Die Ibiza-Affäre ist ein durch diverse Medien veröffentlichter politischer Skandal in Österreich, der im Mai 2019 zum Bruch der Regierungskoalition aus ÖVP und FPÖ führte. Auslöser der Affäre war die Veröffentlichung eines Videos, in dem Heinz-Christian Strache, bis dahin Vizekanzler in der Bundesregierung Kurz und Bundesparteiobmann der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), sowie Johann Gudenus, bis dahin Nationalratsabgeordneter und geschäftsführender FPÖ-Klubobmann zu sehen sind. Die im Juli 2017, wenige Monate vor der Nationalratswahl, heimlich gedrehten Aufnahmen dokumentieren ein Treffen der zwei Politiker mit einer angeblichen Verwandten eines russischen Oligarchen in einer Villa auf der spanischen Insel Ibiza. Dabei zeigten beide unter anderem ihre Bereitschaft zur Korruption, Umgehung der Gesetze zur Parteienfinanzierung sowie zur verdeckten Übernahme der Kontrolle über parteiunabhängige Medien.


Am 17. Mai 2019 veröffentlichten die deutschen Online-Medien Spiegel Online und Süddeutsche.de sowie die Website falter.at der österreichischen Wochenzeitung Falter Ausschnitte der Video-Aufzeichnung. Der Skandal erregte rasch nationale und internationale Aufmerksamkeit.[1][2][3] Am folgenden Tag kündigten zunächst Strache und Gudenus ihre Rücktritte von allen politischen Ämtern und Parteifunktionen an. In den Abendstunden erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz nach Rücksprache mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen das Ende der Koalition. Die vorgezogene Nationalratswahl wurde für September 2019 in Aussicht genommen.[4]
Auslöser
Auslöser der Affäre sind am 17. Mai 2019 veröffentlichte Ausschnitte aus einem insgesamt etwa sieben Stunden langen, im Juli 2017 heimlich aufgenommenen Video unbekannter Herkunft. Zu sehen und zu hören sind darin einerseits die beiden Politiker Heinz-Christian Strache, seit 2005 Bundesparteiobmann der FPÖ und seit 2006 Nationalratsabgeordneter, und Johann Gudenus, damals nichtamtsführender Wiener Vizebürgermeister, sowie dessen Ehefrau; andererseits eine Frau, die sich Aljona Makarowa nannte und als Nichte des russischen Öl- und Gas-Unternehmers Igor Makarow ausgab, sowie deren Begleiter.[5] Die Aufnahmen entstanden in einer von Unbekannten eigens vom 22. bis 25. Juli 2017 angemieteten Villa auf der spanischen Insel Ibiza.[6]
Inhalte des Videos
Strache und Gudenus unterhalten sich in den bisher bekannten Videoausschnitten mit den beiden anderen Personen über mögliche Investitionen der vermeintlichen Russin in Österreich, mögliche Spenden an die Freiheitliche Partei sowie eventuelle Gegengeschäfte für solche Investitionen und Spenden. Sie gibt an, mehrere hundert Millionen Euro ihres Vermögens für solche Investitionen bereitstellen zu können.
Strache spricht im Video von einer möglichen Übernahme der Kronen Zeitung, der größten Tageszeitung Österreichs, durch die „Russin“. In diesem Fall müsse man „ganz offen reden“. Strache deutet indirekte Beeinflussung der Berichterstattung dadurch an, „drei, vier Leute […] pushen“ und „drei, vier Leute […] abservieren“ sowie „gleich nochmal fünf neue aufbauen“ zu wollen. Weiter gibt Strache an, würde die Kronen Zeitung „zwei, drei Wochen vor der Wahl“ plötzlich die Freiheitliche Partei „pushen“, wäre bei der Nationalratswahl ein Stimmenanteil von 34 Prozent möglich. Er schlägt auch vor, die Frau könne zur Unterstützung der Freiheitlichen Partei an einen gemeinnützigen Verein „mit drei Rechtsanwälten im Vorstand“ spenden, da auf diesem Weg auch bei größeren Geldbeträgen eine Meldung an den Rechnungshof sowie die Gesetze zur Parteienfinanzierung umgangen werden könnten – hierbei könnte Strache insbesondere den 2015 in Wien gegründeten Verein „Austria in Motion“ gemeint haben.[7] Strache gibt an, mehrere österreichische Unternehmer – darunter Gaston Glock, Heidi Horten und René Benko (Anm.: Seit November 2018 hält Benko 24,5 % an der Kronen Zeitung) – sowie das Unternehmen Novomatic hätten bereits Beträge in Höhe von 500.000 bis zu einer Million Euro an diesen Verein gespendet. Alle Angesprochenen dementieren Spenden an die FPÖ.
