Nicolaas Thomas Bernhard (* 9. Februar 1931 in Heerlen, Niederlande; † 12. Februar 1989 in Gmunden, Oberösterreich) war ein österreichischer Schriftsteller. 1970 erhielt er den Georg-Büchner-Preis; seit den 1980er Jahren wird er international zu den bedeutendsten österreichischen und deutschsprachigen Autoren gerechnet.[1]

Kindheit und Jugend
Thomas Bernhard wurde als nichteheliches Kind in Heerlen (Niederlande) geboren, wo seine Mutter Herta Bernhard (1904–1950) als Haushaltshilfe arbeitete. Sie war die Tochter Anna Bernhards und des Salzburger Schriftstellers Johannes Freumbichler.
Thomas Bernhards Vater war der aus Henndorf am Wallersee stammende Bauernsohn und Tischler Alois Zuckerstätter. Thomas Bernhard lernte ihn nie kennen. Zuckerstätter wurde, obwohl er die Vaterschaft bestritt, vom Jugendamt als Vater festgestellt; er weigerte sich, Alimente zu zahlen, war bei Nachforschungen oft unsteten Aufenthalts und heiratete später in Deutschland. Seine Tochter Hilda überlebte ihren Halbbruder, erfuhr aber erst kurz vor dessen Tod von seiner Existenz.
Vom Tod seines leiblichen Vaters, der am 2. November 1940 in Berlin[2] durch eine Gasvergiftung starb, wobei man Suizid vermutete, erfuhr Bernhard nichts Genaues: Er vermutete, dass sein Vater mit 43 Jahren in Frankfurt an der Oder umgekommen sei, und erzählte, er habe in der Familie den Vornamen Alois nie aussprechen dürfen. Seine Mutter litt unter der äußerlichen Ähnlichkeit des Kindes mit seinem Vater[3] und hatte angeblich die einzige Fotografie, die Bernhard von Zuckerstätter besessen haben soll, vernichtet.[4]
Bei den Großeltern
Ab Herbst 1931 lebte Thomas gemeinsam mit seinen Großeltern mütterlicherseits in der Wernhardtstraße 6 im 16. Bezirk (Ottakring) von Wien. Die schlechte finanzielle Situation veranlasste seine Großeltern 1935, gemeinsam mit dem damals 4-jährigen Thomas von Wien nach Seekirchen am Wallersee, ganz in die Nähe des Geburtsortes von Großvater und Vater, Henndorf, zu ziehen.[5]
Die Zeit dort beschrieb Bernhard im Rückblick als die glücklichste seines Lebens. Seine Mutter heiratete 1936 ebenfalls in Seekirchen den Wiener Friseurgesellen Emil Fabjan; mit ihm und ihrem Sohn übersiedelte sie 1937 nach Traunstein in Oberbayern, wenige Kilometer jenseits der Salzburger Grenze.[2]
NS-Erziehung
1941 wurde Bernhard in ein nationalsozialistisches Erziehungsheim in Saalfeld geschickt. Man hatte in der Familie das von einer Sozialbetreuerin empfohlene salzburgische Saalfelden, wo er sich erholen sollte, mit dem thüringischen Saalfeld verwechselt. Die in Saalfeld gemachten traumatischen Erfahrungen beschrieb Bernhard in seiner Autobiografie. Ab 1943 war er im NS-Internat „Johanneum“ in Salzburg untergebracht. Hier ermöglichte ihm sein Großvater Violinunterricht bei Georg Steiner, einem Mitglied des Mozarteum-Quartetts.[6] Nach schweren Bombenangriffen auf Salzburg kehrte er zunächst nach Traunstein zurück, erst nach Kriegsende 1945 besuchte er wieder das mittlerweile wie vor 1938 katholische „Johanneum“.
Nach 1945
1946 übersiedelte die ganze Familie von Traunstein in den Salzburger Stadtteil Aiglhof in die Radetzkystraße 47. Der Großvater setzte sich nachhaltig für eine künstlerische Ausbildung Bernhards ein. 1946 endete seine Schullaufbahn im Salzburger Humanistischen Gymnasium; Bernhard brach die Schule freiwillig ab und absolvierte von 1947 an eine Lehre als Einzelhandelskaufmann in dem im Keller gelegenen Kolonialwarenladen von Karl Podlaha in der Salzburger „Scherzhauserfeldsiedlung“, einer Armensiedlung. Heute ist der Gang, wo der Laden lag, nach Thomas Bernhard benannt. Er schilderte die Zeit seiner kaufmännischen Ausbildung in Salzburg im autobiografischen Text Der Keller, erschienen im Jahr 1976. Er ging damals, wie er schrieb, „in die entgegengesetzte Richtung“. In seiner Autobiografie bezeichnete er später die Institution „Schule“ als „Geistesvernichtungsanstalt“.
Im Jänner 1949 bekam Thomas Bernhard eine tuberkulöse, nasse Rippenfellentzündung, die ihn beinahe das Leben kostete. Der geliebte Großvater lag zur selben Zeit im St.-Johann-Spital und starb im Februar an akutem Nierenversagen. Die Mutter starb im Herbst 1950 an Krebs.
Literarische Arbeit
Bernhard verarbeitete seine Kindheit und Jugend literarisch in fünf autobiografischen Werken: Die Ursache, Der Keller, Der Atem, Die Kälte und Ein Kind.[7]
1950 veröffentlichte Bernhard unter dem Pseudonym Thomas Fabian[8] die Kurzgeschichte Das rote Licht – damit begann seine lebenslange schriftstellerische Karriere. Der Tod und die Relativierung aller anderen Werte angesichts der steten Bedrohung durch ihn wurden in seinen Werken zu einem der wichtigsten Motive. Seine Romane, die Autobiografie und ein Gedichtband tragen Titel wie In hora mortis, Frost, Die Kälte, Verstörung und Auslöschung.
Es gab in seinem Leben, wie er sagte, zwei für ihn „existenzentscheidende“ Menschen: seinen Großvater, der ihm den Sinn für die Philosophie, für das „Höchste, Allerhöchste“ mitgegeben und der ihm Montaigne, Schopenhauer und Pascal nähergebracht hatte, und seinen „Lebensmenschen“ Hedwig Stavianicek. Mit ihr verband ihn bis zu ihrem Tod 1984 eine innige Beziehung und Freundschaft.
1951 hatte die um 37 Jahre ältere Frau ihn während seines von 1949 bis 1951 dauernden Aufenthalts in der Lungenheilstätte Grafenhof in St. Veit im Pongau in der dortigen Kirche singen gehört und fünf Jahre später auch persönlich kennengelernt. Die „Tante“ wurde für ihn zunächst zur Förderin, führte ihn in die Wiener Gesellschaft ein und unternahm mit ihm manche Reise. Ihren Tod verarbeitete er in dem Roman Alte Meister. Eine Komödie als den Tod der Frau des Protagonisten.
