Jarosław Kaczyński [18. Juni 1949 in Warschau) ist der Ministerpräsident von Polen. Wie die meisten anderen rechtskonservativen polnischen Politiker begann er seine Karriere in den 1980er Jahren in der oppositionellen Gewerkschaft Solidarność und während seiner Studentenzeit beim "Komitee zur Verteidigung der Arbeiter" (KOR).
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Kaczyński ist Vorsitzender der PiS, die mit ihm als Spitzenkandidat bei den Parlamentswahlen im September 2005 stärkste Partei wurde und u.a. durch konservative und patriotische Parolen auf sich aufmerksam machte.
Um die guten Wahlchancen seines Zwillingsbruders Lech bei der Volkswahl des neuen polnischen Staatsoberhaupts am 9. Oktober 2005 nicht zu gefährden, verzichtete Jarosław Kaczyński darauf, Ministerpräsident zu werden und schlug stattdessen den PiS-Finanzfachmann Kazimierz Marcinkiewicz für diesen Posten vor. Nach der Ankündigung des Rücktrittes von Kazimierz Marcinkiewicz als Ministerpräsident Polens am 7. Juli 2006, hat das politische Komitee der PiS, Kaczyński für dessen Nachfolge empfohlen. Wie sein Bruder vertritt er ein rechtskonservativ katholisch-nationales Weltbild und steht den Nachbarstaaten Russland und Deutschland skeptisch gegenüber.
Literatur
- Peter Oliver Loew: Zwillinge zwischen Endecja und Sanacja. Die neue polnische Rechtsregierung und ihre historischen Wurzeln. In: Osteuropa 55 (2005), H. 11, S. 9-20.
Personendaten | |
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NAME | Kaczyński, Jarosław |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 18. Juni 1949 |
GEBURTSORT | Warschau |