Das Sommerloch ist ein Phänomen der Presse, besonders der Tagespresse und der Nachrichtenagenturen.
In der Ferienzeit, wenn die meisten Menschen an Urlaub und Erholung denken, scheint es wirklich in der Welt weniger Neues zu geben.
Doch auch die Leserschaft von Zeitungen geht zurück, am Strand oder in der Sommerfrische scheinen Nachrichten weniger wichtig zu sein, Parlamente machen ihre Sommerpause, Theater und Schulen so wie so, die Journalisten mit ihren Familien entsprechend auch.
Und so gehen auch die Inserate und Anzeigen in den Zeitungen zurück, damit natürlich auch der Erlös und nur die Fixkosten bleiben.
Man spricht manchmal auch von der Saure-Gurken-Zeit.
Viele Zeitungen bereiten sich während des Jahres auf diese Zeit vor und bringen verlockende, zeitlose oder scheinaktuelle Themen aus dem Archiv, die Inserenten werden mit Bonus gelockt und jede auswertbare Nachricht wird dankbar aufbereitet.
Siehe auch: Saure-Gurken-Zeit
- nota bene
- Das Sommerloch und der Ozonloch tauchen, zumindest in den Zeitungen regelmässig um die gleiche Zeit auf. Sicher ist das Thema jetzt gerade aktuell, wenn viele Menschen an der Sonne liegen und die vermehrte UV-Strahlung nicht nur der Ozonschicht, sondern auch der menschlichen Schutzschicht, unser Haut zusetzt. Sicher ist es auch in der nachrichtenarmen Zeit für die Medien ein willkommes, Thema, doch ist das Ozonloch ist kein Problem der Saison, sondern ein wirklich ernstes langfristiges Phänomen.
Literatur
- Norbert Blüm: Das Sommerloch Links und rechts der Politik, 2001. 223 S. m. Fotos. Gb. ISBN 3462029886