Während der 1950er Jahre arbeitete er als Journalist, u. a. von 1952 bis 1955 als freier Mitarbeiter bei der sozialistischen Tageszeitung Demokratisches Volksblatt, und war gleichzeitig als freier Schriftsteller tätig. Im Salzburger Mozarteum nahm er Unterricht in Schauspielkunst und Dramaturgie und in Musiktheorie bei Theodor W. Werner. Ende 1954 trat Bernhard auf Anregung des Chefredakteurs des Demokratischen Volksblatts Josef Kaut der SPÖ bei, bereute dies jedoch schon am nächsten Tag und sandte das Parteibuch zurück. Anschließend beendete er auch die Arbeit für das Volksblatt.[9]
Im Jahr 2009 entdeckte der Cheflektor des Suhrkamp-Verlags ein bislang unbekannt gewesenes Manuskript eines Vortrags Bernhards vom 9. November 1954 in Salzburg. Darin drückt Bernhard seine Bewunderung für Arthur Rimbaud aus; er schreibt, Rimbaud sei „keusch und tierhaft zugleich“ gewesen. Dies ist die früheste bekannte Äußerung Bernhards zu seinem Selbstverständnis als Autor sowie zum staatlichen Kulturbetrieb; er verhöhnt darin einen „Herrn vom Kulturamt“, der sich bei Dichterlesungen wichtigtuerisch vor den Autor schiebt.[10]
Thomas Bernhard, der 1957 mit Lyrik, dem Gedichtband Auf der Erde und in der Hölle, auftrat, fand schließlich seinen unverwechselbaren Stil in der Prosa sowie im Drama. In den oft verschachtelten Sätzen seiner Monologe, seiner Theaterfiguren und den Gedanken seiner Ich-Erzähler in den Prosatexten kommen seine 'Erregungen', seine innere Wut, die Ausdruck erlittener Verletzungen und Enttäuschungen sind, immer wieder zum Vorschein.
Auf dem Tonhof des Komponisten Gerhard Lampersberg in Maria Saal kam Bernhard zwischen 1957 und 1959 (nach Oliver Bentz bis Sommer 1960) in Kontakt mit Schriftstellerkollegen wie H. C. Artmann, Christine Lavant, dem jungen Peter Turrini und Wolfgang Bauer, aber auch mit dem Maler Hundertwasser und anderen Künstlern. Lampersberg und seine Frau hegten ihm gegenüber später ambivalente Gefühle, die sich anlässlich der Veröffentlichung von Holzfällen zu einer offenen Feindschaft entwickelten. 1984 erwirkte Lampersberg, den Roman seines ehemaligen „Schützlings“ gerichtlich zu beschlagnahmen, da er sich in der Figur des Auersberger wiedererkannte.
Prägend für Bernhards Entwicklung als Schriftsteller war die Zeit, die er in frühester Kindheit bei seinem Großvater Johannes Freumbichler verbracht hatte, dazu das Gefühl, von seiner Mutter alleingelassen, ungeliebt, unerwünscht zu sein, vom Vater verleugnet. Dazu kam ein schweres Lungenleiden und später das „Boeck-Besnier-Schaumann-Syndrom“ Morbus Boeck, in dessen Verlauf es zu einer dilativen Cardiomyopathie, einer „Herzerweiterung“, kam.
In einem seiner anfangs selten gewährten Interviews erläuterte Bernhard 1970 Ferry Radax in einem Filmgespräch an drei Tagen den Einfluss seines persönlichen Lebenshintergrundes auf sein Werk.[11]
Vierkanthof und Kaffeehaus
Von 1965 an lebte Bernhard, wenn er nicht in Wien bei der als Tante und seinem „Lebensmensch“ bezeichneten Hedwig Stavianicek oder auf Reisen war, in Obernathal (Gemeinde Ohlsdorf (Oberösterreich)). Das Preisgeld des Bremer Literaturpreises, den er für seinen Roman Frost erhalten hatte, ermöglichte ihm im selben Jahr über den Realitätenhändler (= Immobilienmakler) Hennetmair die Anzahlung zum Kauf seines Vierkanthofes. Bernhard beschrieb diesen Vorgang eingehend in seinem postum erschienenen Band Meine Preise sowie in Andeutungen im Roman Ja. Von 1974 bis 1987 war Bernhard Mitglied des Österreichischen Bauernbundes, einer Teilorganisation der konservativen ÖVP. Dies wurde erst nach seinem Tod öffentlich bekannt.[12]
Bernhard liebte es, neben der Schreibarbeit ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. Bernhards Leidenschaft für Kaffeehäuser führte ihn in Wien in das Café Bräunerhof, das sein Stammcafé wurde, auch in Gmunden und Salzburg suchte er häufig Cafés auf, die ihm zur „zweiten Wohnstube“ wurden.
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Thomas-Bernhard-Haus in Obernathal
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Thomas-Bernhard-Haus, Blick von der Straße
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Thomas-Bernhard-Haus, Innenhof
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Café Bräunerhof, Wien 1., Stallburggasse
Tod
Ende November 1988 erlitt Bernhard eine Lungeninfektion. Sein Halbbruder Peter Fabjan, in Gmunden niedergelassener Facharzt für Innere Medizin, betreute ihn auf seinen ausdrücklichen Wunsch zu diesem Zeitpunkt bereits rund zehn Jahre. Am 12. Februar 1989 starb Thomas Bernhard in seiner Gmundner Wohnung schließlich an Herzversagen.
Am 16. Februar wurde er im Grab seines „Lebensmenschen“ Hedwig Stavianicek auf dem Grinzinger Friedhof[13] in Wien beerdigt. Bernhard wurde wunschgemäß nur in Anwesenheit der engsten Angehörigen beigesetzt. Die Nachricht von seinem Tod sollte der Öffentlichkeit erst nach der Beerdigung bekanntgegeben werden, was nicht ganz gelang. Sein Grabstein ist mehrfach beschädigt und die Grabtafel gestohlen worden.[14]
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Gesamtansicht
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Grabkreuz mit geschlossener Namenstafel
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Grabkreuz mit geöffneter Namenstafel
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Die Namenstafel des Grabkreuzes
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Gedenkstein am Grab
Gesamtwerk
Viele Romane und Erzählungen Bernhards bestehen zum Großteil oder zur Gänze aus Monologen des Ich-Erzählers und einem fiktiven stummen oder beinahe stummen Zuhörer oder Schüler, wie zum Beispiel dem Erzähler Franz-Josef Murau und seiner Schülerfigur Gambetti im späten Hauptwerk Auslöschung. Anlässlich einer häufig überspitzt und grotesk dargestellten Alltagssituation oder einer von ihm selbst konstruierten philosophischen Frage referiert der Ich-Erzähler seine Sicht der Dinge. Auch in Bernhards Dramen findet sich häufig eine ähnliche Konstellation.
Bernhard spielt bevorzugt mit den Stilmitteln der Suada, der monologisierenden Rede, der Polemik und des Kontraintuitiven. In den Prosawerken erzielt Bernhard eine Distanzierung von den Tiraden des Monologisierenden, indem er sie den stillen Zuhörer sozusagen aus zweiter Hand wiedergeben lässt. Einschaltungen wie „sagte er“, „so Reger“ etc. sind kennzeichnend für den Stil Bernhards.
Die Monologisierenden sind nicht selten Wissenschaftler, durchweg – um Bernhards eigene Terminologie zu verwenden – „Geistesmenschen“, die in langen Schimpftiraden gegen die „stumpfsinnige Masse“ Stellung beziehen und mit ihrem scharfen Verstand alles angreifen, was dem Österreicher traditionell „heilig“ ist: den Staat selbst, den Bernhard gerne als „katholisch-nationalsozialistisch“ bezeichnet; anerkannte österreichische Institutionen wie das Wiener Burgtheater, allseits verehrte Künstler etc.
In kategorischen Behauptungen setzt Bernhard immer wieder Aussagen seiner Hauptfiguren absolut. Kennzeichnend für die Monologe seiner Protagonisten sind Ausdrücke wie „naturgemäß“, „alle“, „nichts“, „immer nur“, „fortwährend“, „durchaus“ etc. Von vornherein schalten sie mit Sätzen wie „darüber gibt es doch gar nichts zu diskutieren“, „da kann man sagen, was man will“ u. ä. jeden möglichen Einwand aus.
