Staudach-Egerndach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marquartstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 47′ N, 12° 29′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Traunstein | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Marquartstein | |
Höhe: | 540 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,34 km2 | |
Einwohner: | 1136 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 83224 | |
Vorwahl: | 08641 | |
Kfz-Kennzeichen: | TS, LF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 89 146 | |
Gemeindegliederung: | 12 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausplatz 1 83250 Marquartstein | |
Website: | www.staudach-egerndach.de | |
Bürgermeister: | Hans Pertl | |
Lage der Gemeinde Staudach-Egerndach im Landkreis Traunstein | ||
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Geographie
Geographische Lage
Staudach-Egerndach liegt im Chiemgau, speziell im Achental südlich des Chiemsees. Die nächstliegende Autobahn wie auch der nächstliegende Bahnhof sind an der Strecke München-Salzburg bei Übersee zu finden.
Von Staudach-Egerndach aus kann der Hochgern (1748 m ü. NHN) bestiegen werden.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat zwölf Ortsteile:[2]
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Nachbargemeinden
Benachbarte Gemeinden sind Übersee, Grabenstätt, Bergen, Ruhpolding, Unterwössen, Marquartstein und Grassau.
Geschichte
Der Ort Egerndach wird mit „Gerhart de Egerdach“ 1110/11 ersturkundlich erwähnt[3], der Ort Staudach 1150 als „Studahe“. Auf dem heutigen Gemeindegebiet bestand im Mittelalter die Burg Hohenstein, die sich zeitweise im Besitz des Chiemgau-Grafengeschlechts der Sieghardinger befand. Die Anlage, von der heute nur noch wenige Reste auf dem Schlossberg erhalten sind, wechselte häufig den Besitzer. Im Jahr 1260 kam die Burg zur Herrschaft von Herzog Heinrich XIII. von Bayern-Landshut.
Die heutige selbstständige Gemeinde entstand 1817 als Gemeinde Egerndach. Am 13. April 1949 wurde der Gemeindename Egerndach amtlich in Staudach-Egerndach geändert.[4]
Politik
Der derzeitige Erste Bürgermeister der Gemeinde ist Hans Pertl.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kunst
In Staudach-Egerndach lebt und arbeitet der Bildhauer Carsten Lewerentz. Seit 1999 betreibt Lewerentz in einem ehemaligen Lebensmittelladen in der Bahnhofstraße das „Atelierfenster“. Neben lebenden, vorwiegend regionalen Künstlern des Chiemgaus wurden auch in Vergessenheit geratene Bildende Künstler vorgestellt (z. B. Käthe Seele[5] oder Wilhelm Srb-Schloßbauer).
Musik
Staudach ist der Gründungsort der überregional bekannten Band Django 3000.
Baudenkmäler
Personen
- Therese („Rosi“) Brandl (* 1. Februar 1909 in Staudach; † (hingerichtet) 24. Januar 1948 in Kraków/Krakau) war eine KZ-Aufseherin im nationalsozialistischen Deutschen Reich.
- Anna Kroher (* 30. Juni 1859; † 4. Dezember 1943), Sagenforscherin und Heimatbuchautorin
- Adolph Kroher (* 3. Mai 1825; † 23. April 1892), Zementfabrikgründer und Erfinder des ersten Dachsteines aus Zement
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111109/175104&attr=OBJ&val=571
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch. Band 1: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals bis zum Jahr 1140, II. Abteilung. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 251–252, Nr. 287.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 581.
- ↑ Giesen: Bemerkenswertes "aus dem Schatten" - Würdigung der Bildhauerin Käthe Seele im Atelierfenster in Staudach. Oberbayerisches Volksblatt, 20. Juli 2011, abgerufen am 18. Januar 2017.
Weblinks
- Wappen von Staudach-Egerndach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte