Das Lepramuseum im Stadtteil Kinderhaus der westfälischen Stadt Münster ist das deutschlandweit einzige Museum, das sich mit der Geschichte, Verbreitung und Bekämpfung der Krankheit Lepra auseinandersetzt. Zusätzlich bietet es Sonder- und Wanderausstellungen, Kolloquien, Vorträge, Publikationen sowie Unterrichtsmaterialien zu diesem Themengebiet an. Getragen wird das Museum von der Gesellschaft für Leprakunde e.V.

Geschichte
Die Gründung des Lepramuseums in Münster geht zurück auf das Jahr 1984 mit der Gründung der Gesellschaft für Leprakunde e.V. Initiator dieser Gesellschaft waren der damalige Leiter der Aktionszentrale Nordwest des Deutschen Aussätzigen Hilfswerkes e.V. Wolfgang Nitsch und der in Kinderhaus ansässige Arzt Dr. Diederich Winterhoff. Bereits im Folgejahr überließ die Stadt Münster der neu gegründeten Gesellschaft zwei Räume zur Errichtung eines Museums in Kinderhaus, dem ehemaligen Leprosorium der Stadt, d.h. dem Ort, wo die Leprakranken ausgesetzt wurden.
Unterstützung erhielt das Museum durch das Stadtmuseum Münster, das Exponate einer gezeigten Ausstellung „Pest und Lepra in Münster“ zur Verfügung stellte. Am 29. Januar 1986, dem Weltlepratag, konnte das Museum eröffnet werden. Es ist seitdem das einzige Museum dieser Art in Deutschland. Aufgrund der wachsenden Ausstellung wurde es in den Jahren 1988 und 1993 um weitere Räumlichkeiten erweitert.
Lage und Öffnungszeiten
Das Museum befindet sich etwa 5 km nördlich des Stadtzentrums von Münster im Stadtteil Kinderhaus: Kinderhaus 15, 48159 Münster. Es ist immer Sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenlos.
Weblinks