Im Gegenzug verspricht Strache der Russin „alle Aufträge, die jetzt der Haselsteiner“ erhält, sofern sie ein Bauunternehmen „wie die Strabag“ gründen würde. Er stellt die Möglichkeit in den Raum, einen Kanal des ORF zu privatisieren sowie die öffentliche Wasserversorgung teilweise zu privatisieren, sodass „derjenige, der das betreibt, genauso eine Einnahme hat“. Generell gibt er an, man könne bei einem Wahlsieg der FPÖ über „alles reden“.
Strache sagt hingegen auch, es müsse alles stets rechtskonform und legal sein und mit dem Programm der Freiheitlichen Partei übereinstimmen. Im Video fallen noch Aussagen zum Glücksspielmonopol, den österreichischen Beziehungen zur Visegrád-Gruppe und der russischen Regierung bzw. dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, einer möglichen Wirtschaftskrise, dem Unternehmer Dietrich Mateschitz bzw. dessen Unternehmen Red Bull sowie diskreditierende Behauptungen zum damaligen Außenminister und ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz und dem damaligen Bundeskanzler und SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Christian Kern.
Weiter spricht Strache in dem Video davon, sich kompromittierendes Material über die politische Konkurrenz nutzbar zu machen und dieses „übers Ausland [zu] spielen“, dann würde „die andere Seite glauben, die andere war’s“ und die Beteiligten würden sich, so Straches Hoffnung, gegenseitig mit Enthüllungen aufreiben („Es muss uns das Kunststück gelingen, eine Seite sichtbar zu machen, damit die andere losschlägt.“) Journalisten bezeichnet er als „die größten Huren auf diesem Planeten“ und den Westen als dekadent, während die Menschen im Osten noch „normal“ seien.[8]
Johann Gudenus, der teils in Russland studierte und gute Russischkenntnisse hat, übernahm in dem Gespräch zeitweise die Rolle des Dolmetschers zwischen Strache und der vermeintlichen Russin.[9][10][11][12]
Veröffentlichung des Videos
Am 17. Mai 2019 um 18 Uhr veröffentlichten das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung und die österreichische Wochenzeitschrift Falter in ihren Online-Medien gleichzeitig sechsminütige Ausschnitte des Ibiza-Videos, dessen Authentizität zuerst von Reportern der beteiligten Medien und danach vom Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie geprüft worden war. Für die SZ waren die Journalisten Oliver Das Gupta und Frederik Obermaier sowie Chefredakteur Wolfgang Krach an der Vorbereitung der Publikation beteiligt. Nicht veröffentlicht wurden zahlreiche Passagen des Videos, in denen Strache pikante Details aus dem Privatleben österreichischer Politiker preisgab.
Weitere Aufzeichungen
Nachdem zunächst nur das Video aus Ibiza bekannt wurde, veröffentlichten Spiegel und SZ am 19. Mai Artikel, in denen sie auf weitere ihnen zugespielte Tonaufzeichungen eingehen. Diese belegen, dass der Kontakt zwischen Strache und Gudenus sowie der vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte und ihrem Begleiter, anders als die Politiker nach Bekanntwerden des Videos sagten, auch vor und nach dem Treffen auf Ibiza bestand. Unter anderem habe der Kontaktmann demnach bei einem Treffen mit Gudenus Ende August oder Anfang September 2017 eine „Geste des guten Willens“ in Form einer Presseaussendung der FPÖ verlangt, in der der Unternehmer Hans-Peter Haselsteiner angegriffen wird.[13] Eine Pressemeldung solchen Inhalts wurde von der FPÖ-Wien mit dem Absender Anton Mahdalik am 4. September über die APA versandt.[14]
Herkunft der Aufzeichnung
Wer hinter den Aufnahmen steht, wer den Kontakt zu Gudenus und über ihn zu Strache herstellte sowie wer die vermeintliche Nichte eines Oligarchen und ihren Begleiter darstellte, ist nicht bekannt.[15] Vermutungen, wonach das Zentrum für Politische Schönheit hinter dem Video stecken könnte, wurden laut der Journalistin Susanne Schnabl vom Eskalationsbeauftragten der Gruppe, Stefan Pelzer, dementiert.[16] Sowohl von Strache als auch von Kurz wurde mehrfach der Politikberater Tal Silberstein in diesem Kontext genannt. Silberstein dementierte kategorisch: Er habe nichts mit dem Ibiza-Skandal zu tun und der Versuch, ihn mit dem fraglichen Video in Verbindung zu bringen, habe nur den Zweck, die Öffentlichkeit vom eigentlichen Skandal abzulenken.[17] Daran anschließend warf der österreichische Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici Bundeskanzler Kurz vor, ein „vollkommen unverantwortliche[s] Spiel“ mit antisemitischen Stereotypen zu betreiben, und erinnerte an den von Kurz im Jahr 2017 getätigten Slogan, die Nationalratswahl sei eine „Volksabstimmung darüber, ob wir die Silbersteins in Österreich wollen“.[18]
