Stadt Radegast

Ortsteil von Südliches Anhalt
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Radegast Deutschlandkarte, Position von Radegast hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Köthen
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 81 m ü. NN
Fläche: 3,95 km²
Einwohner: 1.268 (30. Juni 2005), Quellenangabe
Bevölkerungsdichte: 321 Einwohner je km²
Postleitzahl: 06369
(alt: 4375)
Vorwahl: 034978
Kfz-Kennzeichen: KÖT
Gemeindeschlüssel: 15 1 59 035
Adresse der
Verwaltungs-
gemeinschaft:
VWG Südliches Anhalt
Hauptstraße 31
06369 Weißandt-Gölzau
Website: www.suedliches-anhalt.de
Politik
Bürgermeister: Michael Graf (SPD)

Radegast ist eine Kleinstadt in der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Anhalt in Sachsen-Anhalt im Landkreis Köthen. Sie ist die kleinste Stadt in Sachsen-Anhalt und liegt rund 13 km südöstlich der Kreisstadt Köthen.

Geografie

 
Radegast liegt zwischen den Städten Köthen (Anhalt), Bitterfeld, Wolfen und Dessau. Hier grenzt auch der Landkreis Köthen an den Landkreis Bitterfeld.

Geografische Lage

Die Gemarkung Radegast grenzt im Südosten an das Naturschutzgebiet "Cösitzer Teich" und im Süden an das Landschaftsschutzgebiet Fuhneaue.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden von Radegast sind die Gemeinde Weißandt-Gölzau im Norden, die Gemeinde Zehbitz im Osten, die Stadt Zörbig im Süden und der Ortsteil Cösitz der Stadt Zörbig im Westen.

Geschichte

 
Der "Prinz von Anhalt", errichtet 1717, ist einer der beiden historischen Gasthöfe der Stadt.
 
Das "Weiße Ross" ist der zweite historische Gasthof der kleinen Stadt. Es wurde 1764 erstmals erwähnt.

Der Ort Radegast wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wechselte der Ort mehrmals den Besitzer, was urkundliche Erwähnung fand. Im Jahr 1612 wurde Radegast fürstliches Amt. Die Stadt- und Marktrechte wurden dem Ort im Jahr 1727 verliehen. Das Stadtrecht wird jedoch erst seit 1852 wahrgenommen. Mit dem Dammbau durch die Fuhneniederung in den Jahren 1685 bis 1688 zwischen Radegast und der Nachbarstadt Zörbig wurde eine wichtige Handelsstraße zwischen Magdeburg und Leipzig geschaffen. 1688 wurde als Grenzstein zwischen den damaligen Ländern Sachsen und Anhalt-Dessau der "Theure Christian" errichtet. 1702 ist Radegast zum Marktflecken erhoben worden. Im selben Jahr begann der Bau der ersten Radegaster Kirche. Der Kirchturm stürzte jedoch bereits im Jahr 1752 wieder ein und wurde noch im selben Jahr neu aufgebaut. Aus dieser Zeit stammen die beiden historischen Gasthöfe der Stadt, die noch heute existieren.

 
Das frühere "Kaiserliche Postamt" der Stadt Radegast

In den Jahren um 1780 trieb ein Falschmünzer - der Apotheker Ziervogel - in der Gemeinde sein Unwesen, bis er schließlich im Jahr 1786 verhaftet wurde. 1820 wurde das "Kaiserliche Postamt" eröffnet. Es existierte anfangs als einfache Poststation für die Orte Radegast, Wehlau, Lennewitz, Riesdorf, Cosa, Fernsdorf, die Station Weißandt, Priesdorf und Cösitz. 1929 wurde im Postgebäude ein Fernmelde-Selbstanschlussamt errichtet. Die für die Stadt und ihre Umgebung wichtige Institution wurde am 6. April 1999 geschlossen.

 
Das Gebäude der ehemaligen Zuckerfabrik (gegründet im Jahr 1860) in Radegast

Radegast wuchs in den folgenden Jahren immer weiter an. 1867 lebten in der Stadt laut Statistik 885 Einwohner. Bereits seit 1859 gab es eine Likörfabrik, seit 1860 eine Zuckerfabrik, in der zeitweilig bis zu 120 Menschen arbeiteten. Sie wurde im Jahr 1930 abgebrochen, einige der alte Bauten sind aber heute noch erhalten.

 
Weithin sichtbar ist eines der Wahrzeichen von Radegast - der Kirchturm.

Aus dem Jahr 1871 stammt die Friedenseiche - ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Radegast. Sie wurde anlässlich der Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges gepflanzt und steht noch heute als Naturdenkmal mitten auf dem Radegaster Marktplatz. Auch das Jahr 1873 ist für die Stadt Radegast von historischer Bedeutung: im September wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Eine Übersicht über die bisherigen Wehrleiter ist unten auf der Seite zu finden. 1874 wurde das Kirchenschiff neu gebaut. Auch der Kirchturm wurde erheblich aufgestockt. Seine Höhe beträgt seitdem etwa 35 m.

 
Der ehemalige Radegaster Bahnhof

Die Eisenbahnstrecke durch Radegast wurde 1896 eingeweiht und in den folgenden Jahren weiter ausgebaut. Ihr Ende fand die Radegaster Eisenbahngeschichte mit der Demontage der Bahnstrecke nach dem Zweiten Weltkrieg, denn die Bahn musste als Reparationszahlung abgetreten werden. Bereits seit 1939 fuhren auf der Strecke keine Personenzüge mehr - sie wurde nur noch für Gütertransporte zwischen Radegast und der Nachbarstadt Zörbig genutzt.

 
Das ehemalige Radegaster Schulgebäude

Auch das kulturelle Leben der Stadt gedieh: 1911 wurde der Fußballverein "Britannia" gegründet, 1919 der Gartenverein. 1925 hatte die Stadt bereits 911 Einwohner. Auch wurde in diesem Jahr ein neues Rathaus eingerichtet. Im Jahr 1934 wurde der Bau des neuen Schulgebäudes begonnen, im darauffolgenden Jahr wurde er fertig gestellt und eingeweiht. Bis weit in die 1990er Jahre hinein wurden hier noch Schüler unterrichtet.

 
Radegast und die Pferde - sowohl früher als auch heute untrennbar verbunden.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges - im Jahr 1951 - begann die Pferdezucht auf der Domäne in Radegast. Viele erfolgreiche Sport- und Reitpferde hat das Radegaster Gestüt in seiner traditionsreichen Geschichte hervorgebracht. Das "Landgestüt des Landes Sachsen-Anhalt" befand sich von 1991 bis zur Verlegung nach Prussendorf im Jahre 1997 in Radegast. 1999 wurde das Gestüt privatisiert.

Seit 1. April 1994 gehört Radegast einer Verwaltungsgemeinschaft an. Diese hieß zunächst "Gölzau-Görzig-Radegast, später dann "Anhalt-Süd". Seit 1. Januar 2005 bilden die ehemaligen Verwaltungsgemeinschaften "Anhalt-Süd", "Oberes Ziethetal" und "Fuhneaue" nun die Verwaltungsgemeinschaft "Südliches Anhalt".

Religionen

Es gibt eine evangelische Kirche in Radegast. Der Großteil der Bevölkerung ist entweder evangelisch oder konfessionslos.

Einwohnerentwicklung

Jahr/Datum Einwohner
1867 885
1925 911
3. Oktober 1990 1.490
31. Dezember 1995 1.418
31. Dezember 2000 1.366
31. Dezember 2001 1.351
31. Dezember 2002 1.346
31. Dezember 2003 1.327
31. Dezember 2004 1.258
30. Juni 2005 1.268

Stadtrat

Der Stadtrat wurde zuletzt gewählt im Jahr 2004. Stimmberechtigt waren 1135 Personen. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,58 % (540 Personen).

Wahlergebnisse

  • CDU: 35,07 % (544 von 1551 Stimmen) = 4 Sitze
  • SPD: 61,64 % (956 von 1551 Stimmen) = 8 Sitze
  • FDP: 3,29% (51 von 1551 Stimmen) = 0 Sitze

Stadträte

  • Herr Michael Graf (Bürgermeister, SPD)
  • Frau Elke Hassel (SPD)
  • Herr Gerald Liesche (SPD)
  • Frau Uta Sander (SPD)
  • Frau Renate Kempf (SPD)
  • Herr Dirk Schulz (SPD)
  • Herr Roland Mensdorf (SPD)
  • Frau Angelika Hecht (SPD)
  • Herr Gerd Teuchler (SPD)
  • Herr Herbert Ratey (CDU)
  • Herr Detlef Zimmermann (CDU)
  • Frau Eleonore Winkler (CDU)
  • Herr Manfred Bennemann jun. (CDU)

Bürgermeister

Seit der deutschen Wiedervereinigung waren folgende Personen Stadtdirektor oder Bürgermeister der Stadt Radegast:

  • Raymond Schulz
  • Dr. Siegfried Hassel
  • Rita Exner (1994 - 2001)
  • Michael Graf (SPD, 2001 - heute)

Wappen

Das Wappen der Stadt Radegast zeigt in Silber rechts einen Zinnenturm mit einer links anschließenden schrägen Mauer mit geschlossenem Tor, deren stiegenartige Quadern ein gekrönter und behalsbandeter schwarzer Bär ersteigt. Mit der Erhebung zum Marktflecken im Jahr 1727 erhielt Radegast von Fürst Leopold von Anhalt-Dessau gleichzeitig diese Abart des Bernburger Wappens. Die ursprüngliche Version war scheinbar vertikal gespiegelt (links der Zinnenturm, rechts die schräge Mauer).

 
Der "Theure Christian", das Wegedenkmal am Fuhneübergang der alten Straße nach Zörbig, erinnert an den Erbauer des Fuhnedammes, Christian I. von Kursachsen- Merseburg

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das kulturelle Leben in Radegast ist heute wie früher geprägt vom Vereinsleben. Der Heimat- und Trachtenverein pflegt heute das Brauchtum in der Stadt.

Museen

Die Heimatstube lässt Besucher das Leben der Menschen im früheren Anhalt miterleben. Die nachgebaute Falschmünzerei prägt jährlich eine neue Sammlermünze mit Motiven aus der Stadtgeschichte. Bisher wurden Münzen zu folgenden Themen geprägt:

  • 2003 - Motiv Vorderseite: "Historische Münzwerkstatt anno 1780", Rückseite: Stadtwappen Radegast (Anhalt) - Ausgabeanlass: "Eröffnung der "Falschmünzerei"
  • 2003 - Motiv Vorderseite: "Feuerwehrgerätehäuser von 1930 und 2001", Rückseite: Stadtwappen Radegast (Anhalt) - Ausgabeanlass: "130 Jahre Freiwillige Feuerwehr Radegast"
  • 2004 - Motiv Vorderseite: "Persönlichkeiten der Stadtgeschichte", Rückseite: "Historische Gebäude der Stadt Radegast" - Ausgabeanlass: "760 Jahre Radegast"
  • 2005 - Motiv Vorderseite: "1 Radegaster Thaler", Rückseite: Stadtwappen Radegast (Anhalt) und Schriftzug "Falschmünzerei" - Ausgabeanlass: "185 Jahre Eröffnung des Kaiserlichen Postamtes Radegast"
  • 2006 - Motiv Vorderseite: "Bahnhof Radegast um 1940", Rückseite: "Dessau-Radegast-Köthener Bahn - Liniennetz" - Ausgabeanlass: "110 Jahre Eröffnung und 60 Jahre Stilllegung der DRKB"

Bauwerke

Der "Theure Christian", ein Wegebaudenkmal an der alten Straße zwischen Radegast und Zörbig, ist einer der ältesten Belege Radegaster Geschichte. Viele historische Bauwerke, z.B. Die Gasthöfe "Prinz von Anhalt" und "Das weiße Ross", das alte "Kaiserliche Postamt" oder der ehemalige Bahnhof sind ebenfalls Zeugen ihrer Zeit. Am historischen Marktplatz ist die einheitliche anhaltische Bauweise noch heute nachvollziehbar. Die Kirche wurde in den letzten Jahren teilsaniert. Seit 1. Oktober 2000 läuten die Kirchenglocken wieder.

Parks

Der "Bürgerpark" in der Siedlung, die Fuhneaue und das nahegelegene Naturschutzgebiet "Cösitzer Teich" laden zum Wandern und Natur erleben ein.

 
Die "Friedenseiche", ein Naturdenkmal, steht auf dem Mittelpunkt des Marktplatzes. Sie wurde im Jahr 1871 anlässlich der Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges gepflanzt.

Naturdenkmäler

Die Friedenseiche auf dem Marktplatz - immerhin schon etwa 135 Jahre alt - ist ein Naturdenkmal. Sie steht als Symbol für die Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges der Jahre 1870 bis 1871.

Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich im August findet in Radegast ein Volksfest statt. Im Mai jedes Jahres wird der "Anhalt-Tag" begangen. Weitere kulturelle Highlights der Stadt sind die "Frühjahrswanderung" und der Radegaster Weihnachtsmarkt.

Verkehr

Die früher durch den Ort verlaufende B 183 führt heute über eine Ortsumgehung an der Stadt vorbei. Die Landesstraße 142 quert die Stadt Radegast von Südwesten in nordöstlicher Richtung.

Öffentliche Einrichtungen

In der Stadt gibt es eine Reihe öffentlicher und sozialer Einrichtungen:


Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Radegast

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr

Am 15. September 1873 gründeten 38 Radegaster Bürger unter der Leitung des Apothekers Kahleyß und des Amtmannes Sack die Radegaster Feuerwehr. 1874 wurde die erste Kastenspritze angeschafft. Außerdem rückte die Wehr zu ihrer ersten Brandbekämpfung in die Lederwarenfabrik der Nachbarstadt Zörbig aus. Im Jahr 1882 wurden die ersten Uniformen für die Kameraden angeschafft. Ein Jahr später trat die Feuerwehr Radegast in den "Anhaltischen Feuerwehr-Verband" ein. Mit der Anschaffung von Leiter- und Wasserwagen im Jahr 1905 hielt der technische Fortschritt Einzug. 1922 verfügte die Wehr bereits über eine pferdebespannte Handdruckspritze. Außerdem wurde am Sportplatz ein Steigerturm errichtet, der 1930 durch ein neues Gerätehaus mit Steigerturm ersetzt wurde. Doch auch dieser Turm existiert nicht mehr - er wurde mittlerweile wieder abgerissen, denn im Haus ist heute ein Jugendklub untergebracht.

1934 schaffte man eine mechanische 12 m-Leiter an, und 1936 besaß die Feuerwehr Radegast ihre erste tragbare Motorspritze TS4. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 entstand die ersten Jugendwehr in der Stadt. 1942 erhielten die Radegaster Kameraden ihr erstes Motorfahrzeug - einen Opel. 1946 wurde ein umgebauter Opel Blitz angeschafft als Löschfahrzeug LF 15 angeschafft, der erstmals über eine Vorbaupumpe verfügte. 1949 gründete sich eine FDJ-Löschgruppe, und ein Jahr später schlossen sich die Feuerwehren Radegast, Zehmitz, Zehbitz, Wehlau, Riesdorf und Cösitz zu einer "Abschnittsfeuerwehr" zusammen. 1951 wurde die AG "Junge Brandschutzhelfer" ins Leben gerufen. Im Jajr 1953 schaffte die Feuerwehr sich wieder ein neues Löschfahrzeug Hansa-Lloyd an.

Der Frauenanteil in der Wehr war mittlerweile so hoch, dass im Jahr 1960 eine Frauenlöschgruppe gegründet wurde. Zwei Jahre später, 1962, wurde wieder ein neues Fahrzeug angeschafft - ein LF 8 "Garant". In den Jahren 1970, 1972 und 1975 wurde das Gerätehaus der mittlerweile hundertjährigen Radegaster Feuerwehr umgebaut. Seitdem besaß man einen Schulungsraum, eine Werkstatt, einen neuen Toilettentrakt und einen separaten Frauenumkleideraum. Nach der Wende - im Jahr 1991 - erhielten die Radegaster Kameraden ein gebrauchtes Löschfahrzeug LF 8 der Marke "Magirus". 1994 wurde dann moderne Unfallrettungstechnik angeschafft (Schere / Spreizer). Drei Jahre später ersetzte dann ein neuer LF 8/6 "Mercedes" den in die Jahre gekommenen Magirus. Einen vorläufigen Höhepunkt fand die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Radegast mit dem Neubau und der Einweihung des neues Gerätehauses (2000).


Die Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Radegast seit ihrer Gründung im Jahr 1873

  • Kamerad Sack (1873 - 1878)
  • Kamerad Götze (1878 - 1887)
  • Kamerad Louis Koltsch (1887 - 1904)
  • Kamerad Albert Koch (1904 - 1914)
  • Kamerad Spangenberg (1914 - 1919)
  • Kamerad Otto Regel (1919 - 1922)
  • Kamerad Oswald Meyer (1922 - 1931)
  • Kamerad Karl Böhme (1931 - 1935)
  • Kamerad Theodor Bahr (1935 - 1946)
  • Kamerad Hermann Quinque (1946 - 1952)
  • Kamerad Hermann Meyer (1952 - 1956)
  • Kamerad Werner Stephan (1956 - 1967)
  • Kamerad Gerhard Liesche (1967 - 1989)
  • Kamerad Helmut Trehkopf (1989 - 1990)
  • Kamerad Gerald Liesche (seit 1990)

Bildung

Seit das Ludwigsgymnasium Köthen im Jahr 1998 seine Außenstelle in Radegast geschlossen hat, existiert heute in der Stadt nur noch eine Grundschule.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Louis Hecht (11. November 1841 - 11. Januar 1931) war Müllermeister und Bürgermeister der Stadt Radegast von 1891 - 1925. Bei seinem Ausscheiden aus Altersgründen im Jahr 1925 ehrte man ihn mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Radegast. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof Radegast.

Söhne der Stadt

  • Horst Caspar (20. Januar 1913 - 27. Dezember 1952) - deutscher Theater- und Filmschauspieler der 1930er und 1940er Jahre
  • Heinrich Hecht - deutscher Mühlenbauer, Erfinder der Zentrifugal-Jalousievorrichtung an Windmühlen (Hecht'sche Jalousieansteuerung)

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Franz Paul Baege (25. November 1876 - 1. Dezember 1938) war Lehrer, Heimatdichter und Archäologe. Von ihm stammt das in der typisch anhaltischen Mundart verfasste Buch "Die Helden vom Dideldei". Baege wirkte in Radegast als Lehrer und Schulleiter von 1908 bis 1933. Auch er wurde auf dem Radegaster Friedhof beigesetzt.
  • Franz Ebert (1. Mai 1877 - 21. Dezember 1936) war Maurer und sozialdemokratischer Stadtrat. Er gründete die Gartensparte im Jahr 1919. Außerdem setzte er sich sehr aktiv für die Belange der einfachen Menschen ein. Ebert wurde ebenfalls beigesetzt auf dem Friedhof in Radegast. Nach ihm wurde auch eine der Radegaster Straßen benannt.

Sonstiges

  • Wissenswert: Die Stadt Radegast war die erste Stadt in den neuen Bundesländern, die der Organisation Weißer Ring beigetreten ist.
  • Kurios, aber unrühmlich: Der insgesamt einhundertste Überfall auf ein Geldinstitut in den neuen Ländern traf die Radegaster Sparkasse.

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