Die PDS (Partei des demokratischen Sozialismus) ist Rechtsnachfolger der SED. Sie wurde 1990 in der Bundesrepublik Deutschland gegründet, nachdem die DDR in die BRD eingegliedert worden war. Parteivorsitzender war bis 31.1.1993 Gregor Gysi, danach Lothar Bisky. Seit Oktober 2000 hat Gabi Zimmer den Parteivorsitz inne. Derzeit ist die Partei in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin an der Regierung beteiligt; sie tolerierte bis zur Landtagswahl 2002 in Sachsen-Anhalt eine SPD-Minderheitsregierung und stellt die Opposition in den Landtagen Sachsen, Thüringen, Brandenburg und ab 2002 auch in Sachsen-Anhalt.
Im Westdeutschland stammt die Wählerschaft aus dem linken alternativen Spektrum, wo die PDS vor allem durch ihre Ablehnung militärischer Einsätze mit deutscher Beteiligung im Ausland Zustimmung findet.
Innerparteilich ist die Teilnahme an UNO-Einsätzen umstritten, die an NATO-Einsätzen gänzlich ausgeschlossen. In Ostdeutschland ist die Klientel eine andere. Einerseits kommt sie eher aus dem konservativen Lager, andererseits hat die Partei ihre größten Erfolge bei Jung- und Erstwählern.
Das Parteiprogramm von 1993 ist ein Kompromiss verschiedener sich heftig bekämpfender Strömungen in der PDS. Zum Jahr 2003 soll ein neues Programm entwickelt werden, das ein stärkeres Gewicht auf die Emanzipation des Individuums legt.
Bei der Bundestagswahl 2002 erreichten Petra Pau und Gesine Lötzsch ein Direktmandat, was nicht ausreichte, um weitere Abgeordnete in den Bundestag zu bringen, da die 5-Prozent-Hürde nicht erreicht wurde. Die PDS ist somit nicht mehr als Fraktion im Bundestag vertreten.
Einige Leute sehen den Erfolg der Partei im Westen hauptsächlich von Gregor Gysi abhängig, der ein "sehr guter Politiker, der leider der falschen Partei angehört" sei.
Weblinks
- Homepage www.pds-online.de
- Abriss der Geschichte der PDS aus eigener Sicht
- Parteiprogramm
- Diskussionsforum bei pds-online.de
- Projekt "PDS-Programm" bei OpenTheory.org
- "Die PDS hat sich vom Stalinismus der SED unwiderruflich befreit" - Erklärung des Parteivorstandes der PDS zum 40. Jahrestag des Mauerbaus