Der deutsche Satiriker Jan Böhmermann machte bereits Mitte April in seiner per Video übertragenen Dankesrede zur Romyverleihung 2019 Andeutungen auf die Inhalte des Videos (etwa, dass er „gerade ziemlich zugekokst und Red-Bull-betankt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchenvilla auf Ibiza rumhängt“ und „über die Übernahme der Kronen-Zeitung verhandelt“), die zu dem Zeitpunkt als satirisch überspitzte Formulierungen gesehen wurden. Am Tag vor der Veröffentlichung meinte er: „Kann sein, dass morgen Österreich brennt“.[19] Sein Manager und die Süddeutsche Zeitung bestätigten, dass Böhmermann die Aufnahmen bereits vor Wochen kannte.[20][21] Jedoch teilte das ZDF mit, man könne eine Beteiligung Böhmermanns an der Erstellung ausschließen.[22]
Zur Frage, wer ihnen die Aufzeichnung zuspielte, machen die beteiligten Medien unter Verweis auf den Quellenschutz keine Angaben.[23]
Politische Konsequenzen
Regierungskrise
Am Samstag, 18. Mai 2019, kam es am Vormittag zu einem Gespräch zwischen Strache und Bundeskanzler Sebastian Kurz im Bundeskanzleramt. Daraufhin gab Strache um 12 Uhr via Pressekonferenz seinen Rücktritt als Vizekanzler, Bundesminister und FPÖ-Bundes- und Landespartei-Obmann bekannt.[24] In einer elfminütigen Erklärung attackierte er die Urheber der Täuschungsaktion. Er sprach von einer Schmutzkübelkampagne, nannte das Video ein „gezieltes politisches Attentat“ und kündigte strafrechtliche Ermittlungen an. Er bezeichnete das Treffen, bei dem er unter erheblichem Alkoholeinfluss gestanden habe (Zitat: „[…] ja, es war eine b’soffene G’schichte […]“), als Fehler, und entschuldigte sich bei seiner Frau und beim Bundeskanzler.[25]
Gegen 19.52 Uhr meldete sich Bundeskanzler Sebastian Kurz erstmals zu Wort und erklärte in einer Pressekonferenz, Bundespräsident Alexander Van der Bellen Neuwahlen vorgeschlagen zu haben. Er kritisierte das Zustandekommen der heimlichen Videoaufnahme als „verachtenswert“, der Inhalt spreche jedoch für sich. Die Aussagen Straches charakterisierte er als „Ideen des Machtmissbrauchs“. Kurz wolle, dass die ÖVP nach der Wahl „ganz eindeutig den Ton angeben“ könne und eine Regierung ohne „Einzelfälle, Zwischenfälle und andere Skandale“. Damit spielte er auf eine Reihe von Kontroversen über umstrittene bzw. rechtsextreme Äußerungen und Aktionen von FPÖ-Vertretern während der Regierungszeit an, die er bis dahin gar nicht kommentiert oder zu denen er sich stets zufrieden mit den Erklärungen seitens der FPÖ gezeigt hatte. Zur Beteiligung der FPÖ in der von ihm geführten FPÖ-ÖVP-Koalition meinte er nun „Die FPÖ kann es nicht“ und kündigte Neuwahlen zum ehestmöglichen Zeitpunkt an.[26][27] Udo Landbauer erklärte nach der Pressekonferenz Kurz’, dass dieser von der FPÖ als Bedingung für die Fortsetzung der Koalition die Ablöse des Innenministers Herbert Kickl gefordert hatte.[28][29]
Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußerte sich um 20.36 Uhr und gab an, Österreichs Ansehen sei beschädigt worden. Es brauche seiner Ansicht nach einen „Neuaufbau des Vertrauens“ in die Bundesregierung und er werde für stabile Verhältnisse bis zur Angelobung einer neuen Regierung sorgen.[26]
