Joachim „Jogi“ Löw (* 3. Februar 1960 in Schönau im Schwarzwald) ist ein deutscher Fußballtrainer. Löw wird am 1. August 2006 die Nachfolge von Jürgen Klinsmann als Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft antreten.
Als Fußballspieler war er für den SC Freiburg, den VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, den Karlsruher SC, den FC Schaffhausen, den FC Winterthur und den FC Frauenfeld tätig. In 52 Bundesligaspielen erzielte er sieben Tore, hinzu kommen 252 Einsätze und 81 Tore in der 2. Bundesliga; außerdem vier Einsätze bei der U21-Nationalmannschaft.
Als Trainer betreute er den FC Winterthur, den FC Frauenfeld, den VfB Stuttgart (14. August 1996 bis 30. Juni 1998), Fenerbahce Istanbul (1. Juli 1998 bis 29. Mai 1999), den Karlsruher SC (25. Oktober 1999 bis 19. April 2000), Adanaspor (20. Dezember 2000 bis 4. März 2001), den FC Tirol Innsbruck (10. Oktober 2001 bis 18. Juni 2002) und zuletzt Austria Wien (4. Juni 2003 bis 24. März 2004).
Löw machte nach seiner mittleren Reife eine Ausbildung zum Großhandelskaufmann. Er lebt in Freiburg im Breisgau, ist verheiratet (Ehefrau Christine) und hat keine Kinder.
Löw wird oftmals fälschlicherweise als Schwabe bezeichnet, er ist jedoch Badener.
Größte Erfolge
Seine größten sportlichen Erfolge als Trainer waren der Gewinn des DFB-Pokal 1997 und das Erreichen des Finales des Europapokals der Pokalsieger 1998 (beides mit dem VfB Stuttgart) sowie die österreichische Meisterschaft 2002 (mit dem FC Tirol Innsbruck).
Nach der EM 2004 und dem Rücktritt Rudi Völlers komplettierte Löw neben Jürgen Klinsmann und Oliver Bierhoff das Führungstrio der deutschen Nationalelf, mit der er bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 den dritten Platz erreichte.
Am 12. Juli 2006 wurde Joachim Löw in einer Pressekonferenz des DFB als neuer und damit insgesamt 10. Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft vorgestellt. Dieser Platz wurde frei, nachdem Jürgen Klinsmann sich dafür entschied, seinen am 31. Juli 2006 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Löw erhielt zunächst einen Vertrag über zwei Jahre. Er soll die deutsche Nationalmannschaft im Rahmen ihrer Teilnahme an der EM 2008 zum Titel führen und dabei die zusammen mit Jürgen Klinsmann begonnene Linie in der sportlichen Leitung fortführen.
Stationen als Spieler
Während seiner Spielerkarriere lief Joachim Löw für folgende Vereine auf:
- 1978–1980: SC Freiburg
- 1980–1981: VfB Stuttgart, Bundesliga, Platz 3
- 1981–1982: Eintracht Frankfurt, Bundesliga, Platz 8 und EC-Viertelfinale
- 1982–1984: SC Freiburg
- 1984–1985: Karlsruher SC, Bundesliga, Abstieg
- 1985–1989: SC Freiburg
- 1989–1992: FC Schaffhausen
- 1992–1994: FC Winterthur
- 1994–1995: FC Frauenfeld, Spielertrainer
Stationen als Trainer
- 1992–1994: FC Winterthur, A-Jugend
- 1994–1995: FC Frauenfeld, Spielertrainer
- 1. Juli 1995 – 13. August 1996: VfB Stuttgart, Co-Trainer
- 14. August 1996 – 20. September 1996: VfB Stuttgart, Interimstrainer
- 21. September 1996 – 30. Juni 1998: VfB Stuttgart, Cheftrainer
- 1. Juli 1998 – 29. Mai 1999: Fenerbahçe Istanbul
- 25. Oktober 1999 – 19. April 2000: Karlsruher SC
- 4. Januar 2001 – 27. Februar 2001: Adanaspor
- 10. Oktober 2001 – 18. Juni 2002: FC Tirol Innsbruck
- 4. Juni 2003 – 24. März 2004: Austria Wien
- 1. August 2004 – 31. Juli 2006: DFB, Bundestrainerassistent
- ab 1. August 2006: DFB, Bundestrainer
Personendaten | |
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NAME | Löw, Joachim |
ALTERNATIVNAMEN | Jogi Löw |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 3. Februar 1960 |
GEBURTSORT | Schönau im Schwarzwald |