Deutsche Handballmeister

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Die Listen enthalten die seit 1947 errungenen Deutschen Handballmeisterschaften in Deutschland.

Hallenhandball

Bundesrepublik Deutschland

Männer

Modus

In den Jahren 1948 und 1949 wurde der deutsche Hallenhandballmeister vom Deutschen Arbeitsausschuss für Handball (DAH) ausgespielt. Ab 1950 übernahm der am 1.Oktober 1949 gegründetet Deutsche Handballbund (DHB) die Austragung der Meisterschaft. 1994 hat der eigens gegründete Ligaverband der Bundesliga (erst HBVM, jetzt HBL) die Austragung übernommen. Vor 1966 ließ der DHB die Meisterschaft noch in Ausscheidungsspielen der verschiedenen Regionalligameister ausgetragen. 1966 wurde die Handball-Bundesliga als höchste Spielklasse eingeführt, zunächst in zwei Staffeln (Nord und Süd), deren Meister bis 1974 den deutschen Meister in zwei Endspielen ausspielten, von 1975 bis 1977 wurde der Meister in einer Finalrunde (Halbfinale und Endspiel) der jeweils beiden Erstplatzierten der beiden Staffeln ermittelt. Seit 1977 (mit Ausnahme der Saison 1991/92, in der auf Grund der Wiedervereinigung zweigleisig gespielt wurde), existiert die Bundesliga als eingleisige Liga, deren Erstplatzierter am Saisonende automatisch deutscher Meister ist. Eine Ausnahme bilden die Jahre 1990 bis 1992, in denen eine Play-Offrunde der besten 8 Mannschaften der Bundesliga (1992 jeweils die besten vier aus Nord und Süd) zur Ermittlung des Meisters herangezogen wurde.

Rekordmeister

Rekord-Meister sind zur Zeit der VfL Gummersbach und der THW Kiel, die den Titel zwölfmal gewinnen konnten. Der THW Kiel gewann neun seiner insgesamt zwölf Meistertitel in den vergangenen dreizehn Spielzeiten der Bundesliga.

Wo sind sie heute ?

In der Saison 2005/06 spielen acht der insgesamt vierzehn Meistervereine in der 1.Bundesliga. Die SG Leutershausen spielt in der 2.Bundesliga. TuSEM Essen und die SG Wallau/Massenheim spielen nach Lizenzentzügen in der Regionalliga (beide spielten bis 2004/05 in der 1.Bundesliga). Nur der Berliner SV 1892 (Verbandsliga Berlin, 5.Liga) und der RSV Mülheim (Kreisliga Rhein-Ruhr, 8.Liga) spielen unterklassig. Der Polizei SV Hamburg unterhält keinen Spielbetrieb mehr.

Liste der Deutschen Meister (Männer)

Frauen

Modus

Die Deutsche Meisterschaft bei den Frauen wird seit 1958 ausgespielt. Seit 1985 existiert die Handball-Bundesliga der Frauen, seit einiger Zeit auch ein entsprechender Ligaverband (Handball-Bundesligavereinigung der Frauen, HBVF), der die Meisterschaft in Eigenregie unabhängig vom DHB austrägt. Seit der Saison 2004/05 wird der deutsche Meister der Frauen nach dem Ende der Ligarunde durch Play-Off-Spiele ermittelt.

Rekordmeister

Deutscher Rekordmeister ist Bayer Leverkusen mit insgesamt elf Titeln.

Wo sind sie heute ?

Nur sechs der insgesamt 15 Meistervereine spielen in der Saison 2005/06 in der Bundesliga, die anderen spielen unterklassig.

Liste der Deutschen Meister (Frauen)

DDR

Männer

Modus

Mit der Spielzeit 1949/50 wurde in der DDR, wie in allen Mannschaftssportarten üblich, die DDR-weite Oberliga eingeführt, die vom DTSB ausgetragen wurde. Sie existierte bis zum Abschluss der Spielzeit 1990/91. Danach wurden die Oberliga-Vereine in die Bundesliga integriert. Auf Grund der Handball-WM 1958, die in der DDR ausgetragen wurde, wurde die Oberliga in der Saison 1957/58 ausgesetzt.

Rekordmeister

Rekordmeister der DDR ist der heutige Bundesligist SC Magdeburg mit zehn Titeln.

Wo sind sie heute ?

Rekordmeister SC Magdeburg spielt in der 1.Bundesliga. Empor Rostock spielt in der 2.Bundesliga. Von den anderen acht Meisterclubs existieren ansonsten nur noch der SC DHfK Leipzig, der nur noch eine Damenmannschaft unterhält und der ESV Lok Magdeburg (als Nachfolger der BSG Lokomitive), der allerdings keine Handballabteilung mehr hat.