Am 19. Mai teilte Kanzleramtsminister Gernot Blümel mit, dass nach seiner Erwartung Kurz dem Bundespräsidenten die Abberufung des Innenministers vorschlagen werde. Die FPÖ kündigte für diesen Fall den Rücktritt aller ihrer Regierungsmitglieder an.[30] Am 20. Mai 2019 ernannte Innenminister Kickl Peter Goldgruber zum Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, allerdings gab Bundespräsident Van der Bellen bekannt, die Ernennungsurkunde nicht zu unterzeichnen.[31][32] Seine Entscheidung begründete er damit, dass die folgende Bundesregierung „in Personalfragen nicht präjudiziert werden” solle und dass eine solche Ernennung zu staatspolitischen Posten in Übergangszeiten grundsätzlich in Österreich unüblich sei.[33] Am gleichen Tag suchte Kurz bei Van der Bellen um die Entlassung Kickls an.[34] Kurz gab an, eine lückenlose Aufklärung der Vorkommnisse sei in seinen Augen mit Kickl als Innenminister nicht möglich, da dieser zur Zeit der Entstehung des Videos Generalsekretär der FPÖ und somit auch verantwortlich für die Finanzen der Partei war. Die FPÖ setzte anschließend ihre Ankündigung vom Vortag um und erklärte, all ihre Minister würden die Regierung verlassen.[35] Die Tageszeitung Kurier zitierte einen Minister der FPÖ mit den Worten: „Vor der Öffentlichkeit sagt Kurz, dass die FPÖ nicht regieren kann. Am Tag nach dem Bruch ruft Kurz dann alle FPÖ-Minister an, um sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken, und stellt sogar eine Zusammenarbeit nach der Wahl in Aussicht. So ein Verhalten verstehen wir nicht“.[36] Am 22. Mai 2019 wurden die vakanten Ministerposten mit vier auf das jeweilige Ressort hin ausgewählten Experten besetzt, die die Amtsgeschäfte bis zu den anberaumten Neuwahlen leiten sollen.[37]
Konsequenzen für Landes- und Stadtregierungen
Am Sonntag, den 19. Mai, kündigte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an, dass aufgrund der Affäre auch die Koalition zwischen SPÖ und FPÖ im Burgenland vorzeitig beendet wird und es dort am 26. Jänner 2020 zu vorgezogenen Landtagswahlen kommen wird. Ursprünglich hätte im Mai 2020 gewählt werden sollen.[38][39]
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) erkannte in dem Video ein „Sittenbild einer Partei“ und stellte die Arbeitsübereinkunft mit der FPÖ in Frage,[40] welche daraufhin aufgekündigt wurde.[41]
In Oberösterreich erklärte Landesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) der Landesregierung Stelzer am 20. Mai 2019 seinen Rücktritt.[42] Dies war eine Bedingung von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), um die Zusammenarbeit mit der FPÖ im Rahmen eines Arbeitsübereinkommens fortzusetzen.[43]
Folgen innerhalb der FPÖ
Johann Gudenus gab ebenfalls am 18. Mai 2019 mittags seinen Rücktritt von allen Funktionen in Partei und Nationalratsklub via APA-Aussendung bekannt: „Ich möchte mein tiefstes Bedauern über die zwei Jahre zurückliegenden Vorkommnisse zum Ausdruck bringen. Zudem bedaure ich zutiefst, durch mein Verhalten das in mich gesetzte Vertrauen der Wähler, Funktionäre und Mitarbeiter enttäuscht zu haben.“[44] Am 19. Mai 2019 trat er in Folge des Bekanntwerdens seiner weiteren Kontakte zu der vermeintlichen Oligarchin aus der FPÖ aus. Am 21. Mai sagte Gudenus, er befürchte „weiteres Material, das mich in kompromittierenden Situationen zeigt“. Auch das sei ein Grund für seinen vollständigen politischen Rückzug gewesen. Er sei in der Zeit der Aufnahme des Videos in einer persönlichen Krise und einem Burnout nahe gewesen und habe „psychotrope Substanzen“ zu sich genommen.[45]
Eine Rückkehr Straches in Parteiämter wurde durch Harald Vilimsky am 19. Mai in den Raum gestellt.[46] Strache selbst schrieb am 21. Mai 2019 auf Facebook, er wolle die „Hintermänner“ des Videos ausfindig machen und er werde seine „Unschuld beweisen“.[47]
Zum Nachfolger von Heinz-Christian Strache als Bundesparteiobmann wurde Norbert Hofer designiert, zum Nachfolger als Wiener Landesparteiobmann wurde Dominik Nepp nominiert.[48]
Strafrechtliche Konsequenzen
Juristen sind sich uneins, ob insbesondere die Aussagen Straches strafrechtlich relevant sind. Der Politikwissenschafter Hubert Sickinger hält die geschilderte Form verdeckter Parteienfinanzierung für „einen gravierenden Verstoß gegen das Parteiengesetz“.[49] Den Parteien ist die Entgegennahme von verschleierten Spenden strikt verboten. Das Parteiengesetz sieht allerdings keine strafrechtlichen Konsequenzen vor, weshalb auch fraglich ist, ob überhaupt Konten geöffnet werden können.
