Anna-Lülja Praun

österreichische Architektin und Designerin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2006 um 12:42 Uhr durch 85.124.240.178 (Diskussion) ('''Lebenswerk'''). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:Qualitätssicherungstext Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Qualitätssicherungsseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: Artikel müßte überarbeitet werden, nach Form und Inhalt. Uka 16:26, 11. Jul 2006 (CEST)

Anna Lülja Praun (geb Simidoff 1906-2004 )

Anna Lülja Praun gehörte zu den weiblichen Pionieren der Österreichischen Baukunst. Sie war eine der ersten Frauen die in Österreich Architektur studierte. Anna-Lülja Praun wurde am 29.Mai 1906 in St Petersburg geboren, als Tochter einer russischen Ärztin und eines bulgarischen Juristen. Mit der Familie zog sie nach Sofia und in die Schweiz so wuchs sie mehrsprachig, liberal und kosmopolitisch auf. 1924 begann sie in Graz zu studieren.Während des zweiten Weltkrieg ist sie über Paris Sofia schlussendlich wieder nach Österreich gekommen.

Ihre Arbeiten folgten nach ihrem Grundsatz:"Die Gültichkeit der Form muss so lange währen, wie das Material hält"

1924 Studium Architektur in Graz unter Friedrich Zotter und Wunibald Deninger .1930- 1936 lebt und arbeitet sie mit den überzeugten Sozialisten Herbert Eichholzer, und wurde im Zusammenhang mit den Februarkämpfen 1934 von der Gestapo festgenommen, wo sie aber wegen mangelnder beweise wieder freigelassen wurde.1937 arbeitete sie im Atelier Clemens Holzmeister in Wien,arbeitete für das Parlament in Ankara und am Festspielhaus mit.1942 Heiratet sie den aus einer Tischlerdynastie stammenden Richard Praun ,sie haben wenig gemeinsam gearbeitet.1947 Arbeitete sie mit bei der Wiederherstellung des schwer beschädigten Schloss Belvedere in Wien. 1952 erarbeitete sie sich ein eigenes Atelier in Wien. Entwirft Häuser, Einrichtungen, Geschäfte, Möbel, Beleuchtungskörper, Keramik (zusammen mit Gudrun Baudisch) 1953 – 1959 arbeitete sie in dem von Josef Frank gegründeten Einrichtungshaus "Haus und Garten" Auch das Haus der Galeristen Sailer in Salzburg (Österreich) , trägt den Praun -Stempel .Anna Lülja Praun entwarf 1959 eine Bank für den Dirigenten Herbert von Karajan. Den unverkennbaren Praun-Stiel, den der Architekturkritiker Otto Kapfinger in seiner Rede MAK 1999 so charakterisierte:

"Das Geheimnis von Anna-Lülja Prauns Raumgestaltungen und Gegenständen liegt in einer aus Lebenserfahrung und Handwerkskunst destillierten Modernität, die der Zeit und dem Geist, aber keinem Zeitgeist verpflichtet ist; liegt in einer Schlichtheit, die sich nie zum Purismus verselbstständigte; liegt in einem ausgeklügelten Funktionieren, das sich von der plakativen Formelhaftigkeit des Funktionalismus unterscheidet; und in einem künstlerischen Esprit, der Eleganz und Behaglichkeit ins Gleichgewicht bringt.

Mit den Komponist György Ligeti baute sie sein Haus um und entwarf den gesamten Innenbereich, daraus entstand auch ihr berühmtes Stehpult. Sie arbeitete für Gudeun Baudisch , Wolfgang Denzel, dessen Häuser, Geschäfte und Yachten sie ausstattete.

1981 verlieh ihr die Stadt Wien den Preis für angewandte Kunst . 1986 Ausstellung in der Galerie Würthle, Wien, zum 80. Geburtstag 1997 Ausstellung im Museum für angewandte Kunst in Wien 2001 bekam sie das österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, und noch im selben Jahr machte sie noch eine Ausstellung im Haus Wittgenstein.Materialgerechtigkeit, durchkomponiertes Gestalten und handwerkliche Qualität wurden zu ihrem Markenzeichen.2002 bekam sie des Ehrendoktorats der TU Graz . Anna-Lülja Praun starb am 28. September 2004 in Wien 2006 Anlässlich ihres 100. Geburtstag wurde für Anna Lülja Praun eine Gedenktafel an dem Haus, in dem sie bis zu Ihren Tot lebte und arbeitete, errichtet. Anna Lülja Praun war eine wichtige Persönlichkeit in der Österreichischen Architektur,sie wollte nie im Mittelpunkt stehen , und hat nie Möbel für Massenproduktionen Entworfen. Sie ist immer mit den Auftraggebern im engen Kontakt gestanden. Sie hat stets mit den besten Materialien gearbeitet , und immer die Arbeit ihrer Tischler , Tapezierer in ehren gehalten.Anna Lülja Praun arbeitete bis ins hohe Alter , blieb ihren Grundsätzen immer treu und pflegte viele Freundschaften. Sie erreichte mit ihrer Arbeit nie Reichtum ,aber sie war bis zu ihren Tot immer interessiert an Kulturellenreichtum .