Ein besonderes stilistisches Merkmal von Bernhards Prosa ist eine Technik der Steigerung, der Übertreibung, des sich Hineinsteigerns beziehungsweise des sich Versteigens in fixe Ideen, was jeweils sehr kunstvoll durch eine Wiederholungstechnik orchestriert wird, in der zum einen bestimmte Themen, Versatzstücke und abfällige Bezeichnungen mit hoher Frequenz wiederholt (aber immer auch leicht variiert) und dabei immer weiter gesteigert werden. Diese Technik Bernhards ist Kompositionsmethoden der Barockmusik und der seriellen Musik verwandt, solche Passagen sind oft komische Höhepunkte seiner Werke.
Bernhards Texte sind einerseits gallige oder komische Ergüsse gegen alles und jeden, andererseits aber voller autobiographischer Bezüge. Zwar gibt es zahlreiche Parallelen zwischen den Protagonisten und Bernhard, doch handelt es sich immer um Rollenprosa. Es geht in den Romanen immer auch um die Tragik, die Vereinsamung, die Selbstzersetzung eines Menschen, der nach Vollkommenheit strebt. Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Vollkommenheit der Kunst sowie ihre Unmöglichkeit, da nach Bernhard Vollkommenheit den Tod bedeutet.
Charakteristische Merkmale von Bernhards Prosa sind sprachliche Virtuosität und Humor. Bernhard hat eine Sprache entwickelt, die gekonnt mit der Wiederholung von Wörtern beziehungsweise Wortgruppen sowie mit langen, oft kompliziert verschachtelten Sätzen operiert. Seine Sprache hat eine starke melodische Wirkung, weshalb sich die Werke auch gut zur Rezitation eignen. Bernhard stellt philosophischen Passagen sehr oft alltägliche, oft geradezu banale Betrachtungen gegenüber, wodurch er jenen – und gleichzeitig den Sprechern, die sie hervorbringen – ihren Ernst nimmt.
In seinen Werken lässt sich Bernhard immer wieder über die „bessere Gesellschaft“ Wiens und Salzburgs aus, die er oft mit ätzender und schmähender Kritik überzieht. Österreich beschreibt er gern als Land der Spießer, wobei er die Verhältnisse in finstersten Farben schildert. Dabei trägt er seine Kritik in stets wiederkehrenden Monologen vor, was die Wirkung der Schmähungen verstärkt. Viele Personen des öffentlichen Lebens, aber auch zahlreiche Bekannte Bernhards, fühlten sich parodiert oder verunglimpft. All dies bewirkte, dass viele seiner Veröffentlichungen und Theaterpremieren Skandale und Tumulte auslösten.
Einen Impetus zu „gesellschaftlicher Aufklärung durch Schreiben“ kann man in Bernhards Texten einerseits noch ausmachen, wo „die Sprachnot bestimmter gesellschaftlicher Gruppen“ sich als „gesellschaftlicher Allgemeinzustand verabsolutiert, in einem Gefüge von Tautologien, einem sinnlosen ‚Unterhaltungsmechanismus‘ geopferten absurden Satzleichen und subjektiven Erfahrungen eines moribunden gesellschaftlichen Chaos […] artikuliert“.[15] Andererseits „steht Bernhards gesamtes Werk im lähmenden Bann eines verzweifelten Bemühens, den metaphorisch im Bild des Todes gefaßten Niedergang des Individuums zu kompensieren“, der nicht inszeniert wird „als eine rational einsehbare, konkret geschichtliche Notwendigkeit, die etwa die Voraussetzung für eine gesellschaftliche Höherentwicklung wäre“, sondern „als eine ontologische Gegebenheit, die naturwüchsig auf eine totale, tödlich endende Katastrophe hin angelegt ist“.[16]
Neben all dieser Kritik an den bestehenden Verhältnissen gibt es in seinem Werk viele berührende und radikal ehrliche Momente. Diese finden sich vor allem in seinen autobiographischen Werken Der Keller, Der Atem, Die Kälte, Ein Kind, Die Ursache. Hier beschreibt Bernhard Demütigungen, die er in der Kindheit erlebt hat (als Bettnässer hatte er von der Mutter das uringetränkte Leintuch unter die Nase gerieben bekommen), und die für ihn überlebensnotwendige Bindung an den Großvater. Hier spricht er auch über die alles prägende Lungenerkrankung, durch die er schon als 18-jähriger ein „Sterbezimmer“ eines Krankenhauses erleiden musste. Dorthin wurde sein Bett von Ärzten geschoben, die in Kürze mit seinem Ableben rechneten. Als ein nasser Lappen knapp neben seinem Gesicht heruntergefallen war, entschied er sich, seinen ganzen Willen darauf zu konzentrieren, zu überleben.
Wirkung
Bernhard provozierte vor allem in seiner österreichischen Heimat immer wieder heftige Kritik, viele seiner Aufführungen wurden von publikumswirksamen Skandalen überschattet, die Politik, Boulevardpresse und Kunstbetrieb gleichermaßen in Atem hielten. Die in seinen Texten beschriebene Abneigung gegenüber Österreich[17] löste regelmäßig heftige Gegenreaktionen aus, die Kronen-Zeitung und populistisch agierende Politiker forderten lauthals Aufführungsverbote und die Ausbürgerung Bernhards – der pauschale Vorwurf des „Vaterlandsverräters“ und „Nestbeschmutzers“ war öfter zu hören. Manche seiner Kritiker erhitzten sich an der als wenig konfliktscheu und narzisstisch empfundenen Persönlichkeit Bernhards, der nicht davor zurückscheute, die Pauschalvorwürfe seiner Literatur öffentlich zu wiederholen. Die öffentliche Entrüstung steigerte den Buchabsatz Bernhards erheblich und machte ihn schnell bekannt.
Der erste Vorfall, der Bernhard in die Schlagzeilen brachte, war der sogenannte Staatspreis-Skandal, der am 4. März 1968 im Wiener Unterrichtsministerium seinen Ausgang nahm: Bei der Verleihung der Staatspreise für das Jahr 1967 hielt Bernhard eine Dankesrede, in der es u. a. hieß:
„Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt […] Der Staat ist ein Gebilde, das fortwährend zum Scheitern, das Volk ein solches, das ununterbrochen zur Infamie und zur Geistesschwäche verurteilt ist. Das Leben Hoffnungslosigkeit, an die sich die Philosophien anlehnen, in welcher alles letztenendes verrückt werden muss. Wir sind Österreicher, wir sind apathisch; wir sind das Leben als das gemeine Desinteresse am Leben, wir sind in dem Prozess der Natur der Größenwahn-Sinn der Zukunft.“[18]
Diese Dankesrede löste einen der vielen Skandale aus, die auch einen Teil von Bernhards Ruhm ausmachen.[19] Durch die Reaktion des Unterrichtsministers Theodor Piffl-Perčević sowie durch dessen Laudatio fühlte sich Bernhard seinerseits brüskiert. In Artikeln und öffentlichen Stellungsnahmen verbreiteten der Autor und sein Verleger Siegfried Unseld ihre Sicht des Geschehens;[18] dies wiederum löste Reaktionen von staatlicher Seite aus.[20] So wurde der Festakt zur Verleihung des Anton Wildgans-Preises an Bernhard abgesagt. Bernhard verarbeitete dieses Geschehen in seinen Büchern Wittgensteins Neffe und Meine Preise.
