Als Jitter [engl. „Fluktuation“ oder „Schwankung“) bezeichnet man ein Taktzittern bei der Übertragung von Digitalsignalen, eine leichte Genauigkeitsschwankung im Übertragungstakt (Clock). Allgemeiner ist Jitter in der Übertragungstechnik ein abrupter und unerwünschter Wechsel der Signalcharakteristik. Dies kann sowohl Amplitude als auch Frequenz und Phasenlage betreffen.
] (Jitter ist ebenfalls eine Sammlung von Modulen (Externals) zur Echtzeitverarbeitung von Video- und Matrixdaten innerhalb der Softwareumgebung Max/MSP.
In der Netzwerktechnik wird unter Jitter außerdem die Varianz der Latenzzeit von Datenpaketen bezeichnet. Dieser Effekt ist insbesondere bei Multimedia-Anwendungen (zum Beispiel Audio-Streaming und IP-Telefonie) unerwünscht.
Ein Beispiel für Jitter sind Fehler, die beim Wandeln von analogen Signalen in digitale Signale auftreten können. Beim Sampling – oder auch Abtasten von analogen Signalen – wird eine feste Periodendauer genutzt (zum Beispiel 22,67 µs bei 44,1 kHz → Audio-CD), deren jeweilige Amplitudenwerte ausgelesen werden. Hier können nun Jitterfehler durch Differenzen beziehungsweise Ungenauigkeiten in der Periodendauer entstehen, denn daraus ergeben sich andere Amplitudenwerte.
Jitter kann auch bei der Aufzeichnung von Fernsehsignalen auf Videorekordern entstehen. Hier wird der Jitter durch mechanische Toleranzen verursacht. Häufig erscheinen diese Fehler als ein Wackeln des Bildes.
Die Einheit, in der der Jitter durch Messinstrumente gemessen wird, ist die Zeit: die Schwankung der Periodendauer wird typischerweise in µs gemessen.
Jitter mit sehr langsamen Phasenänderungen (kleiner als 10 Hz) bezeichnet man als Wander.
Jitter entsteht zum Beispiel durch Bedämpfung des Hochfrequenzanteils eines Frequenzspektrums auf einer langen Kabelstrecke. Das nennt man dann deterministischen Jitter. Andere Ursachen sind Rauschen (zufälliger Jitter, random Jitter) oder Symbolübersprechen (datenabhängiger Jitter). Um die Qualität einer Übertragungsstrecke beurteilen zu können, versucht man oft, die Ursachen für den vorhandenen Jitter zu finden. Dazu versucht man, den Gesamtjitter in die oben erwähnten Anteile aufzuspalten. Dieses Vorgehen nennt man Jitterseparation.
Achtung: Jitter ist nicht zu verwechseln mit Quantisierungsfehlern.