Philippe Henri de Girard (* 1. Februar 1775 in Lourmarin, Département Vaucluse; † 26. August 1845 in Paris) war ein französischer Techniker.

De Girard war in verschiedenen Berufskreisen tätig, flüchtete während der französischen Revolution, führte ein äußerst wechselvolles Leben, und kehrte unter Napoléon nach Paris zurück.
Als der Kaiser 1810 einen Preis von einer Million Francs (der nie gezahlt worden ist) für die Erfindung einer Flachsspinnmaschine aussetzte, bemühte sich auch Girard um die Konstruktion einer solchen und wurde durch seine 1810 in Frankreich patentierte und beständig verbesserte Maschine der Begründer der mechanischen Flachsspinnerei, da die späteren einschlagenden Erfindungen nur Fortschritte auf dem von ihm angebahnten und praktisch verfolgten Weg sind. Er konstruierte auch einen Röhrenkessel, eine rotierende Dampfmaschine, eine Dampfkanone etc. 1815 nach Österreich berufen, betrieb er bis 1825 eine Spinnerei zu Hirtenberg bei Wien. Später leitete er das Bergwesen in Polen. Er starb am 26. August 1845 in Paris.
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890Literatur
- J. C. Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch für mathematik, astronomie, physik mit geophysik, chemie, kristallographie und verwandte wissensgebiete, Band A-L, 1863, S.904
- Allgemeine deutsche polytechnische Zeitung, Band 1, 1873, S.181f
Personendaten | |
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NAME | Girard, Philippe Henri de |
ALTERNATIVNAMEN | Girard, Philippe de |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Techniker |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1775 |
GEBURTSORT | Lourmarin |
STERBEDATUM | 26. August 1845 |
STERBEORT | Paris |