1972 kam es bei der Uraufführung seines Stückes Der Ignorant und der Wahnsinnige im Rahmen der Salzburger Festspiele zum Bruch mit der Festspielleitung, weil Bernhard am Ende der Aufführung absolute Dunkelheit verlangte und selbst die Löschung des Notlichts forderte. Die feuerpolizeilichen Bestimmungen ließen dies jedoch nicht zu, was Bernhard aber nicht zu vermitteln war.
Im September 1985 musste er sich anlässlich der Uraufführung des Schauspiels Der Theatermacher (zu dessen Hauptmotiven ebenfalls das Löschen des Notlichts zählt) bei den Salzburger Festspielen vom damaligen Finanzminister Franz Vranitzky in Anspielung auf die Kultursubventionen vorwerfen lassen, „sich unter Einstreichung guter Steuerschillinge die eigene Verklemmung über dieses Land vom Leib zu schreiben“.
Die Skandale mit der größten Publikumswirksamkeit waren der um seinen 1984 veröffentlichten Roman Holzfällen sowie der um das Drama Heldenplatz, das er zum 50. Jahrestag des „Anschlusses“ Österreichs an NS-Deutschland geschrieben hatte.
Zum letzten Mal sorgte Bernhard nach seinem Tod im Februar 1989 mit seinem Testament für Aufregung, in dem er ein allgemeines Aufführungs- und Publikationsverbot aller seiner Werke innerhalb der Grenzen Österreichs verfügt hatte. Jedoch erlaubte sein Universalerbe Peter Fabjan Ausnahmen, so dass ab 1999 Neuinszenierungen von Bernhards Dramen möglich wurden. Zuvor war schon die weitere Aufführung bereits im Spielplan befindlicher Bernhard-Inszenierungen gestattet worden, was vor allem dem Wiener Burgtheater unter seinem damaligen Direktor Claus Peymann zugutekam, das zum Zeitpunkt von Bernhards Tod (1989) vier Bernhard-Stücke im Repertoire hatte. Die meisten seiner Stücke wurden unter der Regie Peymanns uraufgeführt, zwischen dem Theatermann und dem Autor bestand zeitlebens eine spannungsvolle Freundschaft.
Das von Bernhard verfügte Aufführungsverbot seiner Stücke in Österreich wurde mit der Gründung der Thomas Bernhard-Privatstiftung durch Peter Fabjan aufgehoben. Bernhards Forderung, mit der er „jede Einmischung“ und „jede Annäherung dieses österreichischen Staates“ gegenüber seiner Person und seinem Werk verboten hatte, wird in den öffentlichen Veranstaltungen dadurch Rechnung getragen, dass diese ohne die Patronanz und ohne Anwesenheit von Politikerprominenz stattfinden.
Unter dem Einfluss der Arbeit Bernhards stehen und standen viele deutschsprachige Literaten und Künstler. Einer der wenigen bekennenden Bernhard-Verehrer war der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch, der Ende der 1970er Jahre seine Alter Ego-Figur „Hagenbuch“ stilistisch ganz offen auf Bernhards Kunst, Figuren in verschachtelten Gedankensprüngen erzählen zu lassen, begründete. Ebenso stellt neben den sehr intensiv dargebotenen Bühnenfiguren, den Themen, der Gedankenführung und Sprache des Kabarettisten Georg Schramm schon der Titel seines seit 2005 aufgeführten Programms „Thomas Bernhard hätte geschossen“ den direkten Bezug zu Bernhards Werk her. In seiner Parodie „Aus den Verliesen des Suhrkamp-Verlags“ imitiert Antonio Fian die Sprache Thomas Bernhards.
Thomas Bernhard Archiv
Seit 2001 gab es in Gmunden mit rund 20.000 Originaldokumenten das Thomas Bernhard Archiv, das in der denkmalgeschützten Kleinen Villa Toscana untergebracht war. Noch 2012 gelang es in zähen Verhandlungen dem Land Oberösterreich – gemeinsam mit der Universität Salzburg – den Verbleib des Archivs in Gmunden zu sichern: Das Land stellte weiter das Gebäude in Gmunden zur Verfügung, zum anderen zahlten beide Kooperationspartner 150.000 Euro pro Jahr an die Thomas Bernhard Privatstiftung. In Zusammenarbeit mit dem Cheflektor des Suhrkamp Verlages, Raimund Fellinger, Wendelin Schmidt-Dengler sowie Martin Huber und zahlreichen Mitarbeitern wurde bis Dezember 2015 eine zweiundzwanzigbändige Werkausgabe Thomas Bernhards hergestellt.
Seit 1. Jänner 2016 befindet sich das Thomas Bernhard Archiv in Wien. Beim Land Oberösterreich und der Universität Salzburg ist mit Hinweis auf die gute Zusammenarbeit die Enttäuschung darüber groß. Laut Peter Fabjan, dem Halbbruder und Universalerben Thomas Bernhards, sei diese Tatsache „wahrlich kein Ruhmesblatt für das Land, insbesondere weil sie das Ergebnis einer vom Land [sc. Oberösterreich] initiierten anwaltlichen Auseinandersetzung über eine Frage des weiteren Umgangs mit dem hier leihweise zur Verfügung gestellten literarischen Nachlass ist. Sie hat mit unserem freiwilligen Rückzug geendet.“ Das Archiv ist in Wien im Zuge der Umstellung auf das künftige Arbeiten an Digitalisaten mit Beginn 2016 bis auf weiteres geschlossen (Stand Oktober 2016).[21][22]
Werke
(In der zeitlichen Reihenfolge ihrer Erstveröffentlichung)
- Auf der Erde und in der Hölle. (Gedichte) 1957
- Köpfe (Kammeroper). 1957. Musik: Gerhard Lampersberg. UA 1959
- In hora mortis. Gedichte. 1958
- Unter dem Eisen des Mondes. Gedichte. 1958
- die rosen der einöde. Ballett mit Stimmen. Musik: Gerhard Lampersberg. 1959, UA 1995
- Die Irren. Die Häftlinge. 1962
- Der Kulterer. 1962
- Frost. (Erster) Roman 1963
- Amras. 1964
- Viktor Halbnarr. Ein Wintermärchen 1966
- Verstörung. Roman 1967
- Prosa. 1967
- Ungenach. 1968
- Der Hutmacher. 1968 (Erzählung, nur als Lesung veröffentlicht)
- Watten. Ein Nachlaß. 1969
- Ereignisse. 1969
- An der Baumgrenze. 1969
- Das Kalkwerk. Roman 1970
- Ein Fest für Boris. 1970 (UA: Deutsches Schauspielhaus, Regie Peymann; u. a. mit Judith Holzmeister)
- Gehen. 1971
- Midland in Stilfs. 1971
- Der Italiener. 1971 (Drehbuch für einen Film von Ferry Radax)
- Der Ignorant und der Wahnsinnige. 1972 (UA: Salzburger Festspiele, Regie Peymann, Bühnenbild Karl-Ernst Herrmann; mit Bruno Ganz, Ulrich Wildgruber, Otto Sander, Angela Schmid)
- Der Kulterer, Drehbuch 1974 (Verfilmung mit Helmut Qualtinger, Werner Schneyder u. a.)
- Die Jagdgesellschaft. 1974 (UA: Burgtheater, Regie Peymann, Bühnenbild Herrmann; u. a. mit Judith Holzmeister, Joachim Bißmeier, Werner Hinz)
- Die Macht der Gewohnheit. 1974 (UA: Salzburger Festspiele, Regie Dieter Dorn, Bühnenbild Wilfried Minks; u. a. mit Bernhard Minetti, Anita Lochner)
- Die Ursache. Eine Andeutung. 1975
- Korrektur. Roman 1975
- Der Präsident. 1975 (UA:Akademietheater Wien Regie: Ernst Wendt, mit Kurt Beck und Ida Krottendorf)
- Der Wetterfleck. Erzählungen. 1976
- Der Keller. Eine Entziehung. 1976
- Die Berühmten. 1976
- Minetti. Ein Portrait des Künstlers als alter Mann. 1977 (UA: Regie Peymann, Bühnenbild Herrmann; mit Bernhard Minetti)
- Der Atem. Eine Entscheidung. 1978.
