Niger et aurum

vergoldete Nische in der Marienbasilika in Danzig
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Niger et aurum bezeichnet eine vergoldete Nische in der Marienbasilika in Danzig. Sie ist eine konzeptuelle Arbeit von Eric Mayen.

Eric Mayen, "aurum"

Seit Januar 2019 ist sie auch Ruhestätte des Stadtpräsidenten von Danzig, Paweł Adamowicz.

Im Jahr 1997 hat Eric Mayen das konzeptuelle Werk unter dem Titel niger et aurum (Schwarz und Gold) in der Kapelle St. Martin in der Marienkirche in Danzig verwirklicht. Die Arbeit konnte dank der Offenheit für die Kunst des damaligen Prälaten Stanisław Bogdanowicz geschafften werden, der diesen Ort für die Umsetzung der Idee zur Verfügung stellte.

Der Künstler sagte über seine Arbeit: „Am 6. Mai 1997 habe ich die Nische schwarz bemalt. Drei Tage lang konnte man sie schwarz wahrnehmen. Am 8. Mai, am Tage der Himmelfahrt Christi, habe ich die Nische vergoldet."

Das Werk ist mit der Symbolik des Ortes und der Farben erfüllt: Schwarz (Niger), die ursprüngliche Dunkelheit, das Böse, der Tod; das Schwarz symbolisiert auch die Zeit. Gold (Aurum) ist die Sonne, Erleuchtung, ein Attribut der Heiligkeit, reines Licht. Die vergoldete Nische zeigt den Sieg des Guten über das Böse, Licht über Dunkelheit und bezieht sich auf die Himmelfahrt des auferstandenen Jesus, die sein Triumph und die Krönung seines irdischen Lebens ist.

Im Januar 2019 fand die Trauerfeier des Danzigs Präsidenten Paweł Adamowicz statt, der an einer auf ihn beim Finale des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe verübten Messerattacke gestorben ist. Die Urne mit Asche des Präsidenten wurde in der vergoldeten Nische von Eric Mayen beigesetzt. Die Wahl der Ruhestätte für den auf tragische Weise verstorbenen Präsidenten Paweł Adamowicz verbindet sich mit dem Werk des Künstlers. Die Urne bildet eine Anknüpfung an die Arbeit, welche die Bewältigung des Bösen und Überwindung des Todes symbolisiert.

niger et aurum

niger et aurum ist auch erster Teil des Triptychons aurum, das folgende konzeptuelle Verwirklichungen umfasst: transformatio (ein Projekt für Partnerstädte Kerpen und Oświęcim, deutsch Auschwitz, 1999-2000) und discointidentia (Hommage á Klem, Museum des Lebuser Landes, Zielona Góra,1997-1998).