Split-TCP

Netzwerkprotokoll
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Split-TCP (auch: TCP with proxies) bezeichnet ein in Konzept mit dem Datenübertragungsraten bei mobilen wireless Ad-hoc-Netzwerken verbessert werden sollen.

Split-TCP wurde an der Universität von Kalifornien Riverside entwickelt und beschreibt die Möglichkeit mit einem neuen Split-TCP Protokoll die Effizienz bei mehreren gleichzeitigen Verbindungen zu verbessern und Problemen wie Verbindungsunterdrückung oder unnötigen Aufwand beim Finden einer neuen Route vorzubeugen. Es versteht sich als Weiterentwicklung vom Transmission Control Protocol (TCP). Grob gesehen funktioniert es so, wie bei herkömmlichen Proxys. Das sind Zwischenstationen, von denen IP-Pakete weiter zum Empfänger gesendet werden.


Funktionsweise

Das Protokoll schreibt vor, das nach einer bestimmten Anzahl von Hops (Verbindungsknoten im Ad-Hoc Netzwerk) ein Proxy sich um die Weitergabe des IP-Paketes kümmert.


Die Regeln

  1. Paket wird über normale Hops wie beim TCP Protokoll weitergeleitet.
  2. Ein Hop wird zum Proxy, wenn IP-Paket schon bestimmte Anzahl Hops durchlief
  3. Ein Proxy ist nur für eine Verbindung Proxy, sonst gleichzeitig normaler Knoten (Hop)
  4. Ein Proxy schickt lokale Bestätigung (LACK) zurück an vorhergehenden Proxy oder Quelle.
  5. Der Proxy ist selbst dann für Weitergabe des Datenpaketes verantwortlich
  6. Die lokale Bestätigung (LACK) wird nur zum Nachbarproxy versendet, nicht weiter.
  7. Es wird noch eine Bestätigung (ACK) auf die gleiche Weise vom Ziel zur Quelle zurückversendet

Regeln zum Puffer

  1. Datenpakete, von allen Verbindungen speichern, die noch nicht bestätigt sind.
  2. Bestätigungen ACK

Die Bestätigung (ACK) von Quelle zum Ziel ist eine End-2-End Kontrolle, die es so bei dem herkömmlichen TCP auch gibt.


Probleme von TCP (herkömmlich)

Die Knoten können die Bandbreite von Verbindungen „unfair“ aufteilen. Wenn mehrere Verbindung durch einen Knoten gehen, wird die bevorzugt, die:

  • sich zuerst aufgebaut hat
  • mehr Datenpakete durchschickt
  • kürzeren Weg zur Quelle hat

Wirkung ist die Unterdrückung einer 2. Verbindung, die zum Beispiel quer zur 1. Verbindung läuft. Die 2. Verbindung bleibt solange unterbrochen, bis die 1. weniger Datenpackete durchschickt.


Effizienz von Split-TCP

Es wird ein einer Studie von [1] gezeigt, dass es eine Verbesserung der Performance von rund 10 bis 20% gibt je nach Auslastung des Netzes und weiteren Faktoren.


Referenz

  1. Department of Computer Science and Engineering, University of California, Riverside, Riverside, CA,92521