Die Republik Peru ist ein Staat in Südamerika und grenzt an Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Bolivien und Chile.
- Fläche: 1.285.216 km²
- Einwohner: 25,2 Mio.
- Hauptstadt: Lima
- Amtssprache: Spanisch, daneben auch Quechua, Aymara
- Nationalfeiertag:
- Regierungschef: Alejandro Toledo
- Religion: Römisch-katholisch
Karte von Peru aus CIA World Fact Book
Lage
Geographie
Peru besitzt 3 völlig unterschiedliche Klimaregionen:
Die Küstenregion ist durch ein eher trockenes Klima geprägt. Im Süden Perus, an der Grenze zu Chile, beginnt die trockenste Wüste der Erde, die Atacama-Wüste. Bis nach Lima hinauf (das so ungefähr auf der Hälfte des Küstenstreifens liegt) sind Regenfälle während des Jahres extrem selten. Nördlich von Lima nimmt die Bodenqualität und der Regenfall etwas zu, so dass hier auch Landwirtschaft außerhalb der Flussdelta möglich ist. Die Temperaturen schwanken zwischen 12 Grad im Winter und 35 Grad im Sommer.
Dicht hinter der Küste beginnen die Anden. In dieser Region befinden sich auch einige Berge über 6000 Meter. Größere Städte in dieser Region sind Huaraz (ein Paradies für Bergkletterer) und Cuzco. Bei Cuzco liegt auch die legendäre Inka-Stadt Machu Picchu.
Hinter den Bergen beginnt die Urwaldregion. Dort entspringt auch der Amazonas und fließt durch das Amazonasbecken in Richtung Brasilien. Die einzige größere und auch für den Tourismus wichtige Stadt in dieser Region ist Iquitos. Sie ist von Lima aus nicht auf dem Landweg erreichbar sondern nur mit dem Flugzeug oder dem Boot.
Wirtschaft
Geschichte
Peru hat vor der spanischen Eroberung schon einige Hochkulturen erlebt. Dazu gehören die Chavin (ca. 800 - 300 v. Chr.), von denen noch (bereits touristisch erschlossene) Ruinen existieren, wie auch die Nasca (300 - 600 n. Chr.), die die geheimnisvollen Nasca-Linien ca. 500 km südlich von Lima in den Küstensand scharrten.
Die aber wohl bekannteste Kultur ist die Inka-Kultur, die gerade zu dem Zeitpunkt ihren Höhepunkt erreicht hatte, als Francisco Pizarro mit seinen Leuten in das Inkareich einmarschierte (1532) und Bürgerkriegsunruhen innerhalb der Inkas ausnutzen konnte, um das damalige Oberhaupt Atahualpa zu stürzen.
Es folgen die Jahre der Kolonialherrschaft, geprägt durch Sklaverei und Ausbeutung. Erhebliche Goldschätze der Inkas werden geraubt.
1821 wird Peru unabhängig. Politische und wirtschaftliche Probleme, ein Krieg mit Chile und Naturkatastrophen (El Niño) schwächen das Land bis in die heutige Zeit.
1879 - 1883 war Peru in den Salpeterkrieg verwickelt, unterlag aber schnell.
Von 1980 bis Mitte der 90er wütet die terroristische Vereinigung "Sendero luminoso" (Leuchtender Pfad), die einen kommunistischen Staat errichten will. Präsident Fujimori gelingt es, den Anführer Abimael Guzman zu verhaften und den Sendero luminoso praktisch zu besiegen. Jedoch kommen bei seiner rücksichtslosen Vorgehensweise auch viele peruanische Zivilisten ums Leben.
Im Jahre 2000 wird Fujimori als Präsident abgesetzt und eine Übergangsregierung übernimmt die Amtsgeschäfte bis zu den Neuwahlen in 2001, aus denen Alejandro Toledo als Wahlsieger hervorgeht.
Im Mai 2003 kommt es aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage zu einem Streik der Lehrer denen sich auch Bauern, Justizbeamte und weitere Berufsgruppen anschließen. Am 27. Mai 2003 verhängt Präsident Alejandro Toledo den Ausnahmezustand welcher auf 30 Tage beschränkt wird. Bei anschließenden Protesten der Bevölkerung erschießt die Polzei (bisher) einen Demonstranten.
Kultur
Die Kultur Perus ist einerseits geprägt durch die spanischen Eroberer und den durch ihnen mitgebrachten katholischen Glauben. Andererseits sind, besonders in den ländlichen Gebieten, noch viele Traditionen erhalten geblieben, die noch auf die Inkas oder andere Kulturen zurückgehen, die bereits vor der spanischen Eroberung existierten. Über 90% der Peruaner sind katholisch (eine Folge der zwangsweisen Missionierung durch die Eroberer), jedoch lebt ein gewisser Teil ihrer Ur-Traditionen auch in christlichen Ritualen weiter.
In Lima kann man viele prachtvolle Bauten im Kolonialstil bewundern.
Das kulturelle Leben konzentriert sich auf die wenigen großen Städte. Allein in Lima lebt ca. ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Diese durch Landflucht ausgelöste Tatsache hat große soziale Probleme zur Folge: Armut und Kriminalität sind in Lima nicht zu übersehen.