Rhinogradentia

fiktive Ordnung der Säugetiere
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Die Rhinogradentia oder Nasenschreitlinge sind eine ausgestorbene Ordnung der Säugetiere.

Die Kenntnis der Systematik, Anatomie und Ökologie dieser Tiere gehört zum Pflichtprogramm für jeden Zoologen.

Die Rhinogradentia unterlagen auf dem abgelegenen pazifischen Heieiei-Archipel einer evolutionären Radiation, die am ehesten mit den Darwin-Finken auf Galapagos oder der Entwicklung der Beuteltiere in Australien verglichen werden kann.

Charakteristisches Merkmal der Ordnung und wichtigste Autoapomorphie ist die vielfältige Ausgestaltung der Nase als Fortbewegungsorgan sowie für andere Zwecke. Sie ist als Musterbeispiel für Homologie in der Anatomie von besonderem didaktischen Wert.

Rhinogradentier haben sowohl den Erdboden durch maulwurfsartige Tiere als auch den Luftraum durch Otopteryx volitans erobert. Letztere Art hat - wie der wissenschaftliche Name bereits andeutet, die Ohren zu Flügeln entwickelt. Als Endosymbiont, möglicherweise auch als Parasit gilt die Gattung Remanonasus. Zwischen Columnifax lactans und Hopsorhinus mercator gibt es eine ausgeprägte Symbiose. Das größte Landraubtier des Archipels, zugleich der größte Rhinogradentier gehört zur Gattung Tyrannonasus und zeigt ein typisches Raubtiergebiss.

Zwar war Christian Morgenstern - vermutlich durch ein verdriftetes Exemplar - schon zu seinem Gedicht Das Nasobem angeregt worden, dennoch wurden die Tiere erst 1941 wissenschaftlich bearbeitet. Leider ging das gesamte Archipel einschließlich aller Rhinogradentier 1945 durch eine Atombomben-Explosion unter.

Das klassische und umfassende wissenschaftliche Lehrbuch der Rhinogradentiologie ist Bau und Leben der Rhinogradentia von Prof. Harald Stuempke aus dem Jahre 1981. Es zählt inzwischen zur Pflichtlektüre für jeden Zoologiestudenten. Die Rhinogradentier nehmen seit Erscheinen des Buches in der Zoologie erwa die Funktion ein, die Friedrich Gottlob Nagelmann für die Juristen innehat. Historisch nicht abschließend geklärt ist, ob Nagelmann sich mit den völkerrechtlichen Aspekten der Vernichtung der Rhinogradentia befasst hat.

Literatur

  • Bau und Leben der Rhinogradentia, von Prof. Dr. Harald Stümpke mit einem Nachwort von Gerolf Steiner, Illustrationen von Gerolf Steiner, Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1981 ISBN 3-437-30083-0