Liste der DDR-Meister (Männer)

Frauen

Modus

Der DDR-Meister der Frauen wurde in einer DDR-weiten Oberliga ausgespielt, die vom DTSB veranstaltet wurde.

Rekordmeister

Rekordmeister der DDR war der SC Leipzig mit 13 Titeln.

Wo sind sie heute ?

Der HC Leipzig und der Frankfurter HC als Nachfolgevereine von SC Leipzig bzw. ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) spielen in der Bundesliga. Alle anderen sind entweder nicht mehr existent oder spielen im Frauenhandball keine nennenswerte Rolle mehr.

Liste der DDR-Meister (Frauen)

Allgemeines zur Feldhandballmeisterschaft

Bis 1933 existierte in Deutschland kein Dachverband für Handball. Daher spielten unabhängig voneinander mehrere Sportverbände ihre Meister aus – mit unterschiedlichen Titeln (wie Deutscher Meister, Reichssieger oder Bundesmeister): In der Zeit von 1922 bis 1933 wurden von der Deutschen Sportbehörde für Leichtathletik, dem Vorgänger des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und der Deutschen Turnerschaft separate Wettbewerbe ausgerichtet. Anfang der 1930-er Jahre traten die Sieger dieser beiden Verbände in einem Endspiel gegeneinander an. Darüber hinaus spielten auch der Arbeiter-Turn- und Sportbund (ATUS oder ATSB) und die katholische Deutsche Jugendkraft (DJK) Meisterschaften aus. Am Wettbewerb des ATSB nahmen allerdings auch österreichische Vereine teil, so dass man hier kaum von Deutschen Meistern sprechen kann. Die DJK trug ihre Meisterschaft in mehrjährigen Abständen auf ihren Reichssportfesten aus. Während des NS-Regimes wurde eine einheitliche deutsche Meisterschaft erst ab 1934 vom Reichsbund für Leibesübungen etabliert (Juli 1934 Deutscher, ab Ende 1938 Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen). Von 1947 bis 1975 ermittelte der Deutsche Handballbund bzw. dessen Vorläufer, der Deutsche Arbeitsausschuss für Handball (DAH) den nationalen Titelträger. Seit 1975 wird keine deutsche Meisterschaft im Feldhandball mehr ausgespielt.

Feldhandball heute

Feldhandball wird heute nicht mehr wettbewerbsmäßig betrieben. Im Sommer finden regelmäßig Turniere statt, auf denen allerdings meistens auf einem Feld im Hallenformat von 20 x 40 m (Kleinfeld) gespielt wird. Das ursprüngliche Großfeld-Handball wird nur noch sehr sporadisch im Rahmen von Kleinturnieren unterklassiger Vereine als Sommerevent ausgetragen. 2005 startete der erste Versuch, überregionalen Großfeld-Handball in Form eines Masters-Turniers wiederzubeleben. Der ersten Auflage in Darmstadt blieb jedoch mit einem Teilnehmerfeld von nur 6 Mannschaften der erhoffte Erfolg versagt.

Deutsche Feldhandballmeister (Männer)

Deutsche Turnerschaft (DT)
Deutsche Sportbehörde für Leichtathletik (DSB)
Endspiele zwischen den Meistern der DT und der DSB
Arbeiter-Turn- und Sportbund (ATSB)
Deutsche Jugendkraft (DJK)
Deutscher Reichsbund für Leibesübungen (DRL)
Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen (NSRL)
Deutscher Arbeitsausschuss für Handball (DAH)
Deutscher Handballbund (DHB)

(1) Die Saison 1971/72 der Feldhandball-Bundesliga war mit Rücksicht auf die Vorbereitungen der Hallenhandball-Nationalmannschaft auf die Olympischen Spiele in München als Pokalrunde ausgeschrieben. Die Olympiakandidaten waren für ihre Vereinsmannschaften gesperrt. Deshalb wurde im Finale nicht der Titel Deutscher Meister, sondern der eines Pokalsiegers vergeben.

Feldhandball-Masters des DHB

Deutsche Feldhandballmeister (Frauen)

Deutsche Turnerschaft (DT)
Deutsche Sportbehörde für Leichtathletik (DSB)
Endspiele zwischen den Meistern der DT und der DSB
Deutscher Reichsbund für Leibesübungen (DRL)
Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen (NSRL)
Deutscher Arbeitsausschuss für Handball (DAH)
Deutscher Handballbund (DHB)

(1) Ab der Saison 1968/69 wurde die Meisterschaft der Frauen auf Kleinfeld ausgetragen.