Die SPÖ brachte eine Sachverhaltsdarstellung bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ein, um die Vorkommnisse auf strafrechtlich relevantes Verhalten untersuchen zu lassen.[50][51] Die Oberstaatsanwaltschaft Wien wurde vom Justizministerium mit der Prüfung der Sachlage beauftragt.[49] Die Oberstaatsanwaltschaft beauftragte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft damit, das gesamte Videomaterial zu beschaffen.[52]
Der frühere Bundeskanzler Christian Kern gab bekannt, dass er Anzeige gegen die Verleumdung seiner Person durch Strache einbringen werde.[53]
Reaktionen
Unmittelbar Beteiligte
Die direkt vom Skandal betroffene Kronen Zeitung titelte am Samstag bundesweit mit „FPÖ am Ende!“. Chefredakteur Klaus Herrmann bezeichnete die Affäre als „Politskandal bisher unvorstellbaren Ausmaßes“ und forderte den Rücktritt Straches und Gudenus’.[54]
Der Unternehmer Hans Peter Haselsteiner, der einer der Eigentümer und früherer Vorstandsvorsitzender der Strabag SE ist, hat angekündigt, aufgrund der Aussagen Straches sämtliche Auftragsvergaben der öffentlichen Hand an Konkurrenzunternehmen der Strabag und der Westbahn Management GmbH prüfen zu wollen.[55]
Sämtliche weiteren erwähnten Unternehmer, darunter Gaston Glock, Heidi Horten und René Benko sowie die Novomatic-Gruppe, dementierten Zahlungen an die FPÖ oder vorgeschaltete Vereine.[9]
Der russische Milliardär Igor Makarow äußerte sich in der russischen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Forbes: „Es ist allgemein bekannt, dass ich das einzige Kind in der Familie war und dementsprechend keine Nichten habe. Wir wenden alle gesetzlichen Möglichkeiten an, um herauszufinden, wer hinter der nicht autorisierten Verwendung meines Namens steht.“[56]
Politik
Sämtliche Oppositionsparteien auf Bundesebene forderten nach Bekanntwerden der Affäre den Rücktritt von Gudenus und Strache. Der Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Thomas Drozda, wies jede Beteiligung seiner Partei an der Affäre zurück und kündigte eine einstweilige Verfügung sowie eine Klage auf Unterlassung gegen Kurz an: „Die ungeheuerlichen Anschuldigungen des Bundeskanzlers, der in mehreren Interviews behauptet, die SPÖ hätte mit dem Ibiza-Video zu tun, werden ein gerichtliches Nachspiel haben.“[57] Der Parlamentsklub der Liste Jetzt sah Strache und Gudenus als Repräsentanten einer „völlig verluderten Gesellschaft“, die Neos forderten überdies Neuwahlen.[58] In Vorarlberg, wo im Herbst 2019 ein neuer Landtag gewählt wird, sprach Landeshauptmann Markus Wallner nach Bekanntwerden des Ibiza-Videos von „politischem Abschaum“ und schloss eine Koalition mit der FPÖ Vorarlberg unter Leitung von Christof Bitschi aus.[59]
Am 21. Mai 2019 wandte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer Fernsehansprache an die Öffentlichkeit und bat diese, sich nicht „angewidert“ von der Politik abzuwenden. Auf dem Video sei „ein Sittenbild“ zu sehen gewesen, „das Grenzen zutiefst verletzt, ein Bild der Respektlosigkeit, des Vertrauensbruchs, ja der politischen Verwahrlosung“.[60]
In Deutschland reagierte CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer auf das Video mit der Schlussfolgerung, dass Rechtspopulisten in Europa, egal in welchem Land, bereit seien, das Interesse ihres Landes für ihr eigenes Wohlergehen zu verkaufen. SPD Vorsitzende Andrea Nahles und SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil forderten umgehend Neuwahlen in Österreich,[61] AfD-Chef Jörg Meuthen wollte der FPÖ wegen einer „singuläre Angelegenheit“ nicht in „den Rücken fallen“,[62] der Parteivorsitzende der Linken Bernd Riexinger nannte die FPÖ eine Partei der „Reichen“ - „korrupt und dreist“. Annalena Baerbock von den Grünen beklagte, dass Rechtspopulisten die Werte wie Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit verachten würden und an der Aushöhlung der Demokratie arbeiteten, sie forderte ebenfalls Neuwahlen.[61]
Die französische Politikerin Marine Le Pen, die auf europäische Ebene mit der FPÖ zusammenarbeitet, wunderte sich, dass das Video erst einige Tage vor der Europawahl veröffentlicht wurde.[63] Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erwähnte in einem „Plädoyer gegen Nationalismus und Rechtspopulismus“ auf einer Wahlkampfveranstaltung zur Europawahl die Affäre und stellte sie in einen Zusammenhang zur Politik von Rechtspopulisten.[64]
Medien
