SCO Group

Softwareanbieter
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Die Firma The SCO Group, Inc. (ehemals Santa Cruz Operation) ist ein Anbieter von Computer-Betriebssystemen (UNIX). Die frühere Santa Cruz Operation wurde zu großen Teilen (UNIX Business, Service Business) von der Firma Caldera , dem Vertreiber eines gleichnamigen Linux-Derivats übernommen. Heute bietet sie die Unix-Derivate UnixWare und OpenServer an. Die SCO Group übernahm den Markennamen von der Firma The Santa Cruz Operation (SCO), die früher mit ihrem Produkt SCO Unix erfolgreich war. Die ursprüngliche SCO firmiert heute unter dem Namen Tarantella, Inc. und gehört zu Sun Microsystems.

Seit Mitte des Jahres 2006 bietet die Firma zusätzlich zu den UNIX Betriebssystemen auch zentrale Dienste für den Zugriff von sogenannten smart phones (PalmOS, Windows Mobile OS) auf Serveranwendungen an. ("EdgeClick", "EdgeBuilder SDK")

Die SCO Group behauptet, mit dem Kauf von Unix-Rechten von der Santa Cruz Operation (noch als Caldera Inc.) sämtliche Rechte an den Methoden und Konzepten des Betriebssystems UNIX sowie einen Anspruch auf Geheimhaltung des Codes aller auf Unix basierenden Projekten der Unix-Lizenznehmer von AT&T zu besitzen. Sie hat deshalb die Firmen IBM, Novell, AutoZone und DaimlerChrysler verklagt. Die Klagen gegen AutoZone und Daimler wurden beigelegt. Der Softwarehersteller Red Hat hat seinerseits die SCO Group wegen übler Nachrede verklagt.

Firmengeschichte

Caldera entwickelte sich als Projekt innerhalb von Novell. Kurz darauf wurde Caldera Systems selbst 1994 von Bryan Sparks (CEO) mit finanzieller Hilfe von Ray Noorda von Novell ins Leben gerufen. Der Sitz war in Utah, USA. Das erste Produkt war der auf Red Hat Linux basierende Caldera Network Desktop, später Caldera OpenLinux. Zielgruppe für dieses System waren kommerzielle Anwender, der Markterfolg war jedoch mäßig. 1998 verließ Bryan Sparks Caldera und Ransom Love wurde nachfolgender CEO bis Ende 2002. Mit dem Kauf der Server-Softwareabteilung von SCO benannte sich Caldera Systems im August 2001 in Caldera International um. Im August 2002 benannte sich Caldera International in The SCO Group um. Damit sollte die Verbindung mit dem Unix Traditionshaus SCO verdeutlicht werden. Im Sommer 2002 verließ Ransom Love Caldera International und wurde durch Darl McBride ersetzt. Der Name SCO wurde wieder aktiviert und die Umbenennung in The SCO Group, Inc. erfolgte im August 2002.

Eine SCO Group Firmengeschichte (inkl. Santa Cruz Operation) findet man auch unter: http://www.sco.com/company/history.html

Im März 2003 erhob SCO (laufendes Verfahren) Vorwürfe gegen die Linux-Gemeinde, dass Teile des Quellcodes des Linux-Kernels dem originalen Unix-Quellcode entnommen seien. Siehe dazu auch: SCO gegen Linux.

Der Weg von SCO und Caldera

Ein Grund für den Kauf der SCO-Unix-Produktsparte durch den Linux-Anbieter Caldera war wohl auch der SCO-eigene Bestand von über 15 000 weltweiten "value-added" (Mehrwert-)Wiederverkäufern (VARs), die Softwarelösungen für Kunden anboten. Benötigte etwa eine Arztpraxis einen Computer, mehrere Terminals, sowie Buchführungs- und medizinische Software, so boten diese Wiederverkäufer das Betriebssystem SCO-Unix auf Intel-PCs und die benötigten Anwenderprogramme an. Einer der größten Kunden von SCO ist die Schnellrestaurantkette McDonalds, die in den USA SCO-Unix einsetzt. Die Kosten des Betriebssystems sind im Verhältnis zur Gesamtlösung vernachlässigbar klein. Insbesondere die sogenannten Total Cost of Ownership (TCO) bei einer SCO basierenden Lösung sind gering, da nach den Anschaffungskosten für die Betriebssystemsoftware keine Wartungsgebühren anfallen. Support wird nur selten benötigt, da laut Angaben von SCO z.B SCO Server Installationen mit einer Uptime (Zeit ohne Neustart des Servers) von mehr als 10 Jahren existieren! (Quelle: SCO Forum in Las Vegas 2004. Preis für den Server mit der längsten "Uptime" aufgrund von eingesendeten Systeminformationen von SCO Kunden inklusive "uptime" Kommando Ausgabe)

OpenLinux und OpenUnix

Die Bezeichnungen „OpenServer“, „OpenUnix“ oder auch „OpenLinux“ für die Caldera-Produkte suggerieren, dass es sich im Gegensatz etwa zu Konkurrenzprodukten speziell um Open Source-Software handelt. (Korrektur: Open steht hier für Open Standards, ein Begriff der schon lange in der Computer Industrie verwendet wird. Er hat im Zusammenhang mit SCO Openserver und dem nicht mehr verfügbaren SCO OpenUNIX NICHTS mit dem Begriff OpenSource zu tun. Korrekt ist allerdings das zahlreiche "OpenSource" Komponenten (perl, Apache,Samba,...) mit den SCO Produkten ausgeliefert werden. Der Betriebssystemcode ist aber "closed" source.)

Sonstiges

The SCO Group gehörte bis März 2005 zur Canopy Group. Die Aktie (SCOX) wird an der Nasdaq gelistet.

Versionen

Caldera OpenLinux / SCO Linux
Version Datum
1.0 5. Februar 1996
1.1 4. Mai 1997
1.2 23. Februar 1998
1.3 28. September 1998
2.2 19. April 1999
2.3 13. September 1999
2.4 21. Februar 2000
3.1 2. Juli 2001
3.1.1 30. Januar 2002
4.0 19. November 2002

Am 15. Mai 2003 wurde die Entwicklung von SCO Linux eingestellt.

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