Benutzer:Fraxinus2/準備中

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2019 um 22:50 Uhr durch Fraxinus2 (Diskussion | Beiträge) (Die Anlage). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Das Tor zum Tempel
Plan des Tempels (s. Text)

Der Setagaya-Kannon-ji (japanisch 世田谷観音寺) ist ein im Jahr 1951 geweihter Tempel der Tendai-Richtung des Buddhismus im Bezirk Setagaya in Tokio. Er ist die 32. Gebetsstätte der 33 Edo-Reijo (江戸礼所).

Geschichte

Der Unternehmer Ōta Mokuken (太田 睦賢) erbaute 1950 diesen Tempel, der 1951 eröffnet wurde. Ōta, der selbst Priester wurde, konnte für den Tempel einige alte Tempelgebäude aus verschiedenen Teilen Japans erwerben.

Die Anlage

 
Yumechigai Kannon, Nara

Man betritt die Anlage von Südosten her und wird vor dem großen Tempeltor von zwei Löwenpudel (狛犬, Koma-inu) begrüßt, die der Inschrift nach in China im Jahr 1691 angefertigt sind. Das Tempeltor ist hier als Niō-Tor (仁王門; 1 im Plan) gestaltet, also als Tor mit den beiden Tempelwächtern rechts und links vorm Durchgang. Voraus steht am Ende der Anlage das Hauptgebäude des Tempels, die Kannon-Halle (観音堂; 2). Auf dem Weg dorthin hat man auf der linken Seite das sechseckige, zweistöckige Gebäude, Rokkaku-dō (六角堂; 3[A 1]) oder auch Fudō-dō (不動堂), da die Hauptkultfigur Fudō Myōō (不動明王) ist. Er ist hier umgeben von seinen acht wichtigsten Schülern (八大童子, Hachi Daidōji). Die gesamte Gruppe ist als Wichtiges Kulturgut Japans registriert und ist jeweils am 28. des Monats zu sehen. Auf der rechten Seite folgt das dreistöckige Gebäude, die Amida-Halle (阿弥陀堂; 4), die vom Gelände der Burg Nijō (Kyōto) hierher gebracht wurde. Dort werden Amida-Buddha (阿弥陀如来, Amida Nyorai) und neun hölzerne Figuren aus den 500 Rakan, geschaffen in der Genroku-Zeit (1688–1704), verehrt. Nenbe dem Gebäude steht der Heilige Monjū (文殊菩薩; 5).

Weiter auf der linken Seite blickt man auf die heilige Kannon (観音菩薩; 6), die in einem kleinen Teich steht. Die schlanke Figur ist eine vergrößerte Kopie der Yumechigai-Kannon (夢違観音) aus dem alten Hōryū-ji Tempel in der Präfektur Nara[A 2] Sie soll, wie die Bezeichnung Yumechigai andeutet, böse Träum in gute verwandeln. Weiter steht auf der linken Seite ein Mal, das dem Tempelgründer xxx gewidmet ist, das Kaisan-tō (開山塔; 7). Weiter links am Rande des Tempelgeländes erhebt sich eine Überdachung, unter sich die Tempelglocke (鐘楼堂, Shōrō-dō; 8) bewfindet. Sie war im Besitz des ehemaligen Sekiyakushi-Tempels (石薬師寺), der sie vom Gokuraku-ji (極楽治) in Nara übernommen hatte. Sie wurde im Jahr 1605 gegossen und ist damit die älteste Tempelglocke (梵鐘) im Bezirk Setagaya.

Eine Besonderheit dieses Tempels ist der Bereich, der neben der Haupthalle um die etwas nach hinten versetzte kleinere Tokkō Kannon-Halle (特攻観音堂; 9) angelegt ist. Die Halle ist, wie der Zusatz Tokkō andeutet, den Kamikaze-Fliegern des Pazifikkriegs gewidmet, den „Tokubetsu Kōgekitai“ (特別攻撃隊). In ihr wird eine Friedenskannon (平和観音, Heiwa-Kannon) verehrt. Die Halle ist umgeben von mehreren Gedenksteinen: der links vor dem Gebäude trägt in der Handschrift des ersten Ministerpräsidenten Kishi die Worte „Sekai no Heiwa“ (世界の平和), der rechts ist der Tokubetsu Kōgekitai (特別攻撃隊) gewidmet. Der Stein weiter links hat die erweiterte Inschrift „Shinshu Fumetsu Tokubetsu Kōgekitai“ (神州不滅 特別攻撃隊), etwa „Spezialtruppe des unvergänglichen Vaterlandes“. Ein weiterer Stein dahinter trägt die Bezeichnung Tafel „Tensan-tai“ (天山隊).

Der Tempel befindet sich auf dem Gelände der Vertretung des Odawara-Hans während der Edo-Zeit. Das erhaltene Hauptgebäude dient heute als Abtei (世田谷観音本坊, Setagaya Kannon Hombō; A) des Tempels. Von dort geglangt man durch ein Tor zum Haupteingang des Tempels. Neben dem Tor (B) steht neben dem heiligen Jizō (地蔵菩薩) auf einem Stein eine kleine Bronze-Figur in Gestalt eines Kamikaze-Fliegers. Im Tempelbüro (C) erhält man Amulette und gegebenefalls den Eintrag in das Pilgerbuch.

Anmerkungen

  1. Das Gebäude hat die Rokkaku-dō aus Kyoto zum Vorbild.
  2. Das Vorbild, die Yumechigai-Kannonn in Nara, Nationalschatz, ist 86,9 cm hoch.

Literatur

  • Tokyo-to rekishi kyoiku kenkyukai (Hrsg.): Setagayasan Kannon-ji. In: Tokyo-to no rekishi sampo (chu). Yamakawa Shuppan, 2005. ISBN 978-4-634-24713-0. S. 115, 116.

Koordinaten: 35° 38′ 11,2″ N, 139° 40′ 37,1″ O


Kategorie:Buddhistischer Tempel in der Präfektur Tokio Kategorie:Setagaya Kategorie:erbaut in den 1950er Jahren