Olga Körner

deutsche Politikerin (SPD, KPD, SED), MdR
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Olga Körner (* 3. Juni 1887 in Rübenau/Erzgebirge; † 22. Dezember 1969 in Dresden, Grab auf dem Heidefriedhof) war 1901 Dienstmädchen, später Arbeiterin in einer Korsettfabrik, Packerin in einer Blumenfabrik, organisierte Streik in Olbernhau.

1907 arbeitete sie in Dresden, in der Gardinen- und Spitzenmanufaktur. 1908 heiratete sie den Gardinenweber Theodor Körner, am 8.3.1911 trat sie in die SPD ein. Sie arbeitete an der Organisierung der proletarischen Frauenbewegung in Dresden und Sachsen, nahm am Munitionsarbeiterstreik des Sachsenwerkes teil.

1917 USPD, 1919 im Gemeinderat Dresden-Leuben, 1920 KPD, in der Leitung der Ortsgruppe Dresden-Leuben, Rote Hilfe, Roter Frauen- und Mädchenbund, Arbeiterturn- und Sportverein. 1921 Mitglied der Bezirksleitung Ostsachsen der KPD. 1929 Stadtverordnete. 1930 Landtagsabgeordnete in Sachsen und Reichstagsabgeordnete - Kommission Sozial- und Gesundheitswesen.

1933 Besuch der Reichsparteischule "Rosa Luxemburg", danach Leiterin einer illegalen Gruppe in Radeberg, anschließend in Chemnitz. Ende 1933 Verhaftung, drei Jahre Zuchthaus Waldheim. 1939 erneute Verhaftung, überlebte KZ Ravensbrück (trotz Kennzeichnung "Nicht mehr zurück"), 1943 erfuhr sie vom Tod des Mannes und des Sohnes. Pfingsten 1945 kommt sie zusammen mit Else Eisold und Liesel Grabs zu Fuß in Dresden an.

Frauensekretär der Kreisleitung Dresden der KPD, Sekretär der Bezirksleitung der KPD, nach 1946 übernahm sie die Abt. Sozialpolitik in der Landesleitung der SED, Abgeordnete der Sächsischen Landtages und der Länderkammer. Um 1955 Erschöpfungszustände, keinerlei Entlastung durch übergeordnete Parteifunktionäre, hatte weder Haushaltshelferin noch Sekretärin, obwohl mit über 70 Jahren intensiv politisch und im Sozialwesen tätig, Reisen als Referentin usw.

1974 erhielt die 57. Oberschule ihren Namen, 1978 wurde ihre Bronzebüste vor dem Feierabendheim in Dresden-Zschertnitz enthüllt.