Miranda IM

ehemaliger freier Multi-Messenger für Windows
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Miranda IM ist ein Multi-Protokoll-Client für die Betriebssysteme Windows NT4, 95, 98, Me, 2000, XP und 2003. Das unter der GPL erhältliche Open-Source-Programm unterscheidet sich von den meisten kommerziellen Instant Messengern durch seinen geringen Ressourcenbedarf. Miranda unterstützt die meisten gängigen Protokolle (ICQ, AIM, MSN, Jabber, Yahoo, IRC, Gadu-Gadu, Tlen, ...) und ist durch Plugins erweiterbar. Darüber hinaus gibt es auch Unterstützung für das Skype-Protokoll, welche durch ein entsprechendes Plugin nachgerüstet werden kann. Dafür ist allerdings die Installation des Originalprogramms Skype erforderlich, welches auch parallel zu Miranda laufen muss.

Miranda IM

Datei:Miranda IM.png
Miranda-Screenshot
Basisdaten

Entwickler Martin Öberg etc.
Erscheinungsjahr 2. Februar 2000
Aktuelle Version 0.4.0.3
(15. Februar 2006)
Betriebssystem Windows
Programmier­sprache C++, C
Kategorie Instant Messenger
Lizenz GPL
deutschsprachig ja
www.miranda-im.org

Funktionen

Es ist nach der Installation bewusst sehr schlank gehalten und bietet nur grundsätzliche Funktionen (wie das Versenden von Nachrichten oder das Hinzufügen von Kontakten zur Kontaktliste). Nun können sehr leicht hunderte Plugins installiert werden, die oft miteinander kommunizieren, das Design verändern und die Funktionalität (gerade verglichen mit anderen gängigen Instant Messengern) erweitern.

Beispielsweise können Fotos von Freunden und Details zu ihnen über ein Mouseover-Infofeld oder im Nachrichtenfenster angezeigt werden. Die letzten Nachrichten werden gleich automatisch in das flexible Nachrichtenfenster geladen. Man kann seine Kontakte auch zum Beispiel danach sortieren, wann sie das letzte Mal online waren oder wieviel man sich mit ihnen schon geschrieben hat. Empfehlenswert für große Kontaktlisten ist das Datenbankmanager-Plugin Quick Search. Außerdem ist es möglich, sich die eintreffenden Nachrichten vorlesen zu lassen.

Ein anderes Plugin ermöglicht es, andere ICQ-User die sich im Status „Unsichtbar“ befinden zu erkennen und in der eigenen Kontaktliste sichtbar zu machen. Diese Funktion wird jedoch unregelmäßig durch Protokoll-Veränderungen seitens ICQ unterbunden. Meistens gelingt es den Plugin-Entwickler aber schon nach kurzer Zeit, eine neue Methode zum Erkennen der unsichtbaren Benutzer zu finden. Zur Zeit funktioniert das Plugin nur in Verbindung mit bestimmten Clients (z. B. ICQ 5, Trillian), während z. B. Kontakte die auch Miranda benutzen nicht erkannt werden können.

Mittlerweile sind auch HTTP- und FTP-Plugins verfügbar, mit denen man für seine Onlinekontakte eigene Server erstellen kann (z. B. für Datenaustausch). UTF-8 wird in ersten Betaversionen bereits voll unterstützt.

 
Logo von Miranda

Neben der Vielseitigkeit durch die Plugins ist Miranda IM durch Sprachdateien in einer Vielzahl von Sprachen erweiterbar. Viele Plugins nutzen diese Möglichkeit ebenfalls, sodass Miranda IM – falls gewünscht – fast komplett auf Deutsch arbeitet.

Verschlüsselung

Miranda unterstützt mit einem Plugin auch GnuPG-Verschlüsselung in einem ICQ-Chat. Erfreulich ist hierbei besonders die Kompatibilität mit licq und SIM-ICQ. Damit ist auch eine plattformübergreifende Verschlüsselung möglich, da die beiden letzteren sowohl auf GNU/Linux als auch auf FreeBSD lauffähig sind.

Linux

Ende 2005 veröffentlichte ein bis dahin unbekannter Programmierer spezielle Patches und Makefiles für Miranda sowie zahlreiche Plugins, die zum ersten Mal – WINE-, CVS- und Linux-Kenntnisse vorausgesetzt – ein normales Arbeiten unter Linux ermöglichten. Frühere Versuche scheiterten meist an zahlreichen Inkompatibilitäten, die oft zur Unbenutzbarkeit führten.

Seit Wine 0.9.x läuft die Standardinstallation von Miranda-IM weitgehend stabil und alle Basisfunktionen sind benutzbar.

Bundles

Mittlerweile gibt es diverse vorgefertigte Versionen von Miranda IM (z. B. Miranda PE). Diese bieten dem Benutzer von Anfang an wesentlich mehr Funktionen. Sie liefern wichtige Plugins und ausgewählte Skins von Haus aus mit. Solche Pakete sollen vor allem neuen Usern den Einstieg erleichtern. Versiertere Benutzer argumentieren dagegen häufig, dass die Versionen gerade unerfahrenen Nutzern mehr schaden als nützen, da diese die Flexibilität und Erweiterbarkeit von Miranda nicht kennen lernen und dadurch nicht richtig lernen, mit dem Programm umzugehen.

Name

Der frühere SourceForge-Projektname lautete Miranda-ICQ. Da Miranda IM inzwischen aber neben ICQ auch viele weitere Protokolle unterstützte, wurde der Name 2003 in Miranda IM geändert, um diese Entwicklung widerzuspiegeln.