Uncilin (auch Uncelin, lat. Uncelenus), geb. ?, war alamannischer Herzog von 588 bis 607, † 613.
587 setzte der austrasische König Childebert II. den Alamannenherzog Leutfred I. ab und bestimmte Uncilin zu seinem Nachfolger.
Nach dem Tode Childebert II. 595 gingen der Thurgau, Kembsgau und das Elsaß an Burgund und Uncilin damit unter die frankoburgundischen Oberhoheit von König Theuderich II.
605 ließ Uncilin den burgundischen Hausmeier Protadius ermorden.
Aus Rache für die Ermordung des Prodatus ließ Königin Brunichilde 607 Uncilin einen Fuß abschlagen, er wurde dadurch als Herzog amtsunfähig. Nach fränkisch, alamannischen Recht war ein Herzog nur dann amtsfähig, wenn er selbst ein Pferd besteigen und reiten konnte.