In vielen inländischen Medien wurden Rücktritte der betroffenen Politiker, ein Ende der Koalitionsregierung und Neuwahlen gefordert. In der Tageszeitung Kurier sagte Chefredakteurin Martina Salomon, Strache müsse zurücktreten, wenn die Koalition fortgesetzt werden solle, und hinterfragte, wer das Video veröffentlichte und aus welchen Gründen. Innenpolitik-Redakteur Conrad Seidl sagte in der Tageszeitung Der Standard, keiner könne „so besoffen“ sein, um Aussagen wie Strache zu tätigen, und forderte Bundeskanzler Kurz auf, die Regierungszusammenarbeit zu beenden. Oliver Pink kommentierte in der Tageszeitung Die Presse, die Situation sei ein Alptraum für den Vizekanzler, die Regierung und die Republik und attestierte, Strache und Gudenus würden aus der „Falle“ nicht wieder herauskommen. Der Chefredakteur der Salzburger Nachrichten, Manfred Perterer, sagte, der Fall sei kaum aufzuhalten, und forderte eine Reaktion von Bundeskanzler Kurz, ebenso wie die Kleine Zeitung in einem Kommentar. Peter Nindler sah in der Tiroler Tageszeitung das Video als einen Offenbarungseid, in den Oberösterreichischen Nachrichten wurde Straches Rücktritt sowie eine Infragestellung der Koalition gefordert.[54]
Der Politologe Peter Filzmaier kritisierte das Zuwarten von Kurz und sein Taktieren um das Innenministerium, mit den Worten: „Die Faktenlage dafür war allerspätestens um 11 Uhr, wo laut Eigenaussage Strache Kurz von seinem Rücktritt informierte, vorliegend. Dann sind weitere neun Stunden vergangen, wofür kein Grund bestand. Nur weil er [Kurz] in die ZIB 1 wollte, wird er nicht so lange gewartet haben. […] Da befeuert man geradezu neue Verschwörungstheorien: Hat die FPÖ eine Aktion gestartet ‚Rettet Kickl‘, als wäre das der einzig wichtige Punkt der letzten Stunden und Tage, und hat umgekehrt die ÖVP das Innenministerium gewollt, weil sie irgendetwas weiß, das dort vorgeht das wir alle nicht wissen? Das wäre schon wirklich eine seltsame Geschichte, wenn sie so stimmt. ORF-Moderator Armin Wolf befand, dass „es scheint, als wolle Herr Kurz dem Titel Schweigekanzler alle Ehre machen“.[65] Der Presseclub Concordia erklärte in einer Aussendung: „Die jüngsten Ereignisse veranlassen uns dazu, unseren Protest gegen diesen neuen Stil gewisser Politiker zu äußern. Es kann nicht sein, dass man Journalistinnen und Journalisten nur noch zu dem einen Zweck zu Pressekonferenzen und Pressestatements lädt, um Publikum für eine Inszenierung zu haben.“[66]
Fritz Plasser stellte in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit fest: „Wir haben in Österreich nicht nur eine Boulevardisierung der Zeitungslandschaft, sondern auch eine Boulevardisierung des Politikverständnisses vieler politischer Eliten. Und das führt wiederum zu dieser unglaublichen und schamlosen Aussage von Heinz-Christian Strache.“ Straches Ansinnen, in der Kronen Zeitung eine mediale Machtbasis zu finden, sah Plasser kritisch: „Allianzen zwischen politischen Akteuren und dem redaktionellen Tenor der Kronenzeitung sind im Allgemeinen kurzfristig, nicht belastbar und können sich jederzeit durch eine andere Themenlage verändern. Und es war schon in manchen Fällen ein großer Fehler zu sagen ‚Naja, die Kronenzeitung ist auf unserer Seite‘.“[67]
In der Frankfurter Rundschau schrieb Norbert Mappes-Niediek, dass die Affäre nicht viel Neues zu bieten habe und den Rechtsruck längerfristig wohl nicht stoppen werde. Die Korruptheit der FPÖ und ihr Flirt mit russischen Oligarchen seien bekannt und kümmerten ihre Wähler nicht. „Nach 30 Jahren Rechtspopulismus“ herrsche in Österreich „ein Grundzynismus“. Empörung komme als „Heuchelei und Theatralik“ an. „Wie Klein-Mäxchen sich die Politik vorstellt, so ist sie: Das wird am Ende die traurige Lehre sein.“[68]
Hans Rauscher, Kommentator der Tageszeitung Der Standard, kritisierte die sehr zögerliche und späte Reaktion von Sebastian Kurz, er stellte dazu fest: „Sebastian Kurz hat einen ganzen langen Tag Zeit herumgetan, um eine Entscheidung darüber treffen zu können, wie er als Kanzler der Republik Österreich weitertun möchte. Nicht gerade ein Zeichen von Führungsstärke.“ Er beschrieb das Vertrauen des Kanzlers in seine eigenen Fähigkeiten, „er werde die FPÖ schon zähmen können. Er konnte es nicht und nun hat er sich, seine ÖVP und Österreich in die Mutter aller Krisen manövriert.“[69]
Popkultur
Der Eurodance-Hit We’re Going to Ibiza aus dem Jahr 1999 von der niederländischen Musikgruppe Vengaboys etablierte sich als Protestlied der Affäre und stieg in der Woche, nachdem das Video mit Strache veröffentlicht worden war, in Österreich auf die obersten Chart-Plätze der Streamingdienste.[70][71][72]
Weblinks
- Schlüsselszenen vom Ibiza-Video auf der Website der Süddeutschen Zeitung
- Straches Rücktrittsrede im Wortlaut auf der Website derstandard.at
- »So ist Österreich einfach nicht«, Rede des Bundespräsidenten, herausgegeben von der Präsidentschaftskanzlei
Einzelnachweise
- ↑ Heimliche Aufnahmen belasten Österreichs Vizekanzler schwer. In: SZ.de. 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ FPÖ-Chef stellte gegen Wahlkampfhilfe Staatsaufträge in Aussicht. In: Spiegel Online. 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Russland, Krone, FPÖ-Spenden - Die geheimen Strache-Videos. In: falter.at. 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Neuwahlen sollen Anfang September stattfinden. In: ZEIT ONLINE. 19. Mai 2019, abgerufen am 21. Mai 2019.
