Bingen am Rhein

Stadt im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz
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Wappen Karte
Wappen von Bingen Karte Bingen am Rhein in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Kreis: Mainz-Bingen
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 189 m ü. NN
Fläche: 37,74 km²
Einwohner: 26.167 (31. Oktober 2005)
Bevölkerungsdichte: 693 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55411
Vorwahlen: 06721-06725
Kfz-Kennzeichen: MZ, früher: BIN
Gemeindekennzahl: 07 3 39 005
gliederung: 8 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Burg Klopp
55411 Bingen
Website: www.bingen.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@bingen.de
Politik
Oberbürgermeisterin: Birgit Collin-Langen (CDU)
Bürgermeister: Thomas Feser (CDU)

Bingen am Rhein ist eine Stadt im Landkreis Mainz-Bingen und liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz der Bundesrepublik Deutschland.

Bingen und Bingerbrück von der Elisenhöhe

Bekannt ist Bingen unter anderem durch die Geschichte um den Binger Mäuseturm, in dem angeblich der Mainzer Bischof Hatto von Ratten gefressen wurde. Der ursprüngliche Name der Siedlung war Bingium, keltisches Wort eventuell für "Loch im Fels", Bezeichnung für die Untiefe hinter dem Mäuseturm, bekannt als Binger Loch. Bingen war Ausgangspunkt der Ausoniusstraße, einer römischen Militärstraße, die die Stadt mit Trier verband. Die Stadt ist 2008 Ausrichter der rheinland-pfälzischen Landesgartenschau.

Geographie

Lage

Bingen befindet sich unmittelbar südöstlich des Rheinknies am Binger Wald, der sich westlich der Stadt erhebt. Nördlich ragt an der anderen Seite des Rheins mit dem Rheingaugebirge der südwestlichste Ausläufer des Taunus (Hessen) auf. In Bingen mündet die Nahe in den Mittelrhein.

Stadtteile

  • Dromersheim, Geburtsort des Eisweines, erste urkundliche Erwähnung 754
  • Innenstadt
  • Kempten
  • Sponsheim

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
Einwohner 24.821 24.696 24.710 24.746 24.786 24.716 24.849 26.167

Geschichte

 
Burg Klopp

Schon vor den Römern gab es hier wegen der verkehrgünstigen Lage (Zusammenfluss von Nahe und Rhein, Eintritt des Rheins in das Engtal) eine keltische (gallische) Siedlung mit Namen "Bingium". Anfang des 1. Jahrhunderts werden römische Truppen in Bingen stationiert. Es entstand eine hölzerne Nahebrücke (77 n. Chr.) und ein Brückenkopfkastell. Nach dem Fall des Limes wurde die Stadt im 5. Jahrhundert fränkisches Königsgut und ging 983 als Geschenk von Otto II. an den Erzbischof Willigis von Mainz. Unter Otto III. kam der Binger Kammerforst dazu. Unter Willigis entstand ein Stück naheaufwärts die steinerne "Drususbrücke". Die Binger strebten immer wieder nach Unabhängigkeit was 1165 bei Streitigkeiten zwischen dem Erzbischof von Mainz und dem Kaiser zur Zerstörung führte. Im 13. Jahrhundert war Bingen Mitglied des Rheinischen Städtebundes. Der Bau der Burg Klopp Mitte des 13. Jahrhunderts kann wohl auch in diesem Zusammenhang gesehen werden. Ein letzter Versuch war die erfolglose Teilnahme am Bauernaufstand 1525. Vom Erzbischof erwarb das Mainzer Domkapitel 1424 und 1438 in zwei Hälften die Stadt. Bis Ende des 18. Jahrhunderts blieb Bingen unter dessen Verwaltung. Wie viele Städte im Tal litt Bingen durch mehrere Stadtbrände und Kriege. 1792-1813 war es dann französisch, nachdem französische Revolutionstruppen die linke Rheinseite besetzt hatten. 1816 nach dem Wiener Kongress kam es an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt (der heutige Stadtteil Bingerbrück an das Königreich Preußen). Dadurch wurde es Grenzstadt bis zur Gründung des Deutschen Reiches 1871. 1969 wurde der früher preußische Ort Bingerbrück eingemeindet.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat aus Bingen am Rhein setzt sich aus 36 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Oberbürgermeisterin ist seit 1996 die CDU-Politikerin Birgit Collin-Langen. Ihr Stellvertreter ist der CDU-Politiker Thomas Feser.

SPD CDU Grüne FDP FWG Gesamt
2004 10 18 3 3 2 36 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt


 
Der Binger Mäuseturm
Datei:Bingen Basilika.JPG
Basilika

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Das wirtschaftliche Hauptaugenmerk richtet sich in Bingen zur Zeit auf die Ausrichtung der Landesgartenschau 2008.

Die Region ist wirtschaftlich durch den Weinbau geprägt. Tourismus spielt eine wichtige Rolle. Industrien, früher aufgrund des Hafens in Bingen angesiedelt sind im Laufe der Jahre abgewandert. Die heutigen Dienstleistungsgewerbe befinden sich hauptsächlich im Industriegebiet (Autobahnabfahrt Bingen-Ost / Kempten / Industriegebiet) und im Gewerbepark Scharlachberg.

Größere ortsansässige Unternehmen sind AMC, C&C, Globus, NSM-LÖWEN ENTERTAINMENT, Racke, Weltertec und Xerox.

Verkehr

Eisenbahn

  • Der Bahnhof Bingen/Rhein Hbf (Hauptbahnhof) liegt im Stadtteil Bingerbrück. Er wird vom InterCity 2012 Kempten/Ulm/Stuttgart/Köln/Ruhrgebiet/Dortmund angefahren.
  • Der Bahnhof Bingen/Rhein Stadt liegt 2 km weiter östlich, direkt gegenüber vom Alten Kran.
  • In Bingen-Gaulsheim gibt es einen Haltepunkt.
  • Die Haltepunkte Drususbrücke an der Strecke Bingen-Bad Kreuznach bzw. die Haltepunkte Bingen-Kempten und Büdesheim-Dromersheim an der Strecke Bingen–Alzey werden nicht mehr angefahren.
  • siehe auch Eisenbahn-Trajekt Bingen-Rüdesheim

Straßen

Bingen liegt in unmittelbarer Nähe zu den Autobahnen A 60 und A 61, die durch die Bundesstraße B 9 angeschlossen werden.

Schiffsverkehr


Bildung

  • Fachhochschule Bingen
  • Stefan-George-Gymnasium
  • Hildegardisschule Bingen
  • Rochus-Realschule
  • Rupertus Hauptschule
  • Berufsbildende Schule Bingen

Veranstaltungen

  • Bingen swingt - Jazz-Festival
  • Binger Open Air Festival - Alternative-Festival
  • Rhein im Feuerzauber - Großfeuerwerk
  • Nacht der Verführung - Weinfest in den Reben
  • Rochusfest - Fest und achttägige Wallfahrt
  • Winzerfest - das längste Weinfest am Rhein
  • Mit der Breakpoint findet hier jährlich eine der größten Veranstaltungen der Demoszene weltweit statt