Ingelheim am Rhein

Kreisstadt im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz
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Kreisstadt des Landkreises Mainz-Bingen, gelegen auf dem westlichen Ufer des Rheins im Regierungsbezirk Rheinhessen des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Einwohnerzahl über 25.000, Standort der Chemie- und Pharmaziefirma Boehringer Ingelheim, wichtige andere Erzeugnisse sind Sauerkirschen, Wein (besonders Spätburgunder) und Spargel. Die Stadt war bereits vor der römischen Zeit besiedelt und erreichte ihre größte historische Bedeutung zu Zeiten Karls des Großen, der dort eine Pfalz baute. Mehrere Reichstage wurden von Karl dem Großen und seinen Nachfolgern in Ingelheim abgehalten. Teile der Pfalz sind ausgegraben und können besichtigt werden. Die Stadt wurde 1938 aus den selbständigen Ortschaften Nieder-Ingelheim, Ober-Ingelheim, Frei-Weinheim und Sporkenheim zusammen gefasst. Im Verlauf der Kommunalreform der 80-er Jahre wurde auch der Ort Groß-Winternheim im Selztal eingemeindet. Die Stadt verfügt neben der karolingischen Pfalz über eine Reihe sehenswerter historischer Gebäude, darunter die Burgkirche und die Stadtbefestigung von Ober-Ingelheim, wo auch das Rotweinfest stattfindet. Währen der Nazizeit erlebte die Stadt die gleichen Schattenseiten, wie andere deutsche Städte: Vertreibung, bzw. Vernichtung der jüdischen Minderheit, Verfolgung der örtlichen Sinti, Verbot der politischen Parteien und Inhaftierung ihrer Führer, Verlust einer hohen Zahl junger Männer durch Krieg und Tod in Gefangenschaft. Die Stadt wurde allerdings nicht nennenswert zerstört und nahm nach dem Krieg eine große Anzahl Vertriebener auf.