- ↑ Leila Al-Serori, Oliver Das Gupta, Peter Münch, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer: Das Strache-Video: Die Falle. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Lars Wienand: In dieser Luxusvilla ging Strache in die Falle. In: t-online.de. 19. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Suche nach Straches "Verein". In: Die Presse. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Leila al-Serori, Oliver Das Gupta, Peter Münch, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer: HC, der Prahler. www.sueddeutsche.de, 18. Mai 2019
- ↑ a b Die geheimen Strache-Videos: Worum es geht. In: youtube.com. Falter, 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ "Das ist der Deal": Die Schlüsselszenen aus dem Ibiza-Video. In: diepresse.com. 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Staatsaufträge gegen Wahlkampfhilfe: Heimliche Videos belasten Strache. In: nachrichten.at. 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ "Bist du deppert, die ist schoarf" - Zitate aus dem Ibiza-Video. In: nachrichten.at. 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Es war nicht nur der eine Abend. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ "wer/zah/lts/chaf/ft/an": Mutmaßliche OTS-Botschaft an vermeintliche FPÖ-Investoren. In: derStandard.at. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Katharina Mittelstaedt, Maria Sterkl, Fabian Schmid: Lockvogel gesucht: Die Drahtzieher hinter dem Strache-Video. In: derStandard.at. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Die Presse: Strache-Video: Steckt das "Zentrum für Politische Schönheit" dahinter?. Artikel vom 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ ORF: Tal Silberstein bestreitet Involvierung in „Ibiza-Video“, 20. Mai 2019
- ↑ ORF: Rabinovici: Kurz’ „Spiel“ mit Antisemitismus, 20. Mai 2019
- ↑ "Kann sein, dass morgen Österreich brennt" Böhmermann bekam Strache-Video ebenfalls angeboten. In: Kleine Zeitung. 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Manager bestätigt: Böhmermann kannte Strache-Video. In: derStandard.at. 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Böhmermann und das Video. In: sueddeutsche.de. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ ZDF schließt Beteiligung von Böhmermann aus. In: Bild.de vom 20. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Deutsche Medien: Heimliche Aufnahmen belasten Strache. In: orf.at. 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Nina Weißensteiner: Chronologie des Chaos: Was seit dem Ausbruch von Ibiza-Gate passiert ist. In: derstandard.at. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ "B’soffene G’schichte": Straches Rücktritt im Wortlaut. In: diepresse.com. 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ a b Van der Bellen für Neuwahlen im September. In: nachrichten.at. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Kurz kündigt Neuwahl an. www.faz.net, 18. Mai 2019
- ↑ Landbauer spricht von "Erpressung" durch Kanzler Kurz, Kurier<18. Mai 2019
- ↑ Sebastian Fellner: Rücktritt, Neuwahlen, Rochaden: Eine Krise voller Fragezeichen. In: derstandard.at. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Kurz will Entlassung Kickls vorschlagen – Rücktritt aller FPÖ-Regierungsmitglieder droht, derStandard.at, 19. Mai 2019
- ↑ Kickl-Mann Goldgruber wird Generaldirektor für öffentliche Sicherheit. Artikel vom 20. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Goldgruber-Ernennung - Van der Bellen legt sich quer. In: orf.at. 20. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ 16 14 Uhr, 20 Mai 2019: Kurz war informiert : Bundespräsident wird Ernennung Goldgrubers nicht unterschreiben. 20. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Nach Rauswurf von Innenminister Kickl: Alle FPÖ-Minister verlassen Österreichs Regierung. In: Spiegel Online. 20. Mai 2019 (spiegel.de [abgerufen am 21. Mai 2019]).
- ↑ Kurz schlägt Entlassung Kickls vor, Experten sollen Ministerien leiten. Abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Regierungskrise: Jetzt geht es auch um den Job des Kanzlers, Kurier, 20. Mai 2019
- ↑ Vier Experten als neue Minister. In: tagesschau.de. 22. Mai 2019, abgerufen am 22. Mai 2019.
- ↑ Vorgezogene Landtagswahlen im Bgld. In: burgenland.orf.at. Österreichischer Rundfunk, 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ orf.at: Landtagswahlen finden am 26. Jänner 2020 statt. Artikel vom 20. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ In Linz naht das Ende von Rot-Blau. In: Oberösterreichische Nachrichten, 19. Mai 2019.