- Der Stimmenimitator. 1978
- Ja. 1978
- Immanuel Kant. 1978 (UA: Düsseldorfer Schauspielhaus, Regie: Volker Hesse, mit Karlheinz Böhm)
- Der Weltverbesserer. 1979 (UA: Schauspielhaus Bochum, Regie Peymann, Bühnenbild Herrmann; mit Bernhard Minetti, Edith Heerdegen)
- Vor dem Ruhestand. Eine Komödie von deutscher Seele. 1979
- Die Erzählungen. 1979
- Die Billigesser. 1980
- Die Kälte. Eine Isolation. 1981
- Ave Vergil. 1981
- Über allen Gipfeln ist Ruh. 1981 (UA: Schauspielhaus Bochum, Regie Alfred Kirchner; u. a. mit Traugott Buhre)
- Am Ziel. 1981 (UA: Salzburger Festspiele, Regie Peymann, Bühnenbild Herrmann; u. a. mit Marianne Hoppe)
- Ein Kind. 1982
- Beton. Roman 1982
- Wittgensteins Neffe. 1982, ISBN 3-518-45842-6.
- Der Untergeher. Roman 1983
- Der Schein trügt. 1983 (UA: Jan. 1984, Schauspielhaus Bochum, Regie Peymann, Bühne Erich Wonder; u. a. mit Bernhard Minetti)
- Holzfällen. Eine Erregung. Roman 1984, ISBN 3-518-39688-9.
- Der Theatermacher. 1984 (UA: 1985, Salzburger Festspiele, Regie Peymann, Bühnenbild Herrmann; mit Traugott Buhre, Hugo Lindinger, Kirsten Dene, Martin Schwab, Josefin Platt; später in derselben Inszenierung und Besetzung am Schauspielhaus Bochum, Burgtheater 1986; nach Lindingers Tod mit Sepp Bierbichler als Wirt)
- Ritter, Dene, Voss. 1984 (UA: 1986, Salzburger Festspiele, Regie Peymann, Bühne Herrmann; mit Ilse Ritter, Kirsten Dene, Gert Voss; später in derselben Inszenierung und Besetzung Akademietheater 1986, Berliner Ensemble 2004)
- Alte Meister. Roman 1985
- als Comic von Nicolas Mahler, Herausgeber: Andreas Platthaus, Titel Alte Meister. Komödie. Suhrkamp Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-46293-5.
- Auslöschung. Ein Zerfall. Roman 1986
- Einfach kompliziert. 1986 (UA: Schillertheater Berlin; Regie: Klaus André, mit Bernhard Minetti; später in derselben Inszenierung am Akademietheater)
- Die Mütze. Erzählung 1986
- Elisabeth II. 1987 (UA: 5. Nov. 1989 Schillertheater Berlin; u. a. mit Kurt Meisel)
- Heldenplatz. 1988 (UA: Burgtheater Wien, Regie Peymann, Bühnenbild Herrmann; u. a. mit Wolfgang Gasser, Kirsten Dene, Elisabeth Rath, Marianne Hoppe)
- Der deutsche Mittagstisch. Dramolette. 1988 (UA: 1981 Schauspielhaus Bochum, Regie Peymann)
- In der Höhe. Rettungsversuch, Unsinn. 1989 erschienen; 1959 geschrieben (Teil des unveröffentlichten Romans Schwarzach St. Veit)
- Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen. Drei Dramolette. 1990
Postum erschienen:
- Meine Preise. Mit einer editorischen Notiz von Raimund Fellinger. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-42055-3.
- Goethe schtirbt. Erzählungen. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-42170-3.[23]
- Der Wahrheit auf der Spur. Reden, Leserbriefe, Interviews, Feuilletons, herausgegeben von Wolfram Bayer, Raimund Fellinger und Martin Huber; Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42214-4.
- Argumente eines Winterspaziergängers. Zwei Fragmente zu "Frost", herausgegeben von Raimund Fellinger und Martin Huber. Berlin 2013, ISBN 978-3-518-73034-8.
Gesamtausgabe:
- Thomas Bernhard: Werke in 22 Bänden. Hrsg. von Wendelin Schmidt-Dengler und Martin Huber. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003 ff., jeweils mit Einzel-ISBN.
Briefwechsel
- Raimund Fellinger, Martin Huber und Julia Ketterer als Herausgeber: Thomas Bernhard – Siegfried Unseld. Der Briefwechsel. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-518-41970-0.
- Raimund Fellinger und Martin Huber als Herausgeber: Thomas Bernhard – Gerhard Fritsch. Der Briefwechsel. Korrektur Verlag, Mattighofen, Oberösterreich 2013, ISBN 978-3-9503318-1-3[24]
- Raimund Fellinger als Herausgeber: Anneliese Botond – Briefe an Thomas Bernhard. Korrektur Verlag, Mattighofen, Oberösterreich 2018, ISBN 978-3-9503318-8-2[25]
Audioproduktionen
- Autobiographische Schriften, Radio Bremen/ MDR/ SWR/ RBB/ hr/ Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2010, ISBN 978-3-89813-988-5 (Lesung, 15 CD, 1122 Min.)
- Der Atem, gelesen von Wolfram Berger, SWR/ Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2010, ISBN 978-3-89813-987-8 (Lesung, 3 CD, 223 Min.)
- Ein Kind, gelesen von Gert Voss, hr/ Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2010, ISBN 978-3-89813-983-0 (Lesung, 3 CD, 254 Min.)
- Die Ursache, gelesen von Ulrich Matthes, Radio Bremen/ Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2010, ISBN 978-3-89813-986-1 (Lesung, 3 CD, 233 Min.)
- Der Keller, gelesen von Peter Simonischek, MDR/ Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2010, ISBN 978-3-89813-984-7 (Lesung, 3 CD, 210 Min.)
- Die Kälte, gelesen von Burghart Klaußner, RBB/ Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2010, ISBN 978-3-89813-985-4 (Lesung, 3 CD, 201 Min.)
- In einer Gemeinschaftsproduktion des Deutschlandfunks mit dem Österreichischen Rundfunk entstand 2005 unter der Regie von Ulrich Gerhardt und mit dem Sprecher Peter Simonischek eine Hörspielversion des Romans Beton.
- Karl Ignaz Hennetmair: Ein Jahr mit Thomas Bernhard. Das notariell versiegelte Tagebuch 1972. Gelesen von Karl Ignaz Hennetmair und Peter Simonischek, 2 CDs, Textfassung und Regie: Wolfgang Stockmann (= Hoffmann-und-Campe-Hörbücher). Hoffmann und Campe, Hamburg 2001, ISBN 3-455-30273-4.
Ausgaben als Comic
- Herausgegeben von Andreas Platthaus: Alte Meister, gezeichnet von Nicolas Mahler. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-46293-5.
- Der Weltverbesserer, gezeichnet von Nicolas Mahler. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-46540-0.[26]
- Die Ursache, gezeichnet von Lukas Kummer. Residenz, Salzburg 2018, ISBN 978-3-701-71693-7.[27]
Ehrungen
In der Scherzhauserfeldsiedlung im Salzburger Stadtteil Lehen, wo Thomas Bernhard eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann absolviert hat, ist eine Straße nach ihm benannt.
