Bildungskanon

essentieller Wissensbestand einer Kultur
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Der Bildungskanon (althebräisch kanon „Waagebalken, Messlatte, Maßstab“) ist der Teil der Bildung, der den unabdingbaren Kern einer Kultur ausmacht, bzw. als solcher von Kulturträgern erachtet wird. Seine Inhalte hängen selbstverständlich vom Fächerkanon ab. Im Altertum galten z.B. die sieben freien Künste als maßgeblich für die Inhalte der Bildungskanons.

Es gehört zu den erklärten Zielen der Schulbildung, die jeweils geltenden Inhalte mittels der Gesamtheit der Fächer und das Curriculum zu vermitteln. Diese Inhalte sollen den Menschen angemessene Methoden und verfügbares Wissen zur Problembewältigung in gängigen Lebenssituationen bieten, sollen den Menschen also für seine Umwelt kompetent machen. Die Fächerkombination der Allgemeinbildenden Schulen gibt für den Bildungskanon aber lediglich einen Rahmen vor. Konkrete Inhalte sind also aus den gängigen Fächern

Deutsch
Mathematik
Biologie
Physik
Chemie
Musik
Kunst
Geschichte
Religion/Ethik
Gesellschaftslehre/Gemeinschaftskunde/Politikunterricht
Geographie/Geologie

auszuwählen, wobei ab hier große Unsicherheit über das tatsächlich Notwendige im öffentlichen Diskurs zu bemerken ist. War für Generationen von Schülern z.B. das Auswendiglernen von Schillers "Glocke" ein wesentlicher Bestandteil des fortgeschrittenen Deutschunterrichts, fand seit den 1960er Jahren eine Abwendung vom Lernen "kanonischer" Werke hin zu einer Interpretationskultur statt. Anstelle von Kopfrechnen drängte sich ungefähr zeitgleich in der Mathematik massiv die Mengenlehre. In der Biologie tritt anstelle von Artenbestimmungskenntnissen die Vermittlung von genetischen-molekularbiologischen Grundlagen. So nimmt das konkrete Wissen zugunsten von Abstraktionen ab. Tatsächlich ist es schwierig, einen Katalog über die minimalen konkreten Inhalte des Bildungskanons zu formulieren (siehe aber Literaturangaben)

Literatur

Siehe auch