in Bamberg am 25. Juli 1109 schenkte Bischof Otto I. neben anderen Dörfern auch Hetzles dem Kloster St. Jakob. In dem gleichzeitig ausgefertigten Testamantumbonorum, dem Verzeichnis der geschenkten Güter, kommt der Name Hetzles nicht weniger als zehnmal vor. Er tritt fünfmal in deutscher und fünfmal in lateinischer Sprache auf. (cemehezeles - villa hecelonis, curia hecelonis). In der Schenkungsurkunde heißt es, „daß der Bischoff Otto von Bamberg an das Stift Jakob vermache:vom Dorfe „Cemehezeles" und „Honungen" einen Herrenhof, sieben Sölden und vier Herdstellen im Dorfe „Cembahe", eine Sölde mit aller Nutzung".
Lage
Direkt am Tor zur "Fränkischen Schweiz" unterhalb des Berges "Hetzlas" gelegen, ist es als Kirschendorf in der Umgebung bekannt. Es dient vielen "Städtern" als Ausflugsziel um von der hektischen Welt zu entspannen und wieder das fränkische Flair mit gutem Essen und Trinken sowie frischer Landluft zu erleben. Auch für Wander- und Fahrradfreunde finden sich rund um den Hetzleser Berg gemütliche Touren.
Trotz stetig in den letzten Jahren wachsender Einwohnerzahlen , hat die oberfränkische Ortschaft Hetzles nichts vom Flair eines kleinen Bauernortes verloren.
Tradition und Trachten
An zwei Festtagen des Jahres zeigt das Trachtenleben in Hetzles seine Höhepunkte: Am Fronleichnams- oder Kränzelestag und an der Kirchweih am 3. Wochenende im August . Während im ersten Falle am Fronleichnamstag der Charakter der Tracht mehr etwas Festtägliches und Feierliches ausdrückt, so wird am Kirchweihtag mehr der fröhliche weltliche Sinn in den Kerwastrachten zur Schau getragen. Der verschiedene Charakter der beiden Feste spiegelt sich so recht in der Tracht und in den Farben.
Am Fronleichnamstag, dem Hochfest der Kirche, sind die Trachtenfarben mehr ernst, aber doch froh gestimmt. Das drückt sich vor allem in der Kleidung der jüngeren Mädchen und der jungen Frauen aus. Der ganze Prunk kommt hier so richtig zum Ausdruck und der barocke Charakter dieser Festtagstracht stimmt so recht überein mit den Barockheiligen, welche die Mädchen tragen. Die ganze Prozession ist ein einheitliches Ganzes. Das Rot und Violett der Kirchenfahnen harmoniert mit den Farben der Trachten, die auch einen bläulichen und grünlichen Ton in das Farbengemälde mischen. Die schwerfallenden Röcke geben den richtigen Kontrast zu den seidenen "Schobben", die durch Zierborden und etwas Samt ausgeputzt, das barocke Bild ergeben. Die festtägigen weißen, roten und farbigen Kopftücher umschließen die Köpfe der Bäuerinnen und vervollständigen die Farbenharmonie des Aussehens.
Fränkisches Essen
Im traditionellen Wirtshäusern ("Mendelwirt" und "Michlwirt") erwartet Sie die typisch fränkische Küche. Von den "3 Brotwärscht mit Sauerkraut" über den "Schweinebroten mit Kliees" bis hin zum gebackenen oder blauen Karpfen mit Beilage erhalten Sie bei den Wirt besonders frische und schmackhafte Gerichte. Natürlich schmeckt dazu am besten ein frisch gezapftes Bier vom Fass. Gebraut in der Nachbarortschaft Neunkirchen am Brand.