- ↑ Rendi-Wagner kündigt vorgezogene Wahl in Linz an, Die Presse, 19. Mai 2019
- ↑ Oberösterreich: FPÖ-Landesrat Podgorschek tritt zurück. Artikel vom 20. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Barbara Eidenberger: Koalition von ÖVP und FPÖ bleibt im Land bestehen. In: nachrichten.at. 20. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Persönliche Erklärung Johann Gudenus. Rückzug aus dem Nationalrat und Rücktritt aus allen Parteifunktionen. In: ots.at. Freiheitlicher Parlamentsklub, 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Gudenus befürchtet weiteres Material aus Ibiza. Das Video aus Ibiza sei „ein echtes Desaster“. Der Ex-FPÖ-Mann spricht von „zu wenig Schlaf, zu viel Alkohol, gemixt mit Energydrinks, und psychotropen Substanzen“. In: Die Presse/APA, 21. Mai 2019, abgerufen am 21. Mai 2019.
- ↑ Johann Gudenus tritt aus der FPÖ aus, Strache-Comeback hingegen nicht ausgeschlossen. In: Der Standard, 19. Mai 2019.
- ↑ Ibiza-Video: Strache will „seine Unschuld“ beweisen. diepresse.com, 21. Mai 2019
- ↑ Dominik Nepp wird neuer Wiener FPÖ-Chef. In: wien.ORF.at, 20. Mai 2019, abgerufen am 21. Mai 2019.
- ↑ a b Kurier: Justiz schaltet sich in Ibiza-Affäre ein: Video wird geprüft, 17. Mai 2019
- ↑ Salzburger Nachrichten: SPÖ zeigt Strache und Gudenus bei der Staatsanwaltschaft an. Abgerufen am 18. Mai 2019.
- ↑ 23 24 Uhr, 17. Mai 2019: Die Justiz prüft bereits: "Strache und Gudenus sind rücktrittsreif". 17. Mai 2019, abgerufen am 18. Mai 2019.
- ↑ Ibiza-Affäre: Strache prüfte selbst den Namen des Lockvogels nicht. Artikel vom 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Handelsblatt: Österreichs Ex-Kanzler Kern zu Strache-Äußerungen: „Ich werde Anzeige erstatten“, 20. Mai 2019
- ↑ a b Regierungskrise - Pressestimmen: "FPÖ am Ende". In: vol.at. 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Renate Grabner: "Ibiza-Gate": Haselsteiner prüft alle Auftragsvergaben. In: derstandard.at. 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Thomas Hauser: "Habe keine Nichte": Lockvogel gab sich als Verwandte aus, nun spricht Russen-Milliardär. In: focus.de. 21. Mai 2019, abgerufen am 22. Mai 2019.
- ↑ SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst: Ibiza-Video - Drozda: SPÖ bringt Klage gegen ÖVP-Kurz ein. Austria Presse Agentur, 22. Mai 2019, abgerufen am 22. Mai 2019.
- ↑ Neos fordern Neuwahlen, Karas will vorerst nicht kommentieren. In: derstandard.at. 17. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ vol.at: Markus Wallner nach Ibiza-Affäre: Keine Koalition mit Bitschi-FPÖ in Vorarlberg, 18. Mai 2019
- ↑ Ibiza-Video: Strache hält sich für unschuldig - Van der Bellen vereidigt neue Minister. www.merkur.de, 22. Mai 2019
- ↑ a b "SPD will Neuwahlen, AKK warnt vor Rechten" NTV vom 18. Mai 2019
- ↑ AfD-Chef Meuthen steht trotz Strache-Skandal zur FPÖ. www.maz-online.de, 18. Mai 2019
- ↑ So reagierten Europas Politiker auf das Strache-Video. In: nachrichten.at. 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
- ↑ Merkel vor EU-Wahl: „Nationalismus ist der Feind Europas“. In: tagesschau.de. 19. Mai 2019, abgerufen am 20. Mai 2019.
- ↑ Gestrachelt – Österreich steht nach dem Skandal vor ungewisser Zukunft. In: Aargauer Zeitung, 19. Mai 2019.
- ↑ "Wider den Kontrollverlust" - JournalistInnen gegen Message Control, Aussendung, Presseclub Concordia, 21. Mai 2019
- ↑ "Allianzen mit der Kronenzeitung sind nicht belastbar". In: Die Zeit, 19. Mai 2019.
- ↑ Norbert Mappes-Niediek: Ibiza-Affäre bietet keinen Anlass zum Jubeln. www.fr.de, 21. Mai 2019
- ↑ Hans Rauscher: Kurz ist mit der FPÖ gescheitert – und will trotzdem unser Vertrauen, 18. Mai 2019
- ↑ RP ONLINE: „We're Going to Ibiza“: FPÖ-Skandal lässt Verkaufszahlen von Vengaboys-Hit explodieren. Abgerufen am 22. Mai 2019.
- ↑ Christopher Chirvi: We're Going to Ibiza: Strache-Skandal bringt die Vengaboys zurück in die Charts | svz.de. Abgerufen am 22. Mai 2019.
- ↑ Das Fatalste an dem Strache-Video: Die Vengaboys sind wieder in den Charts. Abgerufen am 22. Mai 2019.