Rheumatisches Fieber

Krankheit
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Das Rheumatische Fieber, der sog. "Streptokokkenrheumatismus" ist eine heute sehr seltene entzündlich-rheumatische Systemerkrankung, die als Zweiterkrankung nach einer Infektion mit β-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A im Zusammenspiel mit einer abnormen Sensibilisierung des Patienten mit einer nachfolgenden Antikörperbildung auftritt. Es erkranken hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Bei älteren Erwachsenen ist das Krankheitsbild extrem selten und aufgrund untypischer Verläufe schwer zu diagnostizieren.

Symptome

Ein bis drei Wochen nach der vorausgegangenen Streptokokkeninfektion treten charakteristische Symptome auf, die in "Major-Kriterien" und "Minor-Symptome" nach Jones eingeteilt sind.

  • Minor-Symptome:
    • Fieber
    • Gelenkschmerzen (Arthralgien)
    • Erhöhung der BKS (Blutsenkung)
    • Nachweis des vorangegangenen Streptokokkeninfektes (Rachenabstrich / erhöhter, bzw. ansteigender Antistreptolysintiter)
    • in der Anamnese schon durchgemachtes Rheumatisches Fieber oder rheumatischer Herzklappenfehler

Beurteilung der Jones-Kriterien

Die Diagnose gilt als gesichert wenn zwei Major-Kriterien oder ein Major-Kriterium + zwei Minor-Symptome vorliegen.

Prognose

Die Prognose wird vor allem durch die Erkrankung des Herzens (Karditis) und deren Folgen (Rezidivneigung und rheumatischer Herzklappenfehler) bestimmt. Die Letalität wird mit 2 bis 5 % angegeben. Alle anderen Symptome heilen folgenlos ab.