Das Strangpressen ist ein spanloses Umformverfahren, bei dem ein auf Knettemperatur aufgeheizter Bolzen (400 bis 500°C) mit einem Stempel durch eine Matrize gedrückt wird. Dabei wird der Bolzen durch einen Aufnehmer umschlossen. Die äußere Form des Preßstrangs wird dabei durch die Matrize bestimmt. Durch das Einbringen verschieden geformter Dorne können auch Hohlräume erzeugt werden. Durch Strangpressen können Drähte, Rohre und Profile hergestellt werden.
Die Besonderheit des Strangpressens ist der allseitige Druck, der durch den Stempel, den Aufnehmer und die Matrize auf das Material aufgebracht wird. Durch den hohen Druck beginnt der Werkstoff zu fließen und kann so durch die Matrizenöffnungen gedrückt werden. Es entsteht ein Strang (daher der Name Strangpressen), welcher in die gewünschte Länge geschnitten werden kann. Strangpressprofile erreichen bis zu 40m Länge.
Der gepresste Strang kann direkt im Anschluss an den Pressvorgang auch noch in eine runde Form gebracht werden, indem man den heißen und noch formbaren Strang mit Hilfe eines Führungswerkzeuges in die gewünschte Richtung biegt. Durch dieses Verfahren entsteht in einem Arbeitsschritt direkt ein rundes Profil und aufwendiges, nachträgliches Biegen ist nicht mehr notwendig.
Weblinks
- Institut für Umformtechnik und Leichtbau - Uni Dortmund (Runden beim Strangpressen)
- Aluminium Laufen AG (Animation Strangpresse)