Auszeichnungen
Die eingefügten Zitate stammen aus dem posthum erschienenen Band Meine Preise.
- 1964 Julius-Campe-Preis, richtig: Julius-Campe-Stipendium, gemeinsam mit Gisela Elsner und Hubert Fichte
- … ich kaufte mir um die volle Preissumme ein Auto, […] einen Triumph Herald …
- 1965 Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen für Frost
- … unter den wenigen, die von Canetti wußten, war einer, der plötzlich, nachdem ich wieder Canetti gesagt hatte, sagte: aber der ist ja auch Jude.
- 1967 Literarische Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
- Der Präsident von Bohlen und Halbach […] las von einem Zettel … ab: […] die Ehrengaben 1967 an Frau Bernhard und Herrn Borchers […]
- 1968 Österreichischer Förderungspreis für Literatur für Frost[28]
- Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt. sagte T.B. in seiner Dankesrede und weiters unter anderem: Der Staat ist ein Gebilde, das fortwährend zum Scheitern, das Volk ein solches, das ununterbrochen zur Infamie und zur Geistesschwäche verurteilt ist.[29]
- Ich war mit meinem Text noch nicht zuende gekommen, da war der Minister mit hochrotem Gesicht aufgesprungen […] bedrohte mich, ja, er ging mit vor Wut erhobener Hand auf mich zu, darauf eine abrupte Kehrtwendung und verließ den Saal. So beschreibt T.B.[30] die Reaktion von Unterrichtsminister Theodor Piffl-Percevic bei der Zeremonie am 4. März 1968
- Der Preis der Industriellenvereinigung sollte kurz nach der zuvor beschriebenen Zeremonie verliehen werden, mit dem Minister als Ehrengast;
- die festliche Verleihung wurde nach dem Eklat abgesagt.
- Man schickte mir, ohne jede weitere Mitteilung über Wieso und Warum […] diese Ausladung …
- Die Auszeichnung erhielt Bernhard mit der Post.
- 1970 Georg-Büchner-Preis
- Und Heisenberg […] hatte mich mehrere Male gefragt, warum denn Schriftsteller immer alles mit so unglücklichen Augen sehen, die Welt sei doch nicht so.
- Als ich den Preis bekommen habe, […] war ich gerade einer besonderen Vernichtungswelle meiner Person in den österreichischen Zeitungen ausgesetzt.
- 1972 Grillparzer-Preis für Ein Fest für Boris
- Über Hertha Firnberg: … die Ministerin schnarchte, wenn auch sehr leise […] die Ministerin … fragte mit unnachahmlicher Arroganz und Dummheit in der Stimme: ja, wo ist denn der Dichterling?
- 1972 Adolf-Grimme-Preis für das interessanteste Experiment für Der Italiener (zusammen mit Gérard Vandenberg und Ferry Radax)
- 1974 Hannoverscher Dramatikerpreis
- 1974 Prix Séguier
- 1976 Literaturpreis der Österreichischen Bundeswirtschaftskammer für Der Keller
- Ohne den Preis […] hätte ich Herrn Haidenthaller nicht mehr gesehen und ich wüßte heute nicht so viel über meine eigenen Vorfahren […], er hatte die Meinigen gut gekannt.
- 1983 Premio Letterario Internazionale Mondello
- 1987 Antonio-Feltrinelli-Preis (Preis abgelehnt)
- 1988 Prix Médicis für Alte Meister
Literatur
- Thomas Bernhard – Eine Begegnung. Gespräche mit Krista Fleischmann. Edition S (Österreichische Staatsdruckerei), Wien 1991, ISBN 3-7046-0184-5
Begleitbuch zu den beiden Videokassetten:- Thomas Bernhard – Eine Herausforderung. Monologe auf Mallorca 1981. Videokassette, ISBN 3-7046-0188-8.
- Thomas Bernhard – Ein Widerspruch. „Die Ursache bin ich selbst“ (Madrid 1986) Videokassette, ISBN 3-7046-0223-X.
- Thomas Bernhard, Peter Hamm: ‚Sind Sie gern böse?‘ – Ein Nachtgespräch zwischen Thomas Bernhard und Peter Hamm. Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-42188-8.
- Wolfram Bayer u. a. (Hrsg.): Der Wahrheit auf der Spur. Die öffentlichen Auftritte. Reden, Leserbriefe, Interviews, Feuilletons. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-518-42214-4.
- Michael Billenkamp: Thomas Bernhard. Narrativik und poetologische Praxis. Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8253-5508-1.
- Rudolf Brändle: Zeugenfreundschaft. Erinnerungen an Thomas Bernhard. Residenz, Salzburg 1999, ISBN 3-7017-1140-2.
- Theo Breuer: Die Arbeit als Leidenschaft, die fortgesetzte Partitur als Leben. Hommage zum 80. Geburtstag.
- Jens Dittmar (Hrsg.): Thomas Bernhard. Werkgeschichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-518-38502-X.
- Sepp Dreissinger (Hrsg.): Thomas Bernhard. Portraits. Bilder & Texte. Bibliothek der Provinz, Weitra 1991, ISBN 3-900878-63-3.
- Manuela Dressel: Thomas Bernhard und seine Verleger. danzig & unfried, Wien 2014, ISBN 978-3-902752-06-2.
- Ilija Dürhammer, Pia Janke (Hrsg.): Der ‚Heimatdichter’ Thomas Bernhard. Holzhausen, Wien 1999, ISBN 3-85493-009-7.
- Ilija Dürhammer: Thomas Bernhard. Holz. Ein. Fall. Eine reale Fiktion. Kremayr & Scheriau, Wien 2004, ISBN 3-218-00722-4.
- Ilija Dürhammer: Homoerotische Subkulturen im Schubert-Kreis, bei Hugo von Hofmannsthal und Thomas Bernhard. Böhlau, Wien 2006, ISBN 3-205-77462-0.
- Ria Endres: Am Ende angekommen – Dargestellt am wahnhaften Dunkel der Männerporträts des Thomas Bernhard. S. Fischer, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-596-22311-3.
- Clara Ervedosa: Vor den Kopf stoßen. Das Komische als Schock im Werk Thomas Bernhards. Aisthesis, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-89528-647-6,
- Rike Felka: "Im Wald. Über Thomas Bernhards 'Korrektur'." In: Rike Felka: Das räumliche Gedächtnis. Berlin 2010. ISBN 978-3-940048-04-2.
- Maria Fialik: Der konservative Anarchist. Thomas Bernhard und das Staats-Theater. Löcker, Wien 1991, ISBN 3-85409-189-3.
- Maria Fialik: Der Charismatiker. Thomas Bernhard und die Freunde von einst. Löcker, Wien 1992, ISBN 3-85409-211-3.
- Benedikt Fuchs: Die politischen Haltungen im Leben und im Werk von Thomas Bernhard. Diplomarbeit an der Universität Wien, Wien 2010. (Volltext (PDF; 93 S.; 842 kB) (PDF) )
- Dorett Funcke: Der abwesende Vater – Wege aus der Vaterlosigkeit. Der Fall Thomas Bernhard. LIT, Münster 2007, ISBN 978-3-8258-0260-8.
- Clemens Götze: "Die eigentliche Natur und Welt ist in den Zeitungen". Geschichte, Politik und Medien im dramatischen Spätwerk Thomas Bernhards. Tectum, Marburg 2009, ISBN 978-3-8288-9858-5.
- Clemens Götze: "Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt". Studien zum Werk Thomas Bernhards. Tectum, Marburg 2011, ISBN 978-3-8288-2672-4.
- Michael Grabher: Der Protagonist im Erzählwerk Thomas Bernhards. Kovac, Hamburg 2004, ISBN 3-8300-1408-2.
- Carola Gruber: Ereignisse in aller Kürze. Narratologische Untersuchungen zur Ereignishaftigkeit in Kürzestprosa von Thomas Bernhard, Ror Wolf und Helmut Heißenbüttel. Transcript Verlag, Bielefeld 2013.
- Karl Ignaz Hennetmair: Ein Jahr mit Thomas Bernhard. Das versiegelte Tagebuch 1972. Goldmann, München 2003, ISBN 3-442-72989-0.
- Karl Ignaz Hennetmair: Thomas Bernhard – Karl Ignaz Hennetmair. Ein Briefwechsel. 1965–1974. Bibliothek der Provinz, Weitra 1994, ISBN 3-85252-025-8.
- Karl Ignaz Hennetmair: Aus dem versiegelten Tagebuch. Weihnacht mit Thomas Bernhard. Bibliothek der Provinz, Weitra 1992, ISBN 3-900878-85-4.
- Max Bläulich. Karl Ignaz Hennetmair: » … das größte Scheusal, das mir je untergekommen ist «. Karl Ignaz Hennetmair über Thomas Bernhard. Tartin Editionen, Salzburg 2002, ISBN 3-902163-09-7.
- Joachim Hoell: Thomas Bernhard. dtv, München 2000, ISBN 3-423-31041-3.
- Kurt Hofmann: Aus Gesprächen mit Thomas Bernhard. Mit Photographien von Sepp Dreissinger und Emil Fabjan und einer Vorbemerkung des Verlags. Löcker, Wien 1988, ISBN 3-85409-119-2.
- Hans Höller: Thomas Bernhard. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-499-50504-5.
- Hans Höller, Irene Heidelberger-Leonard (Hrsg.): Antiautobiografie – Zu Thomas Bernhards „Auslöschung“. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-518-38988-2.
- Gitta Honegger: Thomas Bernhard. „Was ist das für ein Narr?“. Propyläen, München 2003, ISBN 3-549-07168-X.
- Martin Huber, Manfred Mittermayer, Peter Karlhuber (Hrsg.): Thomas Bernhard und seine Lebensmenschen – der Nachlaß. Ausstellungskatalog. Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2001, ISBN 3-900424-25-X.
- Louis Huguet: Chronologie. Johannes Freumbichler – Thomas Bernhard. Genealogie Thomas Bernhards. Übersetzt und redigiert von Renate Langer. Bibliothek der Provinz, Weitra 1995, ISBN 3-85252-066-5.
- Bernhard Judex: Thomas Bernhard. Epoche – Werk – Wirkung. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60684-7.
- Dirk Jürgens: Das Theater Thomas Bernhards. Peter Lang, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-631-34516-X.
- Olaf Lahayne: Beschimpft Österreich!: Der Skandal um die Staatspreisrede Thomas Bernhards im März 1968. V&R unipress, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8471-0489-6.
- Kay Link: Die Welt als Theater – Künstlichkeit und Künstlertum bei Thomas Bernhard. Akademischer Verlag Stuttgart, Stuttgart 2000, ISBN 3-88099-387-4.
- Andreas Maier: Die Verführung. Thomas Bernhards Prosa. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-859-0.
- Sabine Mair: „Werner Schwab. Thomas Bernhard. Ein Versuch.“ Innsbruck, Univ., Dipl.-Arb. 1999.
- Johann Maxwald: Thomas Bernhard. Mein eigentümlicher Nachbar. LIT, Münster 2005, ISBN 3-00-015623-2.
- Manfred Mittermayer (Hrsg.): Thomas Bernhard – Johannes Freumbichler – Hedwig Stavianicek. Bilder, Dokumente, Essays. Die Rampe Extra. Land Oberösterreich, Amt d. Oö. Landesregierung, Institut für Kulturförderung, Linz 1999, ISBN 3-85320-995-5.
- Manfred Mittermayer: Thomas Bernhard. Metzler, Stuttgart 1995, ISBN 3-476-10291-2.
- Manfred Mittermayer: Thomas Bernhard. Leben Werk Wirkung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-18211-0.
- Manfred Mittermayer: Thomas Bernhard. Eine Biografie. Residenz, St. Pölten 2015, ISBN 978-3-7017-3364-4.
- André Müller: Im Gespräch mit Thomas Bernhard. Bibliothek der Provinz, Weitra 1992, ISBN 3-900878-64-1
auch in: Über die Fragen hinaus. dtv, München 1998, ISBN 3-423-12590-X. - Eckhart Nickel: Flaneur – Die Ermöglichung der Lebenskunst im Spätwerk Thomas Bernhards. Manutius, Heidelberg 1997, ISBN 3-925678-72-7.
- Martina Ochs: Eine Arbeit über meinen Stil / sehr interessant – Zum Sprechverhalten in Thomas Bernhards Theaterstücken. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-55805-8.
- Alfred Pfabigan: Thomas Bernhard. Ein österreichisches Weltexperiment. Zsolnay, Wien 1999, ISBN 3-552-04921-5.
- Johannes Frederik G. Podszun: Untersuchungen zum Prosawerk Thomas Bernhards. Die Studie und der Geistesmensch. Entwicklungstendenzen in der literarischen Verarbeitung eines Grundmotivs. Peter Lang, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-33979-8.
- Norbert W. Schlinkert: Wanderer in Absurdistan: Novalis, Nietzsche, Beckett, Bernhard und der ganze Rest. Eine Untersuchung zur Erscheinung des Absurden in Prosa. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3185-7, S. 96–114.
- Wieland Schmied, Erika Schmied: Thomas Bernhards Häuser. Residenz, Salzburg 1995, ISBN 3-7017-0952-1.
- Erika Schmied, Wieland Schmied: Thomas Bernhard. Leben und Werk in Bildern und Texten. Residenz, St. Pölten 2008, ISBN 978-3-7017-3089-6.
- Wendelin Schmidt-Dengler: Der Übertreibungskünstler – Studien zu Thomas Bernhard. 4., erweiterte Auflage. Sonderzahl, Wien 2010, ISBN 978-3-85449-327-3.
- Michaela Schmitz: Thomas Bernhard: Portrait zum 85. Geburtstag im Online-Portal der „Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur“ in Wien am 9. Februar 2016.
- Nico Schulte-Ebbert: Die Gewalt des Anderen. Aggression und Aggressivität bei Thomas Bernhard. Logos Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-8325-4130-9.
- Jan Süselbeck: Das Gelächter der Atheisten. Zeitkritik bei Arno Schmidt und Thomas Bernhard. Stroemfeld, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-86109-176-3.
- Harald Waitzbauer: Thomas Bernhard in Salzburg. Alltagsgeschichte einer Provinzstadt 1943–1955. Böhlau, Wien 1995, ISBN 3-205-98424-2.
- Thomas Bernhard: Autobiographische Schriften, Der Keller, Der Atem, Die Kälte, Ein Kind, Die Ursache. Hörbuchedition mit Ulrich Matthes, Burghart Klaußner, Gert Voss, Peter Simonischek, Wolfram Berger, 15 CDs im Schuber. Der Audio Verlag, 2010, ISBN 978-3-89813-988-5.
- Micaela Latini: Die Korrektur des Lebens. Studien zu Thomas Bernhard, Königshausen & Neumann, Würzburg 2017, ISBN 978-3-8260-6223-0.
- Christian Katzschmann: Selbstzerstörer. Suizidale Prozesse im Werk Thomas Bernhards, Böhlau Verlag, Köln 2003, ISBN 3-412-07103-X
Filme
- Das war Thomas Bernhard. Fernsehdokumente 1967–1988. Dokumentarfilm, Österreich, 1994, 50 Min., Buch und Regie: Krista Fleischmann, Produktion: ORF, Inhaltsangabe von 3sat.
- Thomas Bernhard. Die Kunstnaturkatastrophe. Eine Topographie. Dokumentarfilm, Deutschland, 2010, 52 Min., Buch und Regie: Norbert Beilharz, Produktion: Eikon Südwest, WDR, arte, Erstsendung: 7. Februar 2011 bei arte, Inhaltsangabe von ARD u. a. mit Daniel Kehlmann und Stefan Hunstein.
- Thomas Bernhard. Eine Herausforderung. Monologe auf Mallorca. Ein Portrait von Krista Fleischmann. Dokumentarfilm, ORF, 1981.
- Thomas Bernhard. Ein Widerspruch. Die Ursache bin ich selbst. Ein Portrait von Krista Fleischmann in Madrid. Dokumentarfilm, ORF, 1986.
- Der Italiener Ein Film von Ferry Radax, nach einer Erzählung von Thomas Bernhard, 1970.
Vertonungen
Helmut Oehring: KALKWERK (2012/13), instrumentales Theater für Streichquintett und Vokalisten auf den gleichnamigen Roman von Thomas Bernhard unter Verwendung von Musiken Franz Schuberts. UA: Februar/März 2013 im Radialsystem V in Berlin / Biennale Salzburg mit dem ensemble mosaik
Hubert Steppan: DIE ZEIT IST AUSGELÖSCHT, O HERR; Text aus "In hora mortis" von Thomas Bernhard. Vertonung als Lied für mittlere Stimme und Klavier (Op. 337) und als Orchesterlied für mittlere Stimme und Orchester (Op. 338); beide Werke St. Paul/Salzburg, 2005.
Weblinks
- Literatur von und über Thomas Bernhard im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Thomas Bernhard in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Eintrag zu Thomas Bernhard im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Internationale Thomas Bernhard-Gesellschaft mit weiterführenden Angaben, auch zum Thomas-Bernhard-Archiv (Gmunden) und zur Thomas-Bernhard-Privatstiftung
- Kommentierte Linksammlung der Universitätsbibliothek der FU Berlin ( vom 10. August 2014 im Webarchiv archive.today) (Ulrich Goerdten)
- Thomas Bernhard bei IMDb
- Thomas Bernhard im O-Ton und Aufnahmen über den Dichter im Online-Archiv der Österreichischen Mediathek (Lesungen aus den 1960er- und 1970er-Jahren sowie diverse Radiobeiträge)
- Gerald Heidegger: Österreich, eine Erregung (ORF 2018)
Einzelnachweise
- ↑ Bernhard Judex: Thomas Bernhard. Epoche – Werk – Wirkung. (= Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte). C.H. Beck Verlag, München 2010, S. 29.
- ↑ a b Literaturgeschichte Thomas Bernhard. ( des vom 12. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Open Distance Learning, abgerufen am 8. Februar 2011.
- ↑ Louis Huguet: Chronologie. Johanners Freumbichler, Thomas Bernhard. Bibliothek der Provinz, Weitra 1996, ISBN 3-85252-066-5, zitiert nach oe1.orf.at vom 4. Februar 2013.
- ↑ Thomas Bernhard: Die Kälte. S. 75.
- ↑ Manfred Mittermayer (Hrsg.): Thomas Bernhard. Suhrkamp BasisBiographie, Frankfurt am Main, S. 11ff.
- ↑ nach Rudolf Brändle: Zeugenfreundschaft. Zu Steiner vgl. Barbara Boisits: Steiner, Ehepaar. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- ↑ Thomas Combrink: Thomas Bernhard: Autobiographische Schriften. Der dunkle Dunst des Scheiterns. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Titel. 22. November 2004, abgerufen am 8. Februar 2011.
- ↑ Thomas Bernhard: Lebensdaten thomasbernhard.at, siehe 1950.
- ↑ Herbert Moritz: Lehrjahre. Thomas Bernhard, vom Journalisten zum Dichter. 1992, S. 163–168.
- ↑ Text in der Wochenzeitung Die Zeit, Hamburg, Nr. 21, 14. Mai 2009, S. 36 f.
- ↑ Bernd Mattheus: Interview mit Thomas Bernhard ( des vom 4. Februar 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Kuckuck Network, Frühjahr 1975, abgerufen am 8. Februar 2011.
- ↑ Manfred Mittermayer: Thomas Bernhard. Eine Biografie. Residenz Verlag, Wien/Salzburg 2015.
- ↑ Gruppe 21, Reihe 6, Nr. 1
- ↑ Thomas Bernhards Grabtafel gestohlen. wien.orf.at; abgerufen am 3. September 2014.
- ↑ Heinz B. Heller: Literatur im Zeichen der Rezession, Neuen Linken und „Tendenzwende“. In: Sozialgeschichte der deutschen Literatur von 1918 bis zur Gegenwart. S. 713 f.
- ↑ Heinz B. Heller: Literatur im Zeichen der Rezession, Neuen Linken und „Tendenzwende“. In: Sozialgeschichte der deutschen Literatur von 1918 bis zur Gegenwart. S. 745.
- ↑ Sigrid Löffler: Hinaus mit dem Schuft! In: Der Spiegel. Nr. 42, 1988 (online).
- ↑ a b Olaf Lahayne: Beschimpft Österreich!: Der Skandal um die Staatspreisrede Thomas Bernhards im März 1968. V&R unipress, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8471-0489-6.
- ↑ Thomas Borchert: „Wir sind Österreicher, wir sind apathisch“. Das Buch „Meine Preise“ von Thomas Bernhard. In: Die Berliner Literaturkritik, 23. Januar 2009, abgerufen am 8. Februar 2011.
- ↑ Hannes Blank: „Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt.“ In: RaumK, abgerufen am 8. Februar 2011.
- ↑ ooe.orf.at
- ↑ thomasbernhard.at
- ↑ Michaela Schmitz: Grandioser Erzählband – Thomas Bernhard: „Goethe schtirbt“. Rezension in der Deutschlandfunk-Sendung „Büchermarkt“, Buch der Woche vom 21. November 2010.
- ↑ Korrektur eines Unkorrigierbaren. In: FAZ. 30. Oktober 2013, S. 26.
- ↑ Paul Jandl: Wer hätte schon Thomas Bernhards Lektorin sein wollen? Diese Frau war es! | NZZ. 15. Juli 2018, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 13. Februar 2019]).
- ↑ Bitte kein Lärm beim umblättern. In: FAZ, 6. November 2014, S. 12.
- ↑ https://derstandard.at/2000097355368/Graphic-Novel-Die-Leiden-des-Zoeglings-Bernhard
- ↑ T.B. gibt in Meine Preise. S. 66, nur das Jahr 1967 an, für das der Preis verliehen wurde, und nennt den Preis mit seinem inoffiziellen Namen Kleiner Staatspreis
- ↑ in: Martin Huber und Wendelin Schmidt-Dengler: Die Romane, Nachwort Umspringbilder. S. 1781; und in: T.B.: Meine Preise. S. 121.
- ↑ Meine Preise. S. 82.
- ↑ Dieses Ereignis verarbeitet Bernhard in Wittgensteins Neffe
Personendaten | |
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NAME | Bernhard, Thomas |
ALTERNATIVNAMEN | Bernhard, Niclaas Thomas (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1931 |
GEBURTSORT | Heerlen, Niederlande |
STERBEDATUM | 12. Februar 1989 |
STERBEORT | Gmunden, Österreich |