Canal du Midi

Schifffahrtskanal zwischen Toulouse und dem Mittelmeer
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Der Canal du Midi verbindet in Südfrankreich das Mittelmeer bei Sète mit dem Fluß Garonne und damit auch mit dem Atlantik. Er führt durch Béziers, Carcassonne und Toulouse.

Er wurde zur Regierungszeit Ludwig XIV., im 17. Jahrhundert, nach Plänen und unter der Leitung von Pierre-Paul Riquet gebaut. Baubeginn war 1661, Eröffnung am 24. Mai 1681. Am Bau waren bis zu 12.000 Arbeiter beteiligt. Riquet hat den Großteil seines durch die Rechte zur Eintreibung der Salzsteuer gewonnenes Vermögen für den Bau des Kanals verwendet. Im Gegenzug gewährte der König ihm die Lehensrechte am Kanal.

Der Kanal gilt als eine der größten Ingenieursleistungen der Zeit. So wurde noch zu Lebzeiten Riquets die erste Kanalbrücke Frankreichs gebaut und eine Vielzahl von Schleusen sowie der weltweit erste, 173 Meter lange Kanaltunnel halfen 190 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist dabei die aus 7 Schleusen bestehende Schleusentreppe in Béziers.

Der Kanal war bis ins 19. Jahrhundert eine wirtschaflich wichtige Wasserstraße. Heute wird der Kanal vor allem von Urlaubern mit gemieteten Hausbooten und anderen Freizeitkapitänen befahren. Der Kanal ist seit 1996 ein UNESCO-Weltkulturerbe.