Schwabhausen (Thüringen)

Gemeinde in Thüringen, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen fehlt
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Deutschlandkarte, Position von Schwabhausen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen (Deutschland)
Landkreis: Gotha
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 335 m ü. NN
Fläche: 9,37 km²
Einwohner: 718 (15. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 99869
Vorwahl: 036256
Kfz-Kennzeichen: GTH
Politik
Bürgermeister: Olaf Jungklaus

Schwabhausen ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Gotha. Der Ort gehört zur erfüllenden Gemeinde Günthersleben-Wechmar.

Einwohnerstruktur

Die Einwohnerzahl, laut Statistik vom 15.12.2005, in der Gemeinde beträgt 718. Nach Geschlechtern unterteilt sind 358 Personen männlich und 360 Personen weiblich. Folgende Altersstruktur wird auszugsweise nachgewiesen:

Kinder bis 6 Jahre: 45 Schulkinder bis 16 Jahre: 51 Jugendliche von 17 – 20 Jahre: 36 Rentner:129; davon 41 männlich und 88 weiblich

Daraus wird erkennbar, dass im Alter bis 20 Jahren 132 Personen (18,4 Prozent) leben.

Verkehr

Schwabhausen liegt direkt an der Bundesautobahn 4 an der Abfahrt Gotha. Die Bundesstraße 247 durchquert die Ortslage in Richtung Suhl und die Landstraße 147 durchquert sie in Ost-West-Richtung. In etwa 2 Kilometer Entfernung befindet sich der Bahnhof Emleben an der Ohratalbahn Gotha – Gräfenroda.

Haushalt und Haushaltsverwaltung

Schwabhausen ist eine unabhängige Gemeinde mit einem entsprechenden eigenständigen Haushaltsplan. Dieser umfasst sämtliche Errechnungen und Angaben in Vermögens- und Verwaltungshaushalt. Der örtliche Kindergarten befindet sich in der Trägerschaft der Gemeinde. Das Amt des Bürgermeisters wird ehrenamtlich durch Herrn Olaf Jungklaus beglichen. Ihm zur Seite steht ein achtköpfiger ehrenamtlicher Gemeinderat. Es existieren keine Ausschüsse. Die Verwaltung Schwabhausens erfolgt durch die erfüllende Gemeinde Günthersleben - Wechmar. Die Kosten dafür werden in Form einer Verwaltungspauschale berechnet.

Wirtschaft und Gewerbe

Vor dem Zusammenschluss von West- und Ostdeutschland war Schwabhausen ein Agrardorf mit geringer Handwerksansiedlung. Jetzt existieren neben zwei großen Landwirtschaftsbetrieben, in einem ausgeprägten Gewerbegebiet eine Vielzahl von produzierendem und verarbeitendem Gewerbe, Einzelhandel, Handwerk und Dienstleistungen. Dementsprechend, und auch durch das Umfeld geprägt, liegt die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Landkreis und Land relativ niedrig. Mit der Wendezeit hörte die Existenz des volkseigenen Gutes, die in der Gemeinde bis dahin eine 2000er Milchviehanlage und eine Geflügelfarm betrieben haben, auf. Nach bürgerlichem Recht wurde eine neue Rechtsform gefunden, nach der drei Privatpersonen die Milchviehanlage privat betreiben. Die damalige LPG Pflanzenproduktion wurde umgewandelt in eine eingetragene Genossenschaft (e.G.) und firmiert unter den Namen Agrarprodukte Schwabhausen e.G. Beide Landwirtschaftsbetriebe arbeiten kooperativ zusammen. Mit der Wende konnten im Besonderen der Handel, aber auch der Straßen- und Tiefbau einen enormen Aufschwung verzeichnen. So kam es zur Ansiedlung des Bickardt Bau Thüringen, der seinen Stammbetrieb im benachbarten Hessen hat. Des Weiteren bauten die Mitteldeutsche Kieswerke (MKW), mit Sitz in Naumburg, ein Kieswerk zur Gewinnung von Kiesen und Sanden auf. Letztlich wurde mit der Ansiedlung der MAIT, als Hersteller von Bitumen zum Straßenbau, ein Unternehmensverbund geschaffen, welcher von der Rohstoffgewinnung über Weiterverarbeitung und Veredelung bis hin zur Bauplanung und Bauausführung alles abgerundet und wirtschaftlich sinnvoll gebündelt hat. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen Bickardt Bau 160 Arbeitskräfte, davon sind 30 im kaufmännischen Bereich tätig. Viele Straßen auf denen man fährt, Plätze auf denen wir spielen oder Kanäle, die zur Entsorgung der Abwässer genutzt werden sind durch die Firma Bickardt Bau entstanden. Der Betriebsteil Schwabhausen des MKW und der MAIT beschäftigt zehn Arbeitskräfte. Im Bereich des produzierenden Gewerbes wäre noch die Firma ROGA zu nennen, die im großen Ausmaß Ersatzteile aus Kunststoff für die Fahrzeugindustrie herstellt. Der Betrieb ist um Erweiterung seiner Betriebsstätte bemüht. Die Auslastung der Maschinen wird im Dreischichtsystem an sieben Tagen in der Woche gewährleistet. Ebenfalls ist dem produzierendem Gewerbe ist die Firma Dyckerhof Transportbeton zuzuordnen. Sie stellt Beton und Mörtel her, welcher im großen Umfeld zum Autobahnbau sowie im Hoch- und Tiefbau verarbeitet wird. Die Firma hat sich, wie die meisten anderen 1991 angesiedelt und beschäftigt zurzeit sieben Mitarbeiter. Im Bereich des Handels gibt es in unserer Gemeinde, gemessen an der Einwohnerzahl, überdurchschnittlich viele Einrichtungen. Zum Beispiel stehen auf engsten Raum vier Autohäuser, bis vor nicht so langer Zeit zwei Baumärkte, zwei Möbelmärkte, zwei Restpostenmärkte und andere kleine Verkaufseinrichtungen. Als größte Unternehmen sind der Praktiker Baumarkt mit 30 Beschäftigten und zwei Lehrlingen, sowie die Firma Auto Stippich mit 40 Beschäftigten und sieben Lehrlingen zu nennen. Der Praktiker Baumarkt hat sich 1994 angesiedelt und die Firma Auto Stippich gibt es bereits seit 1991. Die beiden Unternehmen besitzen in Nachbarschaft eine Gewerbefläche von ca. 36.000 Quadratmeter. Zu einer intakten Infrastruktur gehört auch ein breites Angebot von Dienstleistungen und Einrichtungen, die von den Einwohnern täglich in Anspruch genommen werden. Hier sind in allen vergangenen Jahren Abstriche zu machen, betrachtet man beispielsweise den Wegfall einer Poststelle, des "Tante Emma Ladens", der Bank oder der Bäckerei. Als Ersatz werden heute Einrichtungen in der erfüllenden Gemeinde oder in der nahe liegenden Kreisstadt in Anspruch genommen. Das so genannte Handwerk ist im Ort durch Elektrofachfirmen, Heizungs- und Sanitärinstallationsfirmen, Fliesenverlegerbetrieb, Steinmetz, Fleischerei und KFZ